Abgrundsicherung Teil 1

Essay zum Thema Wirklichkeit

von  LotharAtzert

Liebe und Empathie seien Grundgefühle, äußerte C. bei J.
Ein hübscher Begriff - das Grundgefühl, eine Art emotionale Grundsicherung, auch Grundgesetz. Greifen, sichern, setzen, halten. ...
"Und wenn du lange in einen Abgrund blickst," heißt es bei Nietzsche, "blickt der Abgrund auch in dich hinein".

In der Raumunendlichkeit kreist Kraft um leere Mitten (man denke an Rilkes Panther) Wer dahin fühlt, begegnet zwangs-läufig dem Abgründigen.
Der Grund - lateinisch Causa.
- vier davon benennt Aristoteles:
1. Causa materialis - die stoffllche Erscheinung, beispielsweise ein Tonklumpen.
2. Causa efficiens  - das Erschaffende, die Herstellung

3. Causa formalis  - die Idee des zu Töpfernden.
4. Causa finalis      -  das Ergebnis, die fertige Schale.

Wolfgang Döbereiner übertrug es auf den Kreis, so daß unten von links nach rechts 1 und 2 stehen und in der oberen Hälfte 4 und 3. bzw. deren Grund.
Von oben heißt das: es steht unter der 4 die 1 und unter der 3 die 2. (Leider kann ich es grafisch nicht darstellen, man kann es sich aber problemlos auf ein Blatt Papier aufzeichnen, was dem Verstehen des Folgenden durchaus förderlicher ist)
4-3
1-2 
(Gegen den Uhrzeigersinn von unten 1-2-3-4 und mit dem Uhrzeiger kreisend von oben 4-3-2-1)

Döbereiner nahm dann die Dreiteilung jeder Causa vor, so daß sie differenzierter betrachtet werden konnte und sprach fortan, statt von den Gründen, von den vier Quadranten und ihren vier mal drei Zeichen, die sie bildeten. So wurde aus dem ersten Grund der Causa materialis, der erste Quadrant - a. die Erscheinung von Energie, b. die Abgrenzung zur Organentwicklung, sowie c. die funktionale Vernetzung untereinander. (-gleich Widder, Stier, Zwillinge)

"Wie oben, so unten; wie innen, so außen; wie der Geist, so der Körper." heißt es im Kybalion, einer hermetischen Schrift aus dem frühen 20. Jh., die den Anspruch erhebt, ägyptischen Originalquellen zu entstammen. In diesem Sinn ist auch die Causa materialis die Widerspiegelung der Causa finalis, des 4. Quadranten:
Die Erscheinung des Tons setzt geistige Unbestimmtheit voraus; die Abgrenzung gegen anderes setzt Ur-Sprung aus dem Unbestimmten voraus; die Funktion setzt eine Bestimmung des aus dem Unbestimmtem kommenden voraus: aus Tonklumpen werde Trinkschale. (-Anweisung an die Form - Causa formalis)
Dh, was in der oberen Bewegung Fische, Wassermann, Steinbock ist, als 'Unbestimmt-Ursprümglich-Bestistimmung' - reflektiert in der irdischen "Welt" als (Widder-)Energie, (Stier-)Abgrenzung und (Zwillings-)Funktionalität.


Abgrundsicherung Teil 2
Daß das Erschaffende oder die Causa efficiens auf die Causa formalis angewiesen ist, wie diese ihrerseits auf den finalen Grund, ist leicht zu verstehen: Ohne Anweisung keine Form und ohne Form kein Herstellen.
Der 2. Quadrant beginnt mit dem mondhaften Empfinden in sich, welches sich im nächsten Stadium, je nach Gefundenem, als Erschaffendes ausdrücken kann: es wird, um im Beispiel zu bleiben, getöpfert, man wird als Künstler reich, an Geld oder Erfahrung und muß sich dementsprechend anpassen lernen. Die Causa effcienz schließt ab mit dem aus Erfahrungen Gewonnenem (=Vernunft) die Ahnung vom Himmel als Ur-Schale und Frucht - die Ahnung vom Abgrund. (Zwie-Spalt). ...

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Kommentare zu diesem Text

Hannah (72)
(20.11.19)
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 AchterZwerg meinte dazu am 20.11.19:
Nicht "noch klarer", sondern überhaupt verständlich.

Seufzende Grüße
der8.

 LotharAtzert antwortete darauf am 20.11.19:
Beispiel ist mein zweiter Name.
Dabei stellt sich jedoch die Frage: Beispiel für was? Ein Beispiel zu nennen, ohne daß eine konkrete Frage in eine Richtung (des Nichtverstandenen) zeigt, ist für einen Autor immer schwierig, ja sogar Zumutung. "Beispiele der Erfahrung" - ja Erfahrung bezüglich was?
Beispiel: es hätte die Frage kommen können: was ist mit dem dritten Quadranten, der fehlt ja noch. Über die Fragekultur könnte man zum Beispiel auch mal nachdenken, da Frage und Antwort - meine Erfahrung! - immer zusammenhängen. Dh in der Frage steckt meistens schon die Antwort, man muß sie nur sehen.
Da ich also im Dunklen tappe, hier mein vorläufiger Erfahrungsbericht bezüglich der Herstellung von Maria-H. - Plätzchen:

Ich wollt Plätzchen backen und ging wg. Ausstechförmchen zum Woolworth, der hatte zur Auswahl Plastikförmchen für 1 Euro oder Blechförmchen für 4,99 Euro. Wegen chronischer Geldknappheit hätt ich fast das Plastik genommen. Dann aber sah ich Einzelförmchen aus Blech, das Stück 1 Euro. Naja also eines würde ja reichen - Tannenbäumchen, Rentierchen, Sternchen, Schneeflöckchen - und ich hätte so gern einen Halbmond gehabt, gabs nicht. Da nahm ich schweren Herzens halt ein Herzchen, da gibt es nicht so viel Abfall beim Ausstechen, weil man es eng aneinander schieben kann. Nur dieses Herzchen, sonst nichts.
An der Kasse warf mir die Kassiererin einen eindeutig zweideutigen Blick zu.

Gruß vom Backröhrhirsch
Cora (29)
(20.11.19)
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 LotharAtzert schrieb daraufhin am 20.11.19:
Davon gehe auch ich aus, Cora. Mir geht es allein um den Begriff des Grundes im ansonsten leeren Raum.

(ich wollte übrigens nur deine Aufmerksamkeit testen. Ob Herr Nietzsche sich auch noch meldet? Ach, der ist ja ...)

Antwort geändert am 20.11.2019 um 10:12 Uhr
Cora (29) äußerte darauf am 20.11.19:
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 LotharAtzert ergänzte dazu am 20.11.19:
Du lieber Himmel, das war doch scherzhaft gemeint. Ich dachte mehr an den Begriff "Grundgefühl". bzw. was daran vielleicht illusorisch sein könnte: Gefühl (-abtasten der äußeren Welt) ist verdrängtes Empfinden (Innenwelt) und Grund - wie beschrieben.
Ein Steinbock denkt weniger an Personen, aber mehr daran, was sie sagen, das Werk zählt, nicht wer es schrieb - Causa finalis, nicht die Causa Efficienc.
Cora (29) meinte dazu am 20.11.19:
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 LotharAtzert meinte dazu am 20.11.19:
Da reden wir aneinander vorbei - aber das macht ja nichts, das kann man ja klären.
Also … der Begriff Grundgefühl soll sich mit klären, nicht eine Erklärung deinerseits will ich hören. Zunächst zerlege ich ihn in Grund und Gefühl und betrachte sie getrennt von einander (um sie ggf. später wieder zusammenzusetzen) so lange, bis die Klärung von selbst aufsteigt, möglichst jenseit deiner oder meiner subjektiven Haltung. Subjekt= C. efficiens.
Cora (29) meinte dazu am 20.11.19:
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 LotharAtzert meinte dazu am 20.11.19:
Ja, das ist völlig legitim. Ich sage ja nur, wie meine Vorgehensweise ist. Über Gefühle hab ich an anderen Stellen genug gesagt (und es vom Mitgefühl unterschieden, welches nicht auf der Suche nach Anteilnahme ist, sondern frei aus dem Herzen strömt) - der Begriff Grund ist da "grund-sätzlicher": wie kann es in der Raumunendlichkeit überhaupt einen halbwegs sicheren Grund geben? Das ist eine Frage, die sich nicht nur Aristoteles stellte. Und sie bleibt auch nach ihm offen, bietet aber eine Möglichkeit, der Sache auf den Grund zu gehen.

 Augustus (20.11.19)
Ich sehe an der Spitze des Berges den Meister Atzert sitzen und wie bekanntlich sammeln sich um die Spitze eines Berges durch die Feuchtigkeit und warm-und kaltluft aufsteigende Nebelschwaden. Allein mir deucht, wenn ich’s genau betrachte, hierbei handelt es sich um keine Nebelschwaden.

Kommentar geändert am 20.11.2019 um 12:49 Uhr

 LotharAtzert meinte dazu am 20.11.19:
O Held des Abendlandes, das hast du trefflich erkannt. Es ist Amrita ( Götternektar), der meinem Ätherkörper sanft entströmt und die Himmelswanderer speist.

 Artname (20.11.19)
hallo Lothar,
Ich glaube, hier wolltest du zu viel auf einmal. Schade, denn auch mich interessiert die Strukturierung von Gefühlen.

Irgendwann versuchte ich mal, alle Gefühle zusammen zu tragen, von denen im Allgemeinen so die Rede ist. Das war ein überraschend schwieriges Unterfangen. Einige Autoren benannten ebenfalls Grundgefühle. Leider gab es zum Thema "Grundgefühl" aber sehr unterschiedliche Auffassungen.

Auch ich bin übrigens der Meinung, dass du besser beraten wärst, wenn du deine ... ähm... Erklärungen mit Beispielen erklären würdest .

Ich vermute ja, dass sich hierher schnöde Literaturliebhaber verirren. Du nicht?

 LotharAtzert meinte dazu am 20.11.19:
Hallo artname,
Zuviel auf einmal - da hast du vermutlich recht. Es ist halt so, daß ich den Eindruck habe, dies alles schon mehr, als ein Dutzend mal geschrieben zu haben - und doch ist nicht einer, der sich als Kenner zu … erkennen gibt. Immer wieder von vorne nervt auch immer mehr. Dabei wäre es spannend, wenigstens mal zu Querverbindungen zu kommen - Quadrate, Oppositionen, Konjunktionen usw. aber wer soll das verstehen, wenn die "Grund-Lage" fehlt?

Von Jack einmal abgesehen bin ich hier der einzige, der einem System folgt - der Münchner Rhythmenlehre. Daß das trotz meiner wohl dilletantischen Versuche niemanden fasziniert, ist geradezu erschütternd. Der damalige KGB hat immer wieder versucht, den Gründer Wolfgang Döbereiner mit viel Geld zu überreden, exklusiv für ihn zu arbeiten, was dieser stets abgelehnt hat. Ich sage das nur, um klarzustellen, daß es hier nicht um ein 0815-System geht, (-dafür interessierte sich kein Geheimdienst diese Welt) sondern um das Präziseste, was es zur Zeit gibt. (Millionen von verkauften Büchern bestätigen das) Aber gut, wer nicht will, der hat schon.

Ach, was hab ich alles schon über Gefühl geschrieben, ihre Unterscheidung zu Empfindung etc. - jedes mal wird es lustloser. Aber ok, ich will nicht klagen, sondern mich weiter vertiefen und danke dir vielmals für den Kommentar.
Gruß
Lothar

Literaturliebhaber verirren sich? Hierher? Keine Ahnung.

Antwort geändert am 20.11.2019 um 18:31 Uhr

 Regina (21.11.19)
Von Coras Grundgefühlen zu Nietzsches Abgrund, von dort zum raumunendlichen Abgründigen nach Rilke, sodann zur Causa bei Aristoteles, weiter im Uhrzeigersinn zum unvermeidlichen Döbereiner, um schließlich im Kybalion zu landen. Teil 2 bringt Abgrundsicherung, ist das eine Art kosmischer Sozialhilfe? Was, lieber Lothar, außer mondhaft Empfindendem und Ahnung vom Urschalenhimmel möchtest du uns hier nur veermitteln???? LG Gina

 LotharAtzert meinte dazu am 21.11.19:
Zunächst einmal danke, liebe Gina, für den Kommi. Jetzt aber: wer seid ihr?
Daß ich "euch" etwas vermitteln will, steht nirgends. Wenn überhaupt, möchte ich denen Starthilfe sein, deren Batterie leergeworden ist an der Hohlheit unserer Zeit - den Inoffiziellen (im Gegensatz zu den Offiziellen, welches die Linke vor langer Zeit einmal Establishment nannte)

Der Beginn mit dem "Grundgefühl" sollte hinweisen auf alltäglichen Gebrauch (eigentlich Mißbrauch) von Begriffen, die nicht mehr hinterfragt werden, als ob ihre transportierten Geistesinhalte gesichert wären. Ob es ein Grundgefühl überhaupt gibt, ist mehr als fraglich - und deshalb folgt darauf fast zwangsläufig Nietzsches Abgrund. Ebenso hätte ich Buddha nennen dürfen, der ein in sich beharrendes Grundelement ausschließt. Ebenso die moderne Atomphysik: das Innere eines Atoms ist leer, aber energetisch. Etc etc.

Die "kosmische Sozialhilfe solltest du nicht gegen mich verwenden, die habe ich ja quasi ins Spiel gebracht mit den Worten "emotionale Grundsicherung" (bezogen auf Begriffe wie Grundgefühl).
Und hättest du, wie ich es empfahl, einen Kreis auf ein Blatt Papier gezeichnet, ein Kreuz hineingesetzt und die Zahlen 1-2-3-4 an die richtige Position gesetzt, wäre ein Verstehen leicht gelungen.

Nein, der Menge ist nicht nur nichts zu vermitteln, es ist auch nicht einmal wünschenswert, sonst macht irgendwer nur wieder eine Superwaffe draus.

Das Wort Schale ergab sich durch das Beispiel mit dem Ton und dem Töpfern. Zugleich ist Schale ein Begriff für die untere Hälfte des Kreises (C. materialis und C. efficiens).

Da alle Kommentare mehr oder weniger abweisend sind, wird es keine Fortsetzung mehr geben. Ich werde mich darauf beschränken, Kurztexte wie den folgenden zu veröffentlichen und aus die Maus.

Blick in den Abgrund
Was habe ich mit mir zu schaffen? Leider mehr, als der erste Blick vermuten ließ.

-Ja das sind Kinkerlitzchen, aber die werden angenommen, weil sie nach allen Seiten interpretierbar …

LG Lothar

 Regina meinte dazu am 22.11.19:
Schreib mal etwas gut Strukturiertes mit einem roten Faden, dem man von Anfang bis Ende folgen kann.

 Momo (21.11.19)
Dein Essay liest sich ein wenig trocken, staubtrocken, wie etwa eine physikalische oder mathematische Formel. Es fehlt etwas, aber was? Vielleicht die Anbindung, an was, lass ich jetzt mal offen.
"Beispiele der Erfahrung" - ja Erfahrung bezüglich was?“, obwohl jetzt aus dem Zusammenhang gegriffen, trifft es diese Aussage ganz gut, was ich meine.
Wie fühlt es sich zum Beispiel an, in dieses Abgründige zu schauen?
Nun steht dort oben aber, es soll ein Essay zum Thema Wirklichkeit sein. Wirklichkeit ist aber immer ans Leben angeschlossen, lebendig, wie auch immer sie sich gestalten mag.
Ich habe gelernt, wenn man etwas verstanden hat, kann man schwierige Inhalte auch einfach erklären. Das vermisse ich hier in deinem Essay. Jede Wahrheit ist einfach, oder?

Du beklagst dich, dass deine Texte über die Münchner Rhythmenlehre hier auf kein Interesse stoßen.
Niemand wird es faszinierend finden, über trockene theoretische Systeme zu lesen, welchen Themen sie auch immer angehören. Die Kunst ist, über sie so zu schreiben, dass sie allgemein verständlich werden und tatsächlich die Faszination ausstrahlen, die sie vielleicht besitzen.

Mit einem Gruß
Momo

 LotharAtzert meinte dazu am 21.11.19:
Ja es fehlt halt immer was, Momo. Bei mir fällt's auf, bei andern wirds geschönte Vorhandene bejubelt. ...
Vielen Dank für den kritischen Kommentar
"Wie fühlt es sich zum Beispiel an, das Abgründige zu schauen" - das ist aber jetzt nicht dein Ernst! Ja schau doch in dich hinein, wie es sich anfühlt. Oder willst du wissen, wie tief mein Abgrund ist? Was hätte das für einen Nutzen? Er ist tief genug um sagen zu können, es scheint keinen erkennbaren Grund zu geben.
Und ich kann dir versprechen der deine hat auch keinen, du mußt nur immer tiefer gucken (-gedankenstiller werden - C. formalis, geistiger Qadrant numero drei. Dort in der Tiefe wartet der Tod als C. finalis. Das kann man im Leben durch Meditation erfahren, ist aber nicht fürs Weiterplappern in öffentlichen Medien gedacht. Dem Tod muß jeder allein begegnen)
Du hast gelernt, schwierige Inhalte einfach zu erklären? Ja dann mal los!
Wenn du mir wohler gesonnen wärst (wie so einigen Schönfärbern im kV), dann hättest du auch das Gegenbeispiel bringen können: einen der größten Philosophen und Einsiedler, Heraklit, nannte man in seiner Zeit den Dunklen - weil ihn keiner verstand. Diesen Bonus hätte ich gern angenommen und zu lichten versucht. Aber Schwamm drüber

Vor einiger Zeit schrieb ich "Das Rätsel der Sphinx" (hoffe das stimmt so) Da ging es um die Quadratur des Kreises. Ein Quadrat ist ein Würfel, der vier fixe Punkte im Kreis berührt. Diese vier können zB. sein: Stier-Löwe-Skorpion-Wassermann. Stier ist C. materialis. Löwe efficienc, Skorpion formalis und Wassermann finalis. Nun machte ich mir die wochenlange Mühe und suchte vier Personen, die für die vier passen könnten, die alle in einem Sinnzusammenhang stehen. Ich fand die Vier (in dem Fall Psychologen/Pichiater) im Stier Sigmund Freud, im Löwe C.G. Jung, im Skorpion Konrad Lorenz und im Wassermann Alfred Adler. Und wenn man deren Lehren mit der entsprechenden Zeichen und ihrer Causa verbindet, versteht man erstmals, warum jeder handelte, wie er handelte. Quasi nebenbei versteht man dann auch noch die Quadratur des Kreises. Und ein Lesen der Werke aller vier Seelenforscher kann man auf wenige Werke beschränken.
Was glaubst du, wieviel Kommentare die Sphinx bekam, die ja aus Stierkörper, Löwenpranken, Adlerflügel (Adler-Edler, alte Skorpionbezeichnung) und Menschenkopf (eigentlich Engelkopf, Wassermann=Engel) ist?
Null.

Einen Gruß?
Ich verdoppel auf zwei Grüße
Lothar

Antwort geändert am 21.11.2019 um 13:45 Uhr

 Momo meinte dazu am 22.11.19:
Ich meinte es auch nicht ganz so konkret, eher beispielhaft. Ich zitiere mal eine Textstelle aus Montaigne, Essais III, die es ganz gut trifft, was ich sagen wollte:
„Daher behauptet auch die Heilkunde, sie habe von jeher die Erfahrung zum Prüfstein ihres Verfahrens gemacht. Also hatte Plato recht zu sagen, ein wahrer Arzt müßte notwendig erst alle Krankheiten, die er heilen wolle, selbst gehabt haben … . Wirklich, nur einem solchen würde ich mich anvertrauen. Denn die anderen führen uns wie jener, welche Meere, Klippen und Häfen auf den Tisch hinmalt, an welchem er sitzt, und das Modell eines Schiffchens in aller Sicherheit herumspazieren läßt. Bringt ihn zur wirklichen Tat, so weiß er nicht, mit welcher Hand er angreifen soll.“

„In der Raumunendlichkeit kreist Kraft um leere Mitten“, - die Wissenschaft sagt nur etwas aus über die Materie, aber selbst das Vakuum ist nicht ganz leer.
Der Tod und die Materie gehören zusammen und sind im Grunde nichtig.

„Liebe und Empathie seien Grundgefühle, äußerte C. bei J.“ Ich lese es eher so, dass Liebe und Empathie der wirkliche Grund ist, auf dem alles entstanden ist. Das bedeutet nicht, dass jeder sie auch empfinden kann, sondern nur, dass es einen Grund gibt, auch, wenn es sich wie ein Abgrund anfühlt.

Ich setze noch ein Vielfältiges oben drauf :)
Viele Grüße
Momo

 LotharAtzert meinte dazu am 22.11.19:
Einst pilgerte Ätznatron zu Montaigne, dessen Schlossflügel gerade brannte. Montaigne rief: "Zu Hilfe, mein Schlossflügel brennt - schnappt Euch eine Karaffe, schöpft Wasser aus dem Brunnen und helft mir beim löschen".
Ätznatron erwiderte: "Sire, das ist leider nicht möglich. Ich habe, da ich nicht auf Feuer vorbereitet war, meine Reverenzen aus anderen Löschvorgängen nicht dabei. Aber wenn es eine Stunde Zeit hat, will ich sie gern für euch holen".
(Natürlich hat er dem Grafen dann doch geholfen, nicht ohne dies später noch öfter genüsslich zu bemerken. Heute brennt es ja überall. Was glaubst du, warum die Tibeter mit ihren in Tibet geheimen Tantras im Westen so um sich schmeißen? - a weil ihre Tradition unterzugehen droht und b, weil eben die geistige Welt in Flammen steht, die physische folgt.)

Das Vakuum ist nicht ganz leer? Die darin enthaltene Energie füllt aber auch keinen Raum aus. Beim Rest können wir uns einigen.

Danke und
eben die Grüße retour
Lothar
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