Winter auf der Alm

Naturgedicht zum Thema Winter

von  Citronella

Die weiten Almen sind vom Schnee bedeckt.
Wo noch im Herbst der Wandrer Ruhe fand,
hat auch der letzte Grashalm sich versteckt.
Kein Murmeltier pfeift jetzt im Oberland.

Das Rindvieh ist schon längst im Tal verschwunden,
beim Almabtrieb der Stolz der Sennerin.
Auch sie hat ihre Winterruh gefunden,
und bis zum Frühling ist es lange hin.

Zwei stolze Adler schweben überm Kessel,
ein saubrer Scherenschnitt vor steiler Wand.
Für sie bedeutet Wetter keine Fessel,
ihr schriller Schrei dringt weithin übers Land.

Gleich hinterm Gipfel drohen Wolken dunkel,
der Schneefall in der Nacht wird heftig sein.
Am Morgen, wenn die Sonne scheint, Gefunkel,
die Landschaft strahlt herausgeputzt und rein.


Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 klausKuckuck (22.11.24, 13:19)
Ein sehr schönes, ruhig dahinfließendes Gedicht, souverän «nach alter Art» entworfen – wobei die «alte Art» als bewunderndes Kompliment gemeint ist. 

Klauskuckuck

 Citronella meinte dazu am 22.11.24 um 15:11:
Danke für dieses Kompliment, Klauskuckuck!

"Nach alter Art" ist ja heute nicht mehr so gefragt, aber ich fürchte, ich kann gar nicht anders. 
Wobei immer zu berücksichtigen ist, dass man dabei gerade bei Naturgedichten leicht die Grenze zum Kitsch übertreten kann - aber sei's drum! Hauptsache, es macht Spaß. ;)

LG Citronella

 Mondscheinsonate (22.11.24, 13:22)
Das gefällt mir auch sehr.

 Citronella antwortete darauf am 22.11.24 um 15:11:
Freut mich!
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram