FRÜHLING in reimen, mal kürzer mal länger und für den winter wird's allmählich enger...

Gedicht zum Thema Aufbruch

von  harzgebirgler


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noch schweigen die mäher

doch frühling rückt näher


*


für rasenmäher schlug jupps <3 schon immer
er hat in der garage einen steh'n
ansonsten steht ihm einer eher nimmer
drum ist auch seine frau längst fremd am geh'n...



**

drei frühlingsblüher unter sich


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also dieser märzenbecher

ist ein absolut kackfrecher -

hält mir seine trichter hin

und begehrt: 'kipp mal was rin


möglichst brandy oder gin

weil ich ziemlich brandig bin

auf so hochprozent'gen sprit

malzbier bringt es bei mir nit!'


sprach der krokus voll empört

bin ich etwa kneipenwirt?!”

zur narzisse nebenan

die ihn zwar verstehen kann


doch den märzenbecher schätzt

der sich gerne zu ihr setzt

und von seiner liebe spricht

nur zu wem verrät er nicht...
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*


das beste sind am frühling noch die triebe
die bringt der lenz beim menschen schön in schwung
als sozusagen startsignal zur liebe
bei alt gedämpft mehr doch mit macht bei jung

das beste sind am frühling die gefühle
die stellen sich alljährlich sicher ein
trotz des aprils meist vorherrschender kühle
es soll’n halt nicht gleich vollgefühle sein

nein die sind ja dem mai bei uns zu wecken
klar vorbehalten schon von alters her
darauf reimt außer schmecken stecken lecken

und liebenden fällt das kaum jemals schwer -
die triebe sind am frühling noch das beste
fällt manch ein vöglein bei auch aus dem neste...


*

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dem tausendfüßler egon sind die tage
zur zeit noch längst nicht frühlingshaft genug

er mag sie mild und sagt sich eh: „ich trage

kein winterfell wie es die wildsau trug


die mich schon liebend gern gefressen hätte

mit ihrem allesfresser-appetit

außerhalb meiner warmen morschholzstätte

ich hoffe auch dass das niemals geschieht!“


dann zählte egon erst mal seine füße

und siehe da es waren alle da

und sprach zu ihnen froh: „glaubt mir ich büße


selbst einen ungern ein nur!“ - das geschah

im grunde bloß wenn er sich mal verzählte

was ihn allerdings selten lange quälte...


*



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Deutsche Briefmarke von 2004 zu Ehren des 75. Jahrestags

des Blauen-Band-Gewinns der Bremen


das blaue band des frühlings kennt fast jeder -
beizeiten läßt er's flattern jahr für jahr
durch die lüfte und es greift zur feder
dann manch poet beschwingt ganz offenbar

doch hat es mal ein blaues band gegeben
das war bestimmt nicht weniger bekannt
und konnte auch die stimmung prächtig heben
wie jenes welches grad in rede stand

als ehrung für den schnellsten luxusliner
hin nach new york von hier, der alten welt,
die „BREMEN“ war einst einmal echt so einer

vor fast einem jahrhundert – stolzgeschwellt
durft' deutschland rühmen sich des tollen sieges,
zehn jahre vor beginn des wahnsinnskrieges...

https://de.wikipedia.org/wiki/Blaues_Band#Rekordhalter


*


eiszeit im lenz


der frühling befreit strom und bäche vom eis

doch bringt dieses jahr kraft despotengeheiß

mit sich eine eiszeit zwischen dem westen

und russland, das grausig grenzen austesten

will seiner macht in benachbartem lande,

gebrandmarkt drum längst durch zeichen der schande...


(8.3.22)


*


ein frühlingsanfang ist mit minusgraden
begrüßenswert ja zweifelsohne nicht
doch sicher zeigt auf festgefügten pfaden
jung lenz alsbald sein blühendes gesicht

indessen läßt herr winter uns noch fühlen
wie lieb ihm frost und eis'ge winde sind
dadurch kann er sein mütchen an uns kühlen
weil seine zeit unweigerlich verrinnt

wir woll'n ihn auch so schnell nicht wiedersehen
es sehnt uns längst nach sonne wärme grün
nach bäumen die ringsum in blüte stehen

denn welke folgt eh immer dem erblüh'n -
streicht jemand wie herr winter nun die segel
entspricht er damit nur der alten regel...


(1.3.18)


*


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der väterliche klapperstorch
frug grad sein fittes söhnlein „
horch
was kommt denn da von draußen rein
sollte das gar der opa sein?!“
„kaum“ sprach das keck „da kommt der lenz
und zwar im
horch nicht, sondern benz!“


*



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jüngst sprach zum zögling vater storch
“nun halt die klappe mal und horch
den vögeln still beim zwitschern zu
du plappermaul'ges früchtchen du
die tun das zwar nicht bloß für dich

doch vornehmlich grad sicherlich!”
“am vögeln” kam es prompt retour
“liegt mir noch nichts und whisky pur
um mir zu zwitschern einen
brauch' ich jetzt auch noch keinen!”...


*



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Frühling


so setzt ihn der es blühen läßt
und grünen ebenso
[sprich stets dem winter gibt den rest]
ins bild arcimboldo

mit blütenantlitz und blumen als haar
aus blattgrün gestaltet sein rock
detailverliebt wie kenntnisreich fürwahr
doch künstlerisch ein underdog...


*


"vom eise befreit" - nein das ist übertrieben:
wo ist bloß zum teufel der frühling geblieben?!
die pflüge sind munter den schnee noch am schieben
und flocken die seh ich noch immer dicht stieben!
man kann echt nicht sagen "vom eise befreit"
beharrlich macht sich ja der winter noch breit
stiehlt dreist glatt dem lenz was von dem seiner zeit
längst müßte der walten mit blüten im land
bislang jedoch flattert noch kein blaues band
durch büsche und bäume in feld und in flur
der winter der zieht wahrlich stur seine spur
mit knietiefen wehen mit kälte und eis
selbst ostern ists noch schweinekalt und schneeweiß...


*


FRÜHLINGSSTOSSGEBET


Ich bete zu Dir Herr und flehe
daß dieser Winter endlich gehe
mit seiner Kälte seinem Schnee
den ich hier echt noch reichlich seh
und wirklich nicht mehr sehen kann -
wann spannt er doch die Rösslein an
der Bauer - war es nicht im März?
Den haben wir Herr ohne Scherz!
Nun mach mal daß des Frühlings Band
blau flattert feldherrlich durchs Land!
Mir hängt der Schnee zum Halse raus
und das nicht erst seit Nikolaus!
Sende uns Sonne Herr ganz schnelle -
du bist doch Gott du kannst das, gelle?!
Treib Knospen Blätter in die Bäume -
die haben längst schon Sommerträume
tragen viel lieber bunte Blüte
als öde Schneeweißwinterhüte!
Die Blümchen möchten dito sprießen -
bloß Eiszapfen wird es verdrießen
wenn sie vor heissen Sonnenküssen
allmählich weg und schmelzen müssen!
Gib dir n Ruck Herr gib dir Mühe
befiehl daß deine Schöpfung blühe!
Laß Vögel zwitschern in den Zweigen
am Himmel hängen tausend Geigen
und mach die Tage wieder lang -
im Garten steht verwaist die Bank
auf der ich gern beim ersten Grillen
voll Dank dann denk an dich im Stillen!


(3/2005)


*


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ich lass' jetzt schon mal frühlingsblumen sprießen
und denk' dazu mir schönsten sonnenschein
solch blütenpracht kann man doch nur genießen
selbst poll'nallergiker mag sie wohl freu'n

denen im lenz ja oft die augen tränen
während wir frühjahrsmüde höchstens gähnen!”
sprach ed zu ben und zeigte ihm das bild -
“ich hoff' auch” grinste der “bald wird gegrillt!”...



*


der frühling kommt der frühling naht
spaghetti proben den spagat
und vögel bauen sich ihr nest
the spring is soon on earth to guest
die zwetschgen zwitschern nicht im hain
sollte es gar ein blesshuhn sein
nein nein das zwitschert gleichfalls nich
es ist bloß fritz der zwitschert sich
 
einen am hellerlichten tag
nun keineswegs mit kaffee hag
und neben ihm da pichelt steiner
das ist ganz klar ja auch so einer
die beiden ham echt einen sitzen
dank zehn flachmännern slibowitzen
zwei schnapsdrosseln schreiten zur tat
der frühling kommt der frühling naht...


*


numerische frühlingsfantasie ODER aus klein wird groß


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in des frühlings sonnenstrahlen

hockten einst drei kleine zahlen

sanft umweht von warmer brise

auf ner bunten wildwuchswiese

unterm baum vom sassafras

rum und die erzählten was:

ich bin 1 & ich bin 2

macht zusammen ja schon drei,

sagt die dritte zahl, die 4,

wenn ich mich dazu addier'

sind wir sogar, meine lieben,

zählt man's durch bereits satt sieben!

 

kam die 100 nett vorbei:

grüß dich 4 und 1 und  2!

einigkeit macht stark und groß -

faßt euch an den händen, los!

stellt euch auf in reih und glied

dicht beisammen, daß man sieht,

wie ihr blitzschnell mehr als hundert

werdet, was nur dumme wundert -

ganz egal, wie rum ihr steht,

kleiner bin ich plötzlich, seht:

124

142

214

241

412

421

stell ich mich nun selbst dazu,

sind wir sechsstellig im nu

vorne hinten in der mitte -

seht: es braucht nur kleine schritte

und schon steht nach adam riese

ziemlich großes auf der wiese

100124

100142

100214

100241

100412

100421

110024

110042

210014

210041

410012

410021

121004

141002

211004

241001

411002

421001

124100

142100

214100

241100

412100

421100

prompt waren die kleinen zahlen

mit der 100 stolz am strahlen,

doch der baum vom sassafras

dachte nur: was soll mir das?!

 

dicke 1000 nahte auch,

stapft mit ihr'm dreinullenbauch

auf die wiese zu den vieren:

freunde, laßt uns expandieren!

alle welt soll staunend seh'n,

wie zehnstell'ge zahl'n entsteh'n!

kaum gesagt, war's schon getan -

1000 stellt sich eifrig an

und vom sassafras der baum

steht d/stumm da und glaubt es kaum...


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*



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es piepen manch mätze schon munter herum
sie waren ja nun ganz schön lange auch stumm -
es piepen manch mätze schon munter im hain
der frühling er stellt sich allmählich doch ein
 
es piepen manch mätze bereits richtig munter
und frühling der treibts wenn er kommt denn auch bunter
als winter dem farben abhold von jeher -
er schwelgt halt in blendendem weiß gerne mehr
 
es sind manche mätze schon munter am piepen
die mümmelmanns hol’n bereits vor ihre kiepen
für osterfestlichsten transport bunter eier
und lenz neigt sein haupt übern hofnahen weiher...


*


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der frühlingself durchstreifet schon
erwartungsfroh den hain -
manch vogels munt’rer zwitscherton
lädt ihn zum nachschau’n ein

ob nicht ein elfchen jung und schön
gleich ihm im hain verweilt
doch leider läßt sich noch keins seh’n
das seine sehnsucht teilt...


*


DER BAUM - frühlingsimpression


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Er wächst empor und wurzelt tief
aus winz´gem Keim, worin er schlief
in seiner Gänze schon und Pracht,
die Schatten spendet, Freude macht,
wenn man sie blühend sieht, belaubt,
nicht winterlich des Kleids beraubt.
Naht der Frühling und spricht: „Zeige!“
zum Gerippe bloßer Zweige
„Oh Baum-Natur, was in dir steckt!“,
wird lang Verborg´nes aufgeweckt,
drängt voller Lust ans Licht hervor,
schmückt leuchtend sich mit Blütenflor,
läßt auch manche Früchte spriessen,
die wir oft und gern geniessen:
So schmecken wir, was er uns schenkt,
der Baum, den stiller Segen tränkt –
Himmels Segen und der Erde,
der ihm zuspricht: „Wachse! Werde!“

Doch ob Palmen, Zedern, Eichen:
So hoch alle Bäume reichen –
der Himmel wölbt unendlich weit
sich über sie in Ewigkeit,
gönnt nicht nur Bäumen die Gestalt,
die sich gesell´n zu dichtem Wald
und wurzeln müssen, so wie wir,
das mit Vernunft begabte Tier.
Wurzellos auf Erden wohne
nie der Schöpfung stolze Krone,
weil auch Werke wohl gelingen
und den Sinn zum Vorschein bringen
aus des Menschen Wurzelkraft,
die be-gründet, was er schafft
und die höchsten Früchte treibt,
wenn er getreu den Wurzeln bleibt –
wie ein Baum sich erst entfaltet
aus dem Grund, der in ihm waltet.

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Kommentare zu diesem Text


 franky (27.02.24, 18:22)
Hi lieber Henning 

Bin munter mit Dir durch den grünen Tannenwald gezogen und das Eine oder Andere Blümchen gepflückt. 
Grüße von Franky

 harzgebirgler meinte dazu am 28.02.24 um 12:46:
:) :) 
hi lieber franky,

dann hat die reimerei sich schon gelohnt
wenn ihr für dich manch blümchen innewohnt'. 

beste dankesgrüße von henning
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