Unter dem Joch rücksichtsloser Schreibabys

Groteske zum Thema Gesundheit

von  hehnerdreck

Wenn man Babyschreie unter 85 dB(A) hört, ist noch keine Gefahr im Verzug.


Wie aus dem Nichts brach eine Schreibaby-Epidemie über die Bundesrepublik Deutschland herein. Ganze Häuserblocks stürzten ein, sobald eines der Schreibabys der letzten Generation seiner Schrei-Leidenschaft nachging. Ohne die Ursache zu kennen, schossen daraufhin schalldichte Schreibaby-Bunker wie Pilze aus dem Boden. Hundert Meter unter der Erdoberfläche sollen die Bunker verhindern, dass das unerträgliche Geschrei der Winzlinge an die Oberfläche dringt.

Vor fünf Jahren war die Lautstärke noch nicht so lebensgefährlich wie heute, da wurden noch unbekümmert Babyschrei-Wettbewerbe veranstaltet, bei denen deutsche Babys in allen Disziplinen gewannen; darunter Dauergeschrei, hysterisches Brüllen und zorniger Kampfschrei, bei dem die sich im leidenschaftlichen Schreigenuss befindlichen Babys oft ganz rot wie Tomaten im Gesicht wurden.

Vor zwei Jahren schrie das mittlerweile berühmte Baby Thomas Obermüller mit dem hinterhältigen Anfangsleise-Plötzlich-Explosiv-Schrei so laut, dass der Kölner Dom einstürzte und mehrere Menschen unter sich begrub. Um weitere Hauseinbrüche und Personenschäden zu vermeiden, entschloss man sich schließlich, unterirdische Schallschutzbunker für die lärmenden Schreibabys zu bauen.



Anmerkung von hehnerdreck:

Jeder Mensch wird mit etwa 15.000 Haarzellen im Innenohr geboren. Sowohl lang anhaltende hohe Dauerschallbelastungen, wie sie z.B. von gentechnisch veränderten Schreisäuglingen ausgehen, als auch kurze, sehr hohe Schallpegelspitzen, wie z.B. durch cholerische Schreiattacken hyperaktiver Neugeborener, können die Haarzellen im Innenohr mit ihren feinen Härchen (Stereozilien) dauerhaft schädigen.

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Kommentare zu diesem Text


 Aron Manfeld (30.08.24, 08:15)
Man nennt mich in Fachkreisen auch das Schreibbaby, lieber Hehner.

 hehnerdreck meinte dazu am 30.08.24 um 12:38:
Aha, dann sind wir ja schon zu zweit!
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