Was wär der Mensch allein auf dieser Welt?
Ein armes Schwein, er glich den wilden Tieren.
Er spräng von Baum zu Baum, wie‘s ihm gefällt,
er wüsste von Bakterien nichts und Viren.
Zum Glücke, das Alleinsein blieb bloß Traum.
Der Mensch fährt Auto, U-Bahn und so weiter,
zur Weihnacht hat er seinen Tannenbaum,
und seine Frau fungiert als Blitzableiter.
Kaum fragt er mal, wie‘s seinen Kindern geht,
er hat zu tun mit sich und den Finanzen.
Drum schafft er an, des Abends wird es spät,
ihm geht es solala im großen Ganzen.
Die Politik, er fragt's, was soll sie mir?
Und Kriege, Steuern sowie auch Gesetze?
Da lob ich mir vorm Bildschirm doch mein Bier!
Ach, dieses Leben ist nur ein Gehetze!
Genervt denkt er so manches Mal bei sich:
Ach, wär ich doch allein auf dem Planeten!
Der Mann bereut sein Dasein bitterlich,
beschließt, aus seinem Menschsein auszutreten.
Denn eines Tages war er mal im Zoo.
Vorm Gitter stand er stumm, wie angenagelt,
und fühlte sich beinah inkognito,
der Spaß am Menschsein war ihm glatt verhagelt.
Die Viecher haben‘s leicht, so dachte er.
Man müsste Affe sein, um zu verstehen,
das Leben ist ja doch nicht allzu schwer,
das hatte er bisher bloß übersehen.
Und unser Mann lebt jetzt im Paradies.
Aus seinem Menschsein ist er ausgetreten,
dies Leben war ihm lebenslang zu mies.
Kritik, meint er, die hab er sich verbeten.
Wie'n Affe schwingt er sich von Ast zu Ast.
Der erste Baum am Waldesrand ist seiner.
Er macht den ganzen Tag, was ihm grad passt.
Jetzt, sagt er frohgemut, jetzt kann mir keiner!