Jetzt scheint sie nicht mehr weit, die stade Zeit
mit ihren endlos langen düstren Tagen.
Doch bin ich heuer keineswegs bereit,
dem Sommer hätte ich noch viel zu sagen.
Kein warmer Sonnenstrahl, der's Herz erwärmt,
ich werd ihn bis zum Frühling sehr vermissen.
Und wenn mich kein Libellchen mehr umschwärmt
verharre ich alleine und zerrissen.
Im Morgengraun seh ich den Gästen zu.
Ein Eichelhäher sammelt seinen Vorrat.
Am Baumstamm grüßt ein Grünspecht, tackert: „Du!
Oktober ist doch auch ein schöner Monat.“
Voll Neugier geh ich raus in die Natur,
sie wechselt nun tagtäglich ihre Farben.
Und plötzlich spür ich Hoffnungsfreude pur:
Vielleicht heilt dieser Herbst die letzten Narben.