Horizont und Spreu

Gedicht

von  Beislschmidt

Horizont und Spreu

Wir stellen unsere Umbruchuhren auf
wechselhafte nonbinäre Welten
und verlassen uns naiv darauf,
dass alte Normen weiter gelten.

Beim Umbruch nach der Chaostheorie
wird nichts mehr sein, was dereinst war.
In dieser misanthropen Agonie
ist unsereins nicht mehr auf dem Radar.

Tut mir leid, dass wir es nicht erkennen
wie Stückwerk sich zu hohem Sinn vereint.
Um Horizont und Spreu zu trennen,
fehlt uns ein Augenblick, wie es mir scheint.

Bei Hawkings düsteren Prognosen und
dem Blick in weit entleg'ne Ferne,
fühlt man sich  bestenfalls als Hund,
doch ist man größtenteils Laterne.

.

.

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Kommentare zu diesem Text


 harzgebirgler (28.12.23, 13:45)
unser horizont ist eh seit je beschränkt
was auch daran liegt dass keine/r bislang denkt:
"Das Bedenklichste in unserer bedenklichen Zeit ist, dass wir noch nicht denken.“ (Heidegger, Was heißt Denken?)

grüße vom harzer

 Beislschmidt meinte dazu am 29.12.23 um 09:26:
Das Seiende vom Sein und der Wimpernschlag der Zeit. Der alte Käfersammler hatte einfache Wahrheiten.
Beislgrüße 

 harzgebirgler antwortete darauf am 29.12.23 um 17:54:
der käfersammler war ernst jünger, dessen werk 'DER ARBEITER' heidegger jedoch kannte und schätzte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Arbeiter._Herrschaft_und_Gestalt

was den spruch 'DIE WISSENSCHAFT DENKT NICHT' von heidegger angeht, empfiehlt sich zum verstehen seine abhandlung "Was heißt Denken?".

abendgrüße vom harzer

 Beislschmidt schrieb daraufhin am 30.12.23 um 15:09:
Oh, Asche über mein Haupt, der Käfersammler ja, du hast Recht. Von Heidegger habe ich nur den Disput mit Karl Jaspers gelesen, der damals das Bundesverdienstkreuz abgelehnt hatte. 
Beislgrüße
Daniel (50)
(29.12.23, 17:10)
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 Beislschmidt äußerte darauf am 30.12.23 um 15:05:
Ich habe das Bild schon länger gespeichert, Daniel.
Das ist ein Netzfund, ich weiß nicht mehr wo das her ist. Mir hat es durch die besondere kubistische Form gefallen.
Beislgrüße

Antwort geändert am 30.12.2023 um 15:24 Uhr
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