Das hattest du dir so schön gedacht, Sven, alter Kumpel: mit dem Betrieb verheiratet, beim Meister gut angeschrieben, die Welt braucht Bierdosen, dir friert nichts ein, das kann bis zur Rente so gehen.
Das einzige, das letzte Wort kam vom Herrn der Chefetage, und das hieß: Auslagerung. Schwer zu begreifen für einen, der immer loyal und arbeitsam seine Schicht schob
und dachte, der Betrieb ist seiner, den kann ihm keiner nehmen, das geht für alle Zeiten so, durch alle Krisen und Koalitionen. Was für ein gutes, sicheres Leben! Glaubte er. Bis er begreifen musste,
dass nichts bleibt, wie es ist, dass er ein Rädchen im Getriebe war, ohne das sehr vieles gehen konnte, als der große Chef beschloss, seine ihm zustehende Rendite ohne unseren Sven zu machen.
Das Auto nicht abbezahlt, Urlaub, das war einmal, und die Uni für die Jungs bloß noch Absicht. Sven begreift die Welt nicht mehr. Was, verdammt, hatte er nur falsch gemacht?
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Kommentare zu diesem Text
Cathleen (56)
(27.10.23, 13:37)
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