Man könnte jetzt eine Geschichte erzählen, eine Szene in einem Film, die sich zu etwas entwickelt und der Leser würde aus dem Kino der Ereignisse treten, ins plötzlich grelle Sonnenlicht blinzeln und die Welt für kurze Zeit mit anderen Augen sehen, falls der Film ihn erreicht hat. In meiner Jugend war das alles was ich eigentlich wollte, denn die Sicht meiner Großeltern, war mir nicht genug.
Zur Zeit bereue ich ein wenig nicht genauer nachgefragt zu haben. Es gab Versuche, als wir in der Schule davon hörten, was passiert war. Aber denen fehlte die Perspektive, das Wissen um die größeren Zusammenhänge, das raffinierte am Verstehen, wenn man auf Dinge achtet, die dann später einen Sinn ergeben und wie man nach ihnen fragt und sie weiterverfolgt, dass sogar der Erzähler selbst plötzlich die Welt mit anderen Augen sieht. Ganz einfach, weil noch nie jemand ernsthaft dieser Spur gefolgt ist.
Der Zuhörer ist ein Fährtenleser und er kennt und erkennt das Tier, dem er folgt.
Das ist etwas, das das Zuhören vom Fanjubel unterscheidet.
Kein Fußballspiel und sei es noch so gut, noch so angefüllt mit überraschenden Wendungen, prall gefüllt mit Spannung bis zum Abpfiff, dieses Näherkommen, passiert da einfach nicht. Keine politische Rede kann unter diesen Bedingungen lange überleben.
Der Zuhörer ist ein echter Eingeborener, ein Mensch der weiß, dass er lebt und wo er lebt.
Wie gesagt, man könnte eine Szene ins Tageslicht treten lassen, aber das Zuhören wäre immer noch unsichtbar.