Kognitive Funktionen II: Denken

Lyrischer Prosatext zum Thema Besessenheit

von  Jack

Dieser Text ist Teil der Serie  Tiefenpsychologie

Denken ist Unterscheiden (Dihairesis), aktives Bewusstsein. Passives, wahrnehmendes Bewusstsein ist die Sinnlichkeit. Die Philosophietradition in ihrem herrlich-herrschaftlichen Androzentrismus konzentriert sich auf Denken und Sinnlichkeit, die kognitiven Funktionen Fühlen und Intuition nimmt sie nicht für voll.

Extravertierte Sinnlichkeit (Se) ist Greifen, extravertiertes Denken (Te) ist Begreifen, beides maskuline Weltbezüge. Extravertiertes Fühlen (Fe) und extravertierte Intuition (Ne) sind weibliche Beziehungsformen zur Außenwelt.

Denken bezieht sich nicht unmittelbar auf die Außenwelt, sondern auf die Sinneswahrnehmung (Empirismus) und sich selbst (Rationalismus). Extravertiertes Denken findet Zusammenhänge, introvertiertes Denken prüft Widersprüche.

Denken unterscheidet nicht nur Bewusstseinsinhalte und Dinge voneinander, sondern auch sich selbst vom Gedachten (Subjekt/Objekt), Fühlen setzt sich hingegen in Beziehung zum Gefühlten.


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Kommentare zu diesem Text


 harzgebirgler (21.03.25, 18:38)
https://www.bard.edu/library/arendt/pdfs/Heidegger-WasHeisstDenken.pdf
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