Platons Höhle

Gedankengedicht zum Thema Wirklichkeit

von  Terminator

Dieser Text ist Teil der Serie  Lyrik

Richtig genug, doch, streng genommen, falsch

sind meines Geistes Bilder von den Mädchen

und Miezen, die mich in der echten Welt

zart kuschelnd miteinander schon erwarten.


Mein Geist wirft Schatten dieser Bilder in die Welt,

in der die höchsten Geister diese sehen;

die meisten sind noch unter Platons Höhle.


Natürlich kommt nichts her und wird entweiht

schon durch die bloße Existenz des Ekels:

stattdessen komme ich, gereinigt, hoch und bin

zuhause von da an zum ersten Mal.


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Kommentare zu diesem Text


 Augustus (30.06.24, 14:21)
Aus der wissenschaftlichen Sicht sollte auch den Gedanke in Betracht gezogen werden, dass es auch immer umgekehrt sein könnte. Hässliche Überwesen erschaffen schöne Menschen. Aber dann würden sie ausschließlich schöne Menschen erschaffen, was eben nicht der Fall ist. Wenn aber alle oben schön sind, und demnach wertvoll, dann kann nur der dorthin, der sich hier bewährt. 
Ohne Sonne, ohne Licht, würden wir alle im Dunkeln tappen, da aber die Quelle des Lichts so weit von uns entfernt ist, ja, in einer anderen Sphäre liegt, wäre es vllt gar nicht unwahrscheinlich, dass die wahre Schönheit von einer anderen Sphäre aus auf die Welt abstrahlt.
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