Unboxing

Text zum Thema Dank/(Un-)dankbarkeit

von  Soshura

Das Geräusch, das eine Postwurfsendung macht, wenn sie, nachdem sie sich erfolgreich durch den archaisch anmutenden Querverweis postpostalischer Kommunikationsportale dezentral angesiedelter Empfänger mit Erwartungshaltungen bezüglich analoger Symboliken gezwängt hat, sozusagen darauffolgend, erfolgreich und zugleich unausweichlich im freien eben jenen Fall absolviert hat, durch den diese Sammlung papierner Informationen auf dem Boden der Tatsachen landend ihre vorläufig letzte Ruhestätte gefunden hat, dieses Geräusch sagt einen verdammten Scheißdreck über den Inhalt aus.

Es mag noch so gut sein, kurz und doch vollmundig, prägnant und zugleich gefühlvoll und in sich bereits den Tenor veröffentlichend, was zu erwarten durchaus gerechtfertigt erscheinen mag. Das Geräuscht ist nur Futter der Erwartungen, sozusagen wie überlaute Reiskekse, deren wundervolle Eigenschaften selbst vegane Enthusiasten sich mühevoll herbeibeten müssen.

Genug der Vorrede, obwohl ich ja nicht reden soll, weil dies einfach nicht so sehr erwünscht ist. Ich werde es nicht verstehen, denn mir bleibt wenig Möglichkeit auszudrücken, wie der Inhalt jenes geräuschverursachenden Papierstapels mit einseitiger Klebefalz die Mimik der Empfänger beim Hineinschauen beeinflusst hat. Nicht dass irgendwelche Einflüsse auf den Urheber zurückfallen, das halte ich für ausgeschlossen, denn das Ganze unterliegt sowohl zeitlicher als auch territorialer Unterschiede, die das dafür erorderliche Quantum richtungsgebunden auf den Leser konzentrieren.

Zugegeben, es ist bereits der zweite Gedichtband. Auch beim ersten haben wir gestaunt. Zuerst, dass er wirklich hier einfach so zu uns gefunden hat. Ein Bändchen, so wurde er genannt. Drumherum ein Aquarell zum Aufklappen, so dass man in die Landschaft gedanklich eintauchen durfte. Okay, die Gedankenlandschaft desjeneigen, der im Hardcover verpackt auf so vielfältige Art herzliche Einladungen ausspricht, aus den Symbolen doch das Lachen, das Gefühl und zugleich die Anregung sich selbst herauszunehmen, die gerade angebracht erscheint. Vielfältig mag abgenutzt klingen, doch wenn es gelingt dem Alltag in seinen wie auch immer gearteten Facetten ein humorvoll pointiertes Antlitz zu schenken, welches die Gefühls- und zugleich auch die Gedankenwelt des Autors zu spiegeln vermag, so mag Vielfalt zwar gebraucht, aber dafür um so erfahrener und reichhaltiger sein, als ihr bloßer Name.

Oh, Entschuldigung! Ich wollte doch das Unboxing des neuen "Bändchens" beschreiben. Tut mir leid, aber das muss nun noch bisschen warten. Ich werde es zuerst lesen. Aber eines kann ich bereits jetzt schreiben (ich würd es auch sagen, aber naja ...), wir haben bereits heute Nachmittag geblättert, und wir denken ernsthaft darüber nach, die wunderbaren Tomaten aus Geldau selbst versuchen anzubauen. Das macht zwar nicht glücklicher, aber es beruhigt doch ungemein, wenn man weiß, dass da ein paar Sachen im Hinterzimmer reifen, deren Ernte ganz erträglich sein kann.

Vielen lieben Dank dafür



Anmerkung von Soshura:

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