Medea

Lehrgedicht

von  Rosalinde

Nun, da ich gehe,

hin zu verbrannten Tamarisken,

in den Schatten der Pinien,


nun, da ich ich euch gelabt habe

in der großen Not eures Leibs,

mit Brennnesseln, Kräutern,

Wildwuchs der Felsen,

verehrten heiligen Rössern zumal -


nun bin ich, die Fremde, verrufen,

mit jenem Gekreisch,

das nichts als den Tod heischt.

Nie werdet ihr vergessen

die Herausforderung

meines Weiberschritts in euren

Marmorstraßen.


Und er, der Retter,

suhlt im Bett der Fröschin.

Eifers voll, sucht er Schamhaar,

fremdes, in meinem Bette,

im Bett seiner kolchischen

Hexe.



Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 franky (29.08.23, 16:17)
Hi liebe Rosalinde
 
Und er, der Retter,
suhlt im Bett der Fröschin.
Eifers voll, sucht er Schamhaar,
fremdes, in meinem Bette,“
 
Habe im Namen „Medea“ etwas Schönes in dieser Wortmelodie gefunden,
so dass ich auch meine Tochter Medea getauft habe und sie damit sehr zufrieden ist.  
 
Grüße von Franky

Kommentar geändert am 29.08.2023 um 16:19 Uhr

 Rosalinde meinte dazu am 29.08.23 um 16:36:
Oh, Franky, das freut mich. Und, ist deine Tochter mit diesem Namen glücklich? Medea, das ist doch die Kindermörderin. 
Aber der Klang Medea ist sehr schön.

Lieben Gruß, Rosalinde
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram