Sie steht in einem Topf auf dem Balkon, trotzt Wind und Wetter, auch peitschendem Regen und Hagel konnte sie gut widerstehen. Miniermotten haben sie zwar schon leicht angeknabbert und die Meisen haben ihre Arbeit, sie zu fressen, nicht wie ihnen angetragen erledigt, aber im Großen und Ganzen steht sie noch und spendet neuerdings auch Schatten. Sie ist ungewollt eine Bonsai-Kastanie und wurde von meinem damals sechsjährigen Sohn ursprünglich als Kastanie in der Pariser Straße aufgehoben. Sie wird über kurz oder lang in den Spreewald übergesiedelt. Dort hat ein Freund von uns eine kleine Insel mit zwei Schafen darauf. Die können sich dann an ihr das Fell reiben. Und sie kann endlich eine große Kastanie werden.
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