Lebensfreude
Tagebuch
von Sekrotas
Kommentare zu diesem Text
Miesepetertum ist eine tendenziöse Bezeichnung, die schon eine Abwertung enthält, so daß die Schlußfrage rhetorisch ist.
Meine Meinung:
- Pessimisten sind besser geschützt vor Enttäuschungen.
- Optimisten kommen nach einer Enttäuschung schneller wieder auf die Beine.
Aber letztlich ... wollen wir alle leben und müssen doch alle sterben.
Meine Meinung:
- Pessimisten sind besser geschützt vor Enttäuschungen.
- Optimisten kommen nach einer Enttäuschung schneller wieder auf die Beine.
Aber letztlich ... wollen wir alle leben und müssen doch alle sterben.
Es geht hier nicht um Pessimismus oder Optimismus; bei diesen beiden handelt es sich nur um Haltungen der Zukunft gegenüber, die Fähigkeit, Momente der Freude in der Gegenwart empfinden zu können, bleibt davon unberührt.
Genau, Kuchen! So ist es gemeint!
Graeculus, was schlägst du statt Miesepetrigkeit vor?
Graeculus, was schlägst du statt Miesepetrigkeit vor?
Nun, ich hatte an Pessimismus gedacht, denke aber noch über Kuchens Einwand nach.
In der Sache habe ich nichts gegen Lebensfreude; wogegen ich etwas habe, das hast Du schon selbst ausgeschlossen:
Allerdings geraten wir damit in ein Problem, das Anton Tschechow sehr schön in seiner Geschichte "Die Stachelbeeren" dargestellt hat. Er beschreibt dort einen Menschen, der eine Portion Stachelbeeren genießt, und beschreibt dann, was er, um ungestört genießen zu können, alles ausblenden muß. Lesenswert. Habe ich nie vergessen, diese Geschichte.
In der Sache habe ich nichts gegen Lebensfreude; wogegen ich etwas habe, das hast Du schon selbst ausgeschlossen:
ich bin ein sturer Vertreter der Ansicht, dass Qual, Leid, Schmerz und Verzweiflung nicht geleugnet werden dürfen.
Allerdings geraten wir damit in ein Problem, das Anton Tschechow sehr schön in seiner Geschichte "Die Stachelbeeren" dargestellt hat. Er beschreibt dort einen Menschen, der eine Portion Stachelbeeren genießt, und beschreibt dann, was er, um ungestört genießen zu können, alles ausblenden muß. Lesenswert. Habe ich nie vergessen, diese Geschichte.
Das ewige Problem der Bildungsbürger: Man kann nur noch in Zitaten antworten.
Ich sag mal frei nach Arno Schmidt
steht's im Kant oder ist es Mist?
Das ewige Problem mit Aron Manfeld: Gespräche verlaufen ergiebiger ohne ihn.
Die Frage bleibt: Was muß ein Mensch, der sein Leben genießen will, dabei alles ignorieren?
Graeculus, ich schlage Verbitterung statt Miesepetertum vor.
Zu deinem Tschechow-Einwand: Freude und Leid können doch gleichzeitig existieren. Erinnere dich nur daran, wie jene KZ-Häftlinge, die inmitten des Grauens einen kurzen Moment der menschlichen Zugewandtheit erfahren haben, darüber schreiben: nichts ist wertvoller.
Zu deinem Tschechow-Einwand: Freude und Leid können doch gleichzeitig existieren. Erinnere dich nur daran, wie jene KZ-Häftlinge, die inmitten des Grauens einen kurzen Moment der menschlichen Zugewandtheit erfahren haben, darüber schreiben: nichts ist wertvoller.
Die Bücherwände, lieber Grace.
Tut mir leid, Sekrotas, aber seit es vor etlichen Jahren einmal um die Planung eines kV-Treffens ging, die Aron Manfeld mit albernen Bemerkungen ("Gibt es auch Leberkäse?") geradezu torpediert hat, und zwar ohne jede ernsthafte Absicht, an dem Treffen überhaupt teilzunehmen, weiß ich, daß es ihm nicht um die Sache, sondern um die Inszenierung von Bullshit geht, und nehme an keinem Gespräch mehr teil, bei dem sich Aron Manfeld einbringt. Damit bin ich gut gefahren.
Dann können wir die Diskussion gerne zu einem anderen Zeitpunkt an anderer Stelle weiterführen! Ich plädiere wie gesagt darauf, dass die Ignoranz von Übel gar keine Lebensfreude hervorbringen kann, höchsten einen oberflächlichen Abklatsch derselben.
Das war keine Inszenierung von Bockmist, lieber Grace, sondern eine Lebenssituation, die sehr schwierig war - nicht zuletzt hat kv ja überlebt.
@Graeculus, Sekrotas:
Knut Hamsun:
Knut Hamsun:
"Doch sanfte Momente haben alle. Ein zum Tode Verurteilter wird auf einem Wagen zum Schafott gefahren. Ein Nagel schmerzt ihn und er rückt ein wenig zur Seite."
Ein Seitenhieb auf unseren Grace, lieber Sekrotas?
Aron, deine Heiterkeit gibt mir immer wieder Anlass zur Freude!
Ich bin nicht heiter, sondern weise, sis.
Hör bloß nicht auf ihn, Kuchen! Er stammt direkt von Heine ab!
@ Aron
Möchtest du einen Keil zwischen uns treiben?
Möchtest du einen Keil zwischen uns treiben?
Zwischen uns beide passt kein Blatt Papier.
Ja, Aron, unsere Symbiose hat Bestand, aber ich meinte Graeculus und mich.
Das hast du neulich auch zu mir gesagt!
Vor Eifersucht kochend:
dein Ex8er
![:( :(](https://keinverlag.de/assets/sceditor-3.0.0/emoticons/cwy.png)
Vor Eifersucht kochend:
dein Ex8er
Wir beide werden nur benutzt, liebe Heidrun.
Ich habe euch beide lieb!
Stimmt.
Es hilft nicht, genausowenig hilft es sich ständig zu streiten über immer dieselben Themen!
LG Oops
![:) :)](https://keinverlag.de/assets/sceditor-3.0.0/emoticons/smile.png)
LG Oops
Man sollte einfach mal Sex haben!
Ja genau, das kann nur von einem.Mann kommen
![:D :D](https://keinverlag.de/assets/sceditor-3.0.0/emoticons/grin.png)
Frauen sind Heilige?
Oops, ja, es hilft nicht sich zu streiten, aber ich sag mal, kein Streit ist auch keine Lösung, einfach um Aron ein abgewandeltes Zitat zu servieren.
@ Se
Doch: Bewusstwerdung,
Kritik offen bleiben, die Worte des anderen nicht persönlich nehmen, die Meinung des anderen tolerieren auch wenn sie nicht die eigene ist. u.s.w. und wenn wirklich Gefahr von einem Menschen ausgeht ist es wohl besser wegzulaufen. Es sei denn man ist in Selbstverteidigung geübt.
Doch: Bewusstwerdung,
Kritik offen bleiben, die Worte des anderen nicht persönlich nehmen, die Meinung des anderen tolerieren auch wenn sie nicht die eigene ist. u.s.w. und wenn wirklich Gefahr von einem Menschen ausgeht ist es wohl besser wegzulaufen. Es sei denn man ist in Selbstverteidigung geübt.
In der Theorie klingt das vernünftig, aber bestimmte menschenverachtende Meinungen oder Haltungen toleriere ich nicht. Vom einzelnen Menschen geht eher selten Gefahr aus. Von der Normalisierung menschenverachtender Haltungen viel öfter. Das heißt nicht, dass ich glaube, jemanden, der sich bereits entschieden hat, umstimmen zu können.
Menschenverachtende Taten kann ich nicht tolerieren.
anstatt sich hier zu bekämpfen macht es bestimmt viel mehr Sinn sich in der Politik der Stadt , Gemeinde viell. sogar Land zu engagieren.
Ähnlich Greenpeace ?
Wer sich da berufen fühlt wie Du sollte den Weg unbedingt gehen
anstatt sich hier zu bekämpfen macht es bestimmt viel mehr Sinn sich in der Politik der Stadt , Gemeinde viell. sogar Land zu engagieren.
Ähnlich Greenpeace ?
Wer sich da berufen fühlt wie Du sollte den Weg unbedingt gehen
![:) :)](https://keinverlag.de/assets/sceditor-3.0.0/emoticons/smile.png)
anstatt sich hier zu bekämpfen macht es bestimmt viel mehr Sinn sich in der Politik der Stadt , Gemeinde viell. sogar Land zu engagieren.
Ich sehe immer auch die Kehrseite der Tugenden. Wenn die Lebensfreude echt ist, stimme ich dir gerne zu.
Ekki
Ekki
Kann die Lebensfreude nicht als Meson zwischen Verbitterung und Unbekümmertheit verstanden werden?
Unser Ekkehart ist so verbittert, dass er schon wieder froh ist.
Willst du dem Misanthropen seinen Pessimismus und sein Elend streitig machen, welches ihm so vertraut geworden ist, trotz aller Mühe, die er sich gab, um diesen Zustand so lange wie möglich zu ertragen?
Ich denke, dass es zahlreiche Philanthropen gibt, die gleichzeitig Pessismisten sind.
Was wäre ein Kranker ohne seine Krankheit?
Wenn du fragst: ein -er
Gruezi,
aus meiner Erfahrung ist es gerade die gute Laune anderer, die Miesepetrige am allermeisten empört und in ihrer Haltung dem Leben gegenüber stärkt.
So dividieren sich Frohsinn und Missgunst immer weiter auseinander, ähnlich wie reich und arm .
aus meiner Erfahrung ist es gerade die gute Laune anderer, die Miesepetrige am allermeisten empört und in ihrer Haltung dem Leben gegenüber stärkt.
So dividieren sich Frohsinn und Missgunst immer weiter auseinander, ähnlich wie reich und arm .
![8-) 8-)](https://keinverlag.de/assets/sceditor-3.0.0/emoticons/cool.png)
Ich gehe davon aus, dass Lebensfreude selbst in den denkbar lebensunfreundlichsten Situationen erfahrbar sein kann. Dies könnte damit zu tun haben, dass wir uns unter Lebensfreude gewöhnlich etwas Absolutes, Unvermischtes vorstellen. Möglicherweise ist diese Vorstellung idealistisch.
Lebensfreude und Optimismus, zwei wesensnahe Geschwister.