Schattenriss

Gedicht

von  Beislschmidt

Schattenriss

Du nennst dich lobend gern Idealist
und deine schlauen Worte füllen jeden Saal,
doch haben Mächte stets auch ihre Frist.
Nur dumpfem Blasenschwarm ist das egal.

Auch wenn Applaus dich hievte in dein Amt,
bemisst die Willkür ständig jedes Maß,
wird jeder Zweifel prompt in Frust verdammt,
wo guter Wille Freiheit nur vergaß.

Was nützt die Folgschaft, buhlend deiner Gunst,
reicht nur dein Blick, schon ist der Tag geritzt,
geleckte Stiefel und man preist die Kunst
des Meisters, der am läng'ren Hebel sitzt.

Drum tritt heraus aus deinem Schattenriss,
sei freier Geist, und kündige mit Mut
der Zepter Fesseln, denn es scheint gewiss,
nur mit dem freien Herzen sieht man gut.


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Kommentare zu diesem Text


 Regina (22.02.24, 09:14)
Frei und ohne Moos feiern wir jetzt arbeitslos, oder wie?

 Beislschmidt meinte dazu am 22.02.24 um 10:48:
Um sus dem Schatten herauszutreten muss man nicht arbeitslos sein im Sinne "nichts zu verlieren haben". Es lebt sich einfach besser,wenn man nicht jeder Lichtgestalt auf den Leim geht.
Beislgrüße

Antwort geändert am 22.02.2024 um 10:48 Uhr

 niemand antwortete darauf am 22.02.24 um 13:39:
Ja, genauso habe ich es gelesen :) 
Diese "Lichtgestalten" haben oft eine Fähigkeit die Massen
zu blenden, auch wenn ihr Licht nicht selten nur eine Funzel ist.
LG niemand

 uwesch (22.02.24, 12:53)
Durchaus realistisch   Gut beschrieben.
LG Uwe

 Beislschmidt schrieb daraufhin am 22.02.24 um 16:38:
Ich danke dir Uwe. Daumen hoch.
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