Nichts Neues unter der Sonne

Text

von  Nuna

Nichts Neues unter der Sonne

Es ist alles schon einmal gesagt,
gedacht und umgesetzt worden.
Es gibt nichts Neues, selbst
Wortneuschöpfungen sind
Schnee von gestern.
In Liedern wiederholen sich die
Harmonien und
auch das Rad kann schon lange
nicht mehr neu erfunden werden.
Der eine provoziert die andere wird
für einen Gutmenschen gehalten.
Masken verdecken die wahren Gesichter.
Worthülsen verstecken die wahren Gefühle.
Nicht immer aber immer mal wieder.
Damit ihm nicht langweilig wird, dem Menschen, dem es noch gut geht.


Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 AndreasGüntherThieme (20.02.25, 08:48)
Unter meiner Sonne passiert Neues.

Heute habe ich über Stunden etwas gemacht, was ich noch nie machte.

Vorige Woche habe ich etwas anderes Neues gemacht.

Insofern sollte der Titel des Textes vielleicht heißen: Nichts Neues unter meiner Sonne.

Kommentar geändert am 20.02.2025 um 09:33 Uhr

 Augustus meinte dazu am 20.02.25 um 13:21:
Der Kniff ist doch, dass das Redundante der Welt Dir als neu vorkommen sollte, deshalb wiederholt sich eben immer wieder alles, ohne dass du dies wahrnimmt. 
Lernen, erkennen aber ist auch möglich jenseits von eigener Erfahrung. 

Lies Kant und lerne auch Du noch in deinem Alter! 

Kommst du auf einen neuen Gedanken, glaubst du erstmal er sei neu; bald stellst du fest, dieser ist schon von etlichen Menschen gedacht worden. Hiernach bist du bloß Träger und Ableiter bereits gedachter Gedanken. Quasi ein Wiederkäuer könntest Du sein, ein Schaf, dessen Verdauungshirn stetig iterationellen Prozessen unterworfen wird, und nicht bemerkt, dass das vermeintlich neue nichts anders ist als ein bereits wiederholter Prozesse außerhalb der redundanten Prozesse deines eigenen Systems.

Antwort geändert am 20.02.2025 um 13:22 Uhr

 AndreasGüntherThieme antwortete darauf am 20.02.25 um 14:00:
Augustus, ich glaube nicht, auf einen neuen Gedanken gekommen zu sein, sondern ich habe etwas Neues gemacht. 

So schrieb ich es:
Heute habe ich über Stunden etwas gemacht, was ich noch nie machte.

Vorige Woche habe ich etwas anderes Neues gemacht.
Augustus, wie schaffst du es, Jacks Freund zu sein, der intelligenter und gebildeter als ich ist, wenn du schon an meinen einfachen Kommentaren scheiterst?

 Augustus schrieb daraufhin am 20.02.25 um 16:29:
Tja. Möglicherweise liegt es daran, dass ich an schlichten Menschen (wie Dir) leicht scheitere.

 AndreasGüntherThieme äußerte darauf am 20.02.25 um 16:36:
Ist verständlich, Augustus, so wie Menschen, die Raketen bauen, um sich auf die Suche nach Gott zu machen, keinen Nagel in Holz schlagen können.

 Augustus ergänzte dazu am 20.02.25 um 16:46:
Du bestätigst nichts anders damit als dein schlichtes Gemüt, wenn du mit Klischees herum hantierst. 

Ich empfehle: Auch Du der gern alles Holz dicht nagelt, solltest darauf achten, die Fenster für das hereinfallende Licht offen zu lassen. (Achtung, das ist eine Metapher)

 AndreasGüntherThieme meinte dazu am 20.02.25 um 17:23:
Danke, Augustus, daß du mich nicht aufgibst und immer wieder versuchst, mich auf höheres Niveau zu bringen.

 niemand meinte dazu am 21.02.25 um 07:37:
an verlo  <3
behalte bitte deinen humor, er ist so erfrischend der "elite" gegenüber.

mit lieben grüßen
ein "schlichter" mensch :D

und entferne bitte nicht das bild von alice
es ist ein symbol für echte demokratie
die man langsam zu vermissen beginnt

 niemand meinte dazu am 21.02.25 um 07:41:
ach, doch entfernt? die demokratie schwindet beachtlich
wie ich sehe. :(

 AndreasGüntherThieme meinte dazu am 21.02.25 um 08:11:
Alice ist wieder zurück, niemand.

 niemand meinte dazu am 21.02.25 um 08:14:
das freut mich! nun kann ich weiter auf demokratie hoffen   :)

 AndreasGüntherThieme meinte dazu am 21.02.25 um 08:20:
Ja, kannst du, niemand.

Ein Drittel der Wähler sollen unentschlossen sein.

Ich bin gespannt.

 LotharAtzert (20.02.25, 09:15)
Es ist alles schon einmal gesagt,
Auf einem buddh. Seminar wurde das mal zum Thema: warum wird der Dharma immer wieder neu ausgelegt, obwohl sich doch an Geburt, Alter, Krankheit und Tod nichts verändert? Die Antwort war in etwa: weil das Verständnis der Menschen sich im Laufe der Zeit wandelt. So müssen auch die Belehrungen anders ausfallen, müssen angepasst werden an die Erfordernisse der jeweiligen Gegenwart.


Gruß
Lothar
(Es war ein Stier, also einer, der gern begrenzt, der die Frage stellte und so lernte auch ich etwas dazu, obwohl mir das eigentliche Thema ohnehin klar war)

 Nuna meinte dazu am 20.02.25 um 14:14:
Lieber Lothar:),

wir diskutierten gestern in unserer kleinen Schreibgruppe über dieses Thema und waren da einer Meinung . Natürlich wirken sich Veränderungen im Aussen auch auf das Innen aus. Doch haben wir uns tatsächlich menschlich weiterentwickelt?
Wenn ein Feuer ausbricht in einem geschlossenen Raum dann laufen die Starken immer noch über den Schwachen hinweg, ohne auf diese zu achten. Am Ende ist sich jeder selbst der Nächste.

Belehrungen und zu glauben die Weisheit mit Löffeln gegessen zu haben, den einzig wahren Weg zu kennen, helfen niemand wirklich. Ob nun Buddhist oder Christ.
Einsichten helfen vielleicht und Gruppenknuddeln :(


LG Nuna



Die Bibel: der eine sagt aus einem Märchenbuch ein anderer, seine Weisung:
Koh 1,9: „Was geschehen ist, wird wieder geschehen, was man getan hat, wird man wieder tun: *Es gibt nichts Neues unter der Sonne.*

 FRP (20.02.25, 13:41)
Es ist das Vorrecht der Lyrik, weder Finanzbericht, Wissenschaft, Buddhismus noch Philosophie zu sein, sondern subjektives Empfinden.

 Nuna meinte dazu am 20.02.25 um 14:15:
Sehr schön zwischen den Zeilen gelesen und erkannt worum es mir ging , dankeschön:).

LG Nuna

 EkkehartMittelberg (20.02.25, 14:59)
Gibt es nichts Neues unter der Sonne,
genieße das Alte mit Wonne.
Ermunternde Grüße
Ekki

 Nuna meinte dazu am 01.03.25 um 10:38:
Dankeschön lieber Ekki :) , diese Gedanken sind tatsächlich schön älter. 
LG Nuna

 Lorolex (20.02.25, 15:28)
Moin Nuna, "Nichts Neues unter der Sonne", hast Du den Titel von den zwei bekannten Filmen "Im Westen nichts Neues" und "Das Böse unter der Sonne" abgeleitet  (war es beabsichtigt)?

Viele Grüße
Kai

 Graeculus meinte dazu am 20.02.25 um 15:40:
Mitnichten handelt es sich um eine Zusammenstellung von Filmtiteln. "Nichts Neues unter der Sonne" ist ein Zitat aus dem Alten Testament: Kohelet/Ecclesiastes/Buch Prediger 1, 9; lat.: "Nil sub sole novum".

Antwort geändert am 20.02.2025 um 15:41 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 20.02.25 um 15:44:
Ich lese gerade, daß Nuna bereits oben auf diese Quelle verwiesen hat.

 Nuna meinte dazu am 01.03.25 um 10:41:
Nein, keine Absicht, nur ein Schreibfluss

<3 lichen Dank Kai

LG Nuna

 AndreasGüntherThieme (20.02.25, 16:44)
Ich bin froh, daß die Bibel kein Leitfaden für mich ist.

Hätte ich gewußt, daß Gottes Schrift lobpreist wird, hätte ich den Text nicht kommentiert. 

Insofern kann alles, was ich hier geschrieben habe, gelöscht werden.

Leider kann ich das nicht mehr selbst tun.

 AchterZwerg meinte dazu am 21.02.25 um 07:07:
Besser "Gottes Schrift" lobpreisen als Alice Weidel, nicht wahr?
Das scheint dir aber schon jemand deutlich gemacht zu haben. :)

 AndreasGüntherThieme meinte dazu am 21.02.25 um 07:59:
Es wird dir bewußt sein, deshalb nennst du dich "AchterZwerg".

Aber damit du deine Menschenkenntnis, vielleicht auch deine Intelligenz, nicht weiterhin überschätzt, werde ich "Kanzlerin Alice Weidel" gern wieder als Avatar zeigen.

Ich hatte meinen Avatar wieder neutral gesetzt, weil ich mich aus dem Wahlkampf verabschiedet hatte.

Denn es kann mir egal sein, wer was in Deutschland am Sonntag wählt. 

Und nein, Zwerg, das Richtige fürs Land zu tun, ist besser als lobzupreisen.

Wer sich an Gottes Schrift orientieren muß, dem helfen weder Kompaß noch Gewissen.

Antwort geändert am 21.02.2025 um 08:08 Uhr

 Saira (20.02.25, 18:47)
Hallo Nuna,
 
dein Gedicht ist eine gelungene Spiegelung über die menschliche Erfahrung und die Suche nach Neuem in einer Welt, die oft vertraut und wiederkehrend erscheint.
 
Liebe Grüße
Saira

 Nuna meinte dazu am 28.02.25 um 09:50:
Das hast Du wieder ganz wundervoll gesagt liebe Saira:).
LG Nuna

 AchterZwerg (21.02.25, 07:11)
Für mich ist der letzte Vers hier der entscheidende.
Denn es sind ja in der Tat Menschen, denen die Erfüllung ihrer Grundbedürfnisse (noch) nicht versagt bleibt, die sich über solche Dinge Gedanken machen.
Die anderen sind dankbar, wenn sich ausreichende Mahlzeiten täglich wiederholen ...

 Nuna meinte dazu am 28.02.25 um 09:48:
Genau, liebe Achte :) , nicht nur dankbar fürs tägliche Essen auch Kleidung, Wohnraum, Handy und Internetanschluß. Es gibt viell. ja Wichtigeres um das es sich zu kümmern gilt.
LG Nuna

 Teo (21.02.25, 08:21)
Hi Gudrun,
na...hier geht's ja richtig rund!
Und es stimmt, vieles wiederholt sich.
Aber immer wieder dieser Begriff Gutmensch. So ein liebes Wort. Das der mittellose Gossenpöbel es als Schimpfwort benutzt, verblüfft mich.
Wie unglücklich muss man sein?
Dir ein glückliches Wochenende und wähle die Tierschutzpartei. Da machst du gar nix falsch.
Teo

 Nuna meinte dazu am 01.03.25 um 10:42:
Lieber Teo,
Du der weiseste unter der Sonne :) , ich bedanke mich herzlichst.
LG Nuna

 Teo meinte dazu am 01.03.25 um 10:52:
Moin Gudrun,
Du meintest doch bestimmt der weisseste unter der Sonne.
Gut...ich bin im Moment ein bisschen blass. Ich schichte im Moment im Keller die Goldbarren um.
Die fangen an zu rosten....
Dir einen fröhlichen Karneval
Teo

 Nuna meinte dazu am 01.03.25 um 11:17:
Mensch Volker, jetzt veräppelst Du mich aber :(  ...

Karneval mog i net.

Fröhliche Grüsse :) in den Jecken Pott  <3

 diestelzie (21.02.25, 11:12)
Hallo Nuna,
dein Text ist sehr vielschichtig, finde ich. Für mich ein Dschungel an Gedanken.
Dass das Rad schon erfunden ist, finde ich nicht schlimm. Da muss ich mich wenigstens nicht kümmern ;) . Was ich sagen möchte, ist, dass "nichts Neues" auch Ruhe bedeuten kann und auch "keine neuen Katastrophen".
Die Masken dienen meist als Schutz und vorgefertigte Worthülsen erleihtern uns die Kommunikation, machen sie seicht und vermeiden das Denken   :ermm:  .
Abschließend möchte ich doch gerne hoffen, dass es uns Menschen noch lange gut geht, auch wenn aktuell-politisch momentan ziemlich viel dagegen spricht.
Ein nachdenkenswerter Text für mich...

Liebe Grüße ins Wochenende.
Kerstin

 Nuna meinte dazu am 01.03.25 um 10:45:
Liebe Kerstin :) ,
es klemmt doch überall wenn wir mal ganz ehrlich sind.
Ich hoffe natürlich auch das die Sonne und der Mond unserer Erde noch lange lange verbunden bleiben.

LG Nuna
Zur Zeit online: