Fast dreißig heiße Frauen
habe ich im Park gesehen.
Draußen, draußen blüht es,
doch innen fühle ich Gastritis.
Wenn reife Birnen fallen,
schaffen sie Genuss.
Aber unreif oder faulend,
kriegen sie keinen Kuss.
Selten bin ich süße Birne,
dann wollen mich die Frau’n.
Doch Gastritis schwitzt durch Stirne
und raubt mein Selbstvertrau’n.
Sie boten sich wie Blumen feil,
sie machten meine Seele geil.
Argumente hohen Lebens zogen:
satte Kurven, die nicht logen.
Sie spielten mit den Sonnenbrillen
und machten Selfies ohne Sinn,
erregten vieler Männer Willen,
in Bestform wär ich ihn’ Gewinn.
Südländisch, offen, gut bestückt,
versendeten sie Reize.
Wohl auch ein’ Hauch verrückt
will sie ein Mann mit Peitsche.
Fast dreißig heiße Frauen
habe ich im Park gesehen.
Draußen, draußen blüht es,
doch innen fühle ich Gastritis.
Nicht achtend aller andern Weiber
hätt’ ich auf sie zugeh’n soll’n
wie De Niros Taxi Driver
mit Tunnel-Blick, dem zaubervoll’n.
Ich weiß es wohl vom Ecstasy,
das mir schon Zauber lieh:
Wenn Schwingungen gefallen,
klappt es fast mit allen.
Indessen tarnte mich ein Buch
und leise fühlt’ ich schon mein’ Fluch,
den Magen, der mich reizt und frisst
und keinen Flow zum Flirten lässt.
Bilanz des Lebens bebt:
Ich habe kaum gelebt;
Lebenshemmung, meine Not.
Hohes Leben, nah am Tod.
Ich steige auf das höchste Haus
und forder’ mich heraus:
Es komme Heilung von Errettern,
sonst werd’ ich mich zerschmettern!
Fast dreißig heiße Frauen
habe ich im Park gesehen.
Draußen, draußen blüht es,
doch innen fühle ich Gastritis.