Ich bin komplett antisozial. Habe null Bock, Leute einzuladen und oder mich mit ihnen zu treffen. Würde ich sie einladen, müsste ich meinen Esstisch aufräumen und dazu habe ich keine Lust. Es liegen auf dem Tisch Dinge des täglichen Bedarfs und Lebens, die ich immer brauche. Wenn ich Leute zu mir bitte, bringen die mir jedesmal Sachen mit wie Blumen oder ähnlich nutzlose Dinge, die ich nicht haben will, nicht brauche oder ablehne. Und dann muss ich mich noch dafür bedanken - bei Pflanzenmördern. Alles begann, als ich noch ein Kind war und meine Freundin Inke mit mir Blumen pflücken gehen wollte. Ich dachte sofort: Blumenmord und so fing alles an. Dann muss man (bei Einladungen) noch langwierig nach einer Vase suchen, die man emtweder nicht findet oder nicht hat. Außerdem noch das Papier entfernen und entsorgen (Umweltsünde lässt grüßen). Alles komplett nutzlos, überbewertet und geradezu lästig. Dazu muss ich anmerken: in der Straße meiner Kindheit gab es weder Pflanzen noch Blumen. Auf unserem Hof wuchs nur wilder Wein und meine Mutter kaufte bisweilen auf dem Wochenmarkt Lupinen, ihre Lieblingsblumen. Wie gesagt, ich bin antisozial, kann nichts dafür und stehe 1:1 dazu. Bin auch kein Antichrist. Asozial bin ich keinesfalls. Ich nehme auch manchmal Pakete für Nachbarn an, wenn sie mir nicht unsympathisch sind. Oder ich höre mir geduldig Krankheitsgeschichten oder Todesfalldarstellungen im Treppenhaus an. Man ist ia kein Unmensch.
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