6 drabble-sonettjes nr. 7 / die sixpacks seit je dito lieben... (7)

Drabble

von  harzgebirgler




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schon strahlend gelb steht jetzt der raps in blüte

und macht der sonne quasi konkurrenz

die sich inzwischen zwar ganz schön bemühte

doch noch nicht so zum zuge kam im lenz


wie sonst in jahr'n zuvor – von maienwonne

kann man ja reden bislang wirklich kaum

zugute kam das mehr der regentonne

der mai er schlug insofern ziemlich schaum


den vögeln scheint das durchaus zu gefallen

sie zwitschern froh bevor der morgen graut

und lassen ihre stimmen früh erschallen


ham ringsum zumeist auch ihr nest gebaut

in bäumen die sich nun wieder bekleiden

denn winterkahl kann sie eh kaum wer leiden...


*


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erwähnenswert ist ja an schreibblockaden”
sprach ed zu ben “des blattes unschuldsweiß
doch beißt's den schreiber quasi in die waden
dem nichts einfällt, schon gar nicht siedend heiß

in ihm ist zwar wohl manches nett am gären
kommt aber nur zur nöt'gen reife schwer
weil leere blätter sonst beschrieben wären
längst binnen kurzem - so bleiben sie leer!”

“ihr leeres lädt zwar ein es voll zu füllen
blockiert die füllung indes gern zugleich
manch seiten sieht man ihn drum oft zerknüllen

den schreiber - leere spielt ihm streich auf streich!”
ließ ben sich einfühlsam dazu vernehmen
verschont geblieben meist von solch problemen...


*



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zum steinbock sprach der widder: „schau die herden
von schafen bloß auf ostfriesischem deich
da kann doch wer wie wir nur neidisch werden:
was ist die auswahl dort an
zibben reich

fürn leithammel der lust hat sich zu paaren
das bleibt uns ja als sternbildern verwehrt
inzwischen schon seit tausenden von jahren
worum sich auch kein schwein im grunde schert!“

„wir werden aber zum glück nie geschlachtet“
retourt der bock „und sind hier toll platziert
von menschen immerdar zutiefst geachtet

der'n mutter sie im sternzeichen gebiert
von dir und mir und weiteren zehn andern
die seit urzeiten übern himmel wandern!“...


*


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nun geht auch MEISTER LAMPE in die vollen
denn ostern steht ja ganz dicht vor der tür
wo alle menschen eier haben wollen
und pro person meist mehr als stücker vier

da muss er kiepen schleppen ohne ende
bemalt soll'n zudem alle eier sein
deshalb spuckt meister lampe in die hände
nicht einem seiner zunft fiel bislang ein

wie lokführer bisweilen und piloten
zu streiken für mehr freizeit oder geld -
dem haute meister lampe auf die pfoten

der selbst den „job“ in hohen ehren hält
dass ihm sperenzchen dieser art vergingen:
wer bockt den weiß er zur raison zu bringen!...


*


sie ließ ihn heute echt ganz eiskalt sitzen

da saß er nun mit sehr langem gesicht

es ist nicht ratsam tage zu verschwitzen

geburtstage - nein ist es wahrlich nicht


ihm war das datum absolut entgangen

er fragte sich wie konnte das passier’n?!

was sollte er denn jetzt allein anfangen?!

das sitzen ging ihm ganz schön an die nier’n --


wie alt war sie jetzt eigentlich geworden?!

er wusste es tatsächlich nicht genau

die zeiten wo gefühle überborden


entschwunden war’n die eh - wie morgentau

so frisch war ihre liebe noch mitnichten

er sah im zweiten dann erst mal nachrichten...

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*


herrn winter ist jung lenz forsch auf den fersen
sein’ atem spürt der alte im genick
das schlägt sich nieder oft in bunten versen
die haben den verfolger voll im blick

normalerweise wenn sie ihn gewahren
jung lenz wie der nun platz greift und vibriert
vor lauter lust mit blonden lockenhaaren
und gern den greisen griesgram drangsaliert

um fersengeld zu geben doch beizeiten
sich nicht zu spreizen bis in den april
so dass wir uns echt fragen: „herrschaftszeiten

wann wohl der kerl endlich verschwinden will?!“ -
es fiel aber zu ostern gar nicht selten
noch schnee und kinder konnten sich erkälten...

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Kommentare zu diesem Text

Agnetia (66)
(12.05.24, 22:59)
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 harzgebirgler meinte dazu am 14.05.24 um 09:32:
:) :) 
mein fundus ist zum glück ein reservoir
in das der griff bislang stets fruchtbar war. :D 

lg mit herzlichem dank vom harzer
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