Diese Weiber

Lyrischer Prosatext zum Thema Weltgeschehen

von  Jack

Dieser Text ist Teil der Serie  Fuguratively speaking

Ein junger Demiurg und Rumtreiber, Yehova ben Allah, werkelte sechs Tage an einem Universum, und dachte am siebenten Tag: „Fuck! Irgendwie ist alles schief, die Naturkonstanten sind ungerade, zu viel Chaos, zu unharmonische Naturgesetze...“ und wollte das Machwerk schreddern. Da kam ein kleines niedliches Mädchen vorbei, sah sich das Universümchen an und dachte“Wie süüüüß“, und der Demiurg überlegte es sich anders. Als eine der vielen Frauen, die diesen Alpha-Nerd an Sonntagen zu Sexeszwecken besuchten, in seiner Garage über dieses Teil stolperte, stoppte die Inflation und es entstanden zehn hoch mindestens achzig Teilchen, aus denen sich später Materie bildete. Eine besoffene Bitch auf der Suche nach der Toilette erschuf also die Materie, vorher war Gottes Werk noch rein geistig.

Nach Jahrmilliarden des Waltens brutaler Naturgesetze bewirkte die natürliche Auslese der Schlimmsten die Entstehung des Menschen, einer geldgeilen und gierigen Tierart, die die coole Megafauna der Steinzeit ausrottete. Die Erde wollte vulkanisch Dampf ablassen, aber eine Frau, ein typisches Curvy Model, setzte sich mit dem Arsch auf den größten Vulkan und verstopfte die Austrittsstelle des Zorns des Erdgeistes so lange, bis der Vulkan schließlich explodierte und die Menschheit und die vielen Tierheiten fast ausrottete. Als ägyptische Magier gelernt hatten, vermittelst Luft und Liebe große Pyramiden aufzurichten, erschufen sie in ihrem Zaubereiwahn auch ein subatomares Teilchen, das zu einem die Erde verschlingenden Schwarzen Loch zu kollabieren drohte. Da kam ein Mädchen wie das Mädchen im Film „Once Upon a Time in Hollywood“ und stieg, so klein und zierlich wie Mädchen halt sind, ins Innere dieses Teilchens, und flocht ein paar Strings auseinander, und das Teilchen verwandelte sich in ein harmloses Up-Quark.

1919 rannte ein tapferer Kriegsveteran um sein Leben: riesige Ströme von Menstruationsblut ergossen sich in ein österreichisches Tal, verschlangen Kühe und Pferdekutschen, und ertränkten fast den armen Adolf. Doch die reine Engelin Arielle Persile Unschuldine pustete einen Strohhalm vom Katzenhimmel in die Menschenwelt, der junge Mann klammete sich daran und schwamm einem furchtbaren Tode davon. Dies Erlebnis prägte ihn nachhaltig, und so dachte er darüber nach, warum die menschliche Natur so selbstzerstörerisch war, und selbst nach dem schrecklichsten Krieg aller Zeiten von der Gewalt immer noch nicht genug hatte. Da kam ihm eine Idee: man müsste nur einen derart schrecklichen Krieg vom Zaun brechen, dass die Menschen die Sinnlosigkeit des Krieges für immer einsehen und fortan friedlich leben. Eine liebliche Elfe und eine zarte Fee flüsterten ihm die Worte ein, die später zum Buche „Mein Kampf“ wurden. Als der abermals furchtbarste Krieg aller Zeiten vorbei war, besannen sich die Menschen auf der ganzen Welt und wollten friedlich leben, doch da kam eine breithüftige großtittige jointrauchende Hure, auf deren kurzem Rock in kyrillischen Buchstaben das Wort „Kapitalismus“ mit Blutdiamantenblut geschrieben war, und verführte die Menschen mit unanständigen Arschwackelgesten und toxisch-weiblichen Aufschreien wie „Sei ein Mann!“ dazu, weiterzumachen wie bisher.



Anmerkung von Jack:

10.2019

Hinweis: Der Verfasser wünscht generell keine Kommentare von Moppel.

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Kommentare zu diesem Text


 klausKuckuck (21.02.25, 14:13)
Das könnte eine erstklassige Kurzgeschichte werden – du müsstest nur sprachlich ein bisschen daran glätten. Die Dramaturgie ist überzeugend, die Sprachbewegungen sind für meinen Geschmack noch zu erratisch, zu sehr den Fachwissenden verratend.
Gruß KK

Kommentar geändert am 21.02.2025 um 14:15 Uhr

 Jack meinte dazu am 21.02.25 um 15:18:
Von Otto Weininger und KV-Augustus inspiriert, sollte keine Langgeschichte werden.

 Graeculus (21.02.25, 14:51)
Das sind Jugendwerke von Dir? Das sind Perlen - wie auch die über den Abend vor Cannae! Ein Freude zu lesen und die Sprache zu bewundern.

 Jack antwortete darauf am 21.02.25 um 15:19:
Meine Sprache scheint nicht gut gealtert zu sein.

 EkkehartMittelberg schrieb daraufhin am 21.02.25 um 17:39:
Ich schließe mich Graeculus gerne an.

 Graeculus äußerte darauf am 21.02.25 um 18:10:
Wenn ich eine Vermutung äußern darf: Ich glaube nicht, daß es an schlecht gealterter Sprache liegt, sondern an einer Verschiebung der Themen.

Ich begegne Dir hier als Leser, und wenn ich etwas über Miezen und Kokain lese, dann muß ich schon sagen, daß Dich da offenbar etwas umtreibt, was mich nicht beschäftigt. Das Thema spricht mich als Leser ("Tua res agitur") nicht an. Dieses Manko wird nicht ausgeglichen durch hohe Reflexionsfähigkeit und elaborierte Sprache.

Schreibst Du jedoch mit Deinem Sprachvermögen über eines "meiner" Themen, dann lacht mein Herz.

Persönlich ziehe ich daraus die Konsequenz, nur bestimmte, Leser ansprechende Texte zu veröffentlichen, hingegen andere bloß für mich zu schreiben.
Das muß man nicht so machen; die Motive fürs Schreiben und Veröffentlichen sind unterschiedlich.
Unterschiedlich fällt dann aber halt auch die Resonanz bei den Lesern aus.

 Quoth (21.02.25, 19:25)
Eien allerkürzeste Geschichte der Menschheit. Nicht schlecht! Was fehlt: Rassismus.
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