WIE ICH ZUM HERREN ÜBER 12 345 EMOTIONEN WURDE

Gedicht zum Thema Gefühle

von  hermann8332

WIE ICH ZUM HERREN

ÜBER 12 345 EMOTIONEN

WURDE


Wenige Momente reichen aus.


In kurzer Zeit schätzen wir

Fremde ein und können mit

ziemlicher Treffsicherheit sagen,

ob sie freundlich oder böse,

schüchtern oder rechthaberisch

sind … (? )


Wir können in ihren Gesichtern

lesen und ihre Gefühlslagen er-

kennen .. ( ? )


Das reicht für den Hausgebrauch

und für die gegenseitige Einschätzung

der Herdenviehmenschen,


weil selbst eine Fehlerquote von

30 % kaum eine Rolle spielt


Ich habe meine Fehlbeurteilungen

auf 5 % gesenkt und meine Selbst-

darstellungs – Performance

optimiert


Wochenlang trainierte icn

die Interpretation und Kreation

von Grimassen und Gefühlslagen,

die sich im Gesicht abzeichnen,


sogar Mikrogesichtsausdrücke,

die nur Bruchteile von Sekunden

zu sehen sind ,


wie ein winziges Lidflackern,

das Zucken des rechten

oder linken Ohrläppchens

oder die millimeterweise

Anhebung oder Absenkung

der linken oder rechten

oder beider Augenbrauen



Mithilfe von Psycholinguistischen

Exerzitien kann ich alle Gefühls-

regungen phonetisch und semantisch

vorspielen


Und ich führe ein fiktives Stimmungs-

tagebuch mit plausiblen Narrativen

und Fabulationen von emotionalen

Gemengelagen


Auf diese Weise bin ich in der Lage

meinen affektiven Gefühls- Fußabdruck

und die hinterlassen Spur meines

emotionalen Wirkens beliebig zu

manipulieren ...


So gelang es mir

gegenseitig Respekt,

Verständnis und Liebe

je nach Bedarf zu erzeugen


wobei mein Anteil

nur Camouflage ist


Programmierte Gefühlsavatare

und Emotionsrobots brannten

beim Kontakt mit mir öfers durch,

erlitten Kurzschlüsse oder wurden

wahnsinnig


Psychotherapeuten und gewiefte

Seelenklempner verübten Selbstmord


Pfarrer hängten sich in der Sakristei auf


Lehrer fraßen pfundweise Kreide

wie der Wolf im Märchen vom Rotkäppchen


Psychiater wurden zu Irrenhauspatienten

und spielten dort unaufgefordert

den Gärtner als Bock


Auf jede Art von emotionaler Kommunikation

und Interaktion fand mein
zerebrales neuronales Netzwerk
die angemessene empathische Reaktion


zB im linguistischen Bereich

der Verbalinjurien


Trottel – Rindvieh

Depp – Idiot

Schwein – Drecksau

Sexist -- Dummfick

Rassist – Mischlingsköter

Macho – Weiberknecht usw


Um einen Menschen zu verstehen

muß man sich in ihn einfühlen können


Aber durch diese Einfühlung

und durch die Selbstüberschätzung

der Empathiefähigkeit, entstehen

oft fatale Irrtümer


Da werden Normale als verrückt

erklärt die dann elegant über das

Kuckucksnest fliegen …


Empathie ist eine komplexe Eigenschaft


Sie besteht aus Kognitiver Empathie ( KE )

als Verständnis des Bezugssystems,

also der Einstellungen und Erfahrungen

des anderen


Die KE zeigt uns, von wie vielen Arsch-

löchern wir umgeben sind: 9 von 10

also 90 %


Aus affektiver Empathie ( AE )

die uns den Anteil der Hysteriker,

Choleriker , Bedenkenträger

und Alarmisten nennt : 8 von 10

also 80 %


und aus mitfühlender physischer

Empathiereaktion ( ME )


nämlich als Hinweis darauf

daß wir es bei 10 Personen

mit 7 Mimosen , Sensibelchen,

Ressentimentlern, Wutbürgern

Spastikern , Gazzerern , Narren

Krüppeln, Spinnern , Allergikern

und Inklusionisten zu tun haben ,

also 70 %


Fasst man zusammen :

90% + 80% + 70 %

so kommt man auf


240% Gesellschaftsanteil

der Gestörten


Also sind von 10 Leuten

24 instabil und defekt


Nur konsequente Misanthropie

und Sozialkontaktvermeidung

schützen einen vor diesen

psychotischen Underdogs


oder man absolviert ein

Gefühlstraining und manipuliert sie


so wie der HERR

oder der TEUFEL

es mit unseren Seelen tut


nämlich sine ira et studio

ohne Zorn und Eifer,

ohne Liebe, Haß und Wut


rein utilitaristisch

und machiavellistisch:


dann lebt man gut









Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 AchterZwerg (30.05.24, 16:21)
Lieber Herr Bert,

aus meiner Sicht gibt es hier ein paar Überlängen.
Ich kann mir denken, dass du damit das akribische Denken eines Wissenschaftlers zum Ausdruck bringen wolltest; gleichwohl ist das Gedicht insgesamt nur schwer lesbar ...

Vielleicht ließe es sich an manchen Stellen etwas straffen?
Ich fände es sonst schade um die formidable Idee, die so nicht hinreichent zum Publkikum gelangen kann.

Herzlichst
der8.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram