Sieger
Tragödie zum Thema Jugend
von Jack
Dieser Text ist Teil der Serie Fuguratively speaking
Anmerkung von Jack:
2012
Kommentare zu diesem Text
Die narrative Story bietet ungemein viele Eckpunkte zum Nachdenken, an denen der Leser verweilen - Halt machen - kann, um jede einzelne Textepisode mit dem Messer der Analyse zu sezieren, um die einkokonierte Fülle der Sinnbilder an und für sich zu finden.
Es stellt sich überhaupt die erste Frage des Analysierenden vor der eigentlichen Analyse wie weit und wie tief soll er den Fließtext auf seine Inhalte abtasten.
In Frage kommen die Eckpunkte, die sicherlich für eine nähere Betrachtung interessant genug sind, wie etwa, die Frage nach der Kindheit, der Erziehung innerhalb der Familie, dem Verhältnis zwischen Sohn und Eltern, um nur einen Teil der uns interessierenden Fragen hervorzuheben, existieren weitere Fragen, die nach dem Zweck (aller involvierten Parteien) fragen und mit welchen Mitteln dieser erreicht wurde.
Um hier den Vorgang hilfsweise abzukürzen, weil eine Wanderung durch die jeweiligen Ausstellungsräume einfach den Zeitrahmen und den Kommentarfaden sprengen würde, soll, wenn auch dieser (meine) Ansatz nicht ganz dem Primärtext gerecht wird, sich die Analyse auf den Hauptkern konzentrieren.
Welche Zwecke verfolgen die jeweiligen Akteure und mit welchen Mitteln werden ihre verfolgten Zwecke (kompromisslos) erreicht.
Entscheidend für das Verständnis des Textes ist, meine ich, die Frage jeweils auf die Eltern und den Sohn anzuwenden. Dabei kommt heraus, dass hier die Eltern ihren Sohn immer nur als Mittel missbraucht haben.
Gerade aus dem Hintergrund, wenn Höchstleistungen erbracht werden (müssen), stellt sich die Frage, welche psychologischen Gefahren bei Heranwachsenden bestehen, wenn sie über den Gewinn von materiellen und immateriellen Preisen aus der Kontemplation heraus selbständig erkennen, dass sie über die Jahre der Erziehung bewegte Figuren eines anderen (fremden) Willens waren, der sich (mit anderen) an seiner Schöpfung nun erfreut?
Der Text spricht die düstere Vorahnung aus; Nach dem seelischen Tod folgt der körperliche Tod einer fremdbestimmten (wenn auch wie hier vergoldeten) Schöpfung.
Es stellt sich überhaupt die erste Frage des Analysierenden vor der eigentlichen Analyse wie weit und wie tief soll er den Fließtext auf seine Inhalte abtasten.
In Frage kommen die Eckpunkte, die sicherlich für eine nähere Betrachtung interessant genug sind, wie etwa, die Frage nach der Kindheit, der Erziehung innerhalb der Familie, dem Verhältnis zwischen Sohn und Eltern, um nur einen Teil der uns interessierenden Fragen hervorzuheben, existieren weitere Fragen, die nach dem Zweck (aller involvierten Parteien) fragen und mit welchen Mitteln dieser erreicht wurde.
Um hier den Vorgang hilfsweise abzukürzen, weil eine Wanderung durch die jeweiligen Ausstellungsräume einfach den Zeitrahmen und den Kommentarfaden sprengen würde, soll, wenn auch dieser (meine) Ansatz nicht ganz dem Primärtext gerecht wird, sich die Analyse auf den Hauptkern konzentrieren.
Welche Zwecke verfolgen die jeweiligen Akteure und mit welchen Mitteln werden ihre verfolgten Zwecke (kompromisslos) erreicht.
Entscheidend für das Verständnis des Textes ist, meine ich, die Frage jeweils auf die Eltern und den Sohn anzuwenden. Dabei kommt heraus, dass hier die Eltern ihren Sohn immer nur als Mittel missbraucht haben.
Gerade aus dem Hintergrund, wenn Höchstleistungen erbracht werden (müssen), stellt sich die Frage, welche psychologischen Gefahren bei Heranwachsenden bestehen, wenn sie über den Gewinn von materiellen und immateriellen Preisen aus der Kontemplation heraus selbständig erkennen, dass sie über die Jahre der Erziehung bewegte Figuren eines anderen (fremden) Willens waren, der sich (mit anderen) an seiner Schöpfung nun erfreut?
Der Text spricht die düstere Vorahnung aus; Nach dem seelischen Tod folgt der körperliche Tod einer fremdbestimmten (wenn auch wie hier vergoldeten) Schöpfung.
Kommentar geändert am 28.03.2025 um 10:06 Uhr
Victor hatte alles, aber keinen Transzendenzhorizont. Daher der Einbruch des Nihilismus im Moment seines größten Triumphes.
Victor hat genau den Moment abgepasst, wo er sich hätte verdingen müssen. Erniedrigen. Das tun Sieger nicht.
Er hätte sein Leben in einem nichtnihilistischen Kontext sehen müssen, stattdessen war er nie über seine unmittelbare Lebenswelt hinaus. Dass alles (im Sinne vom alles haben) nicht alles ist, muss ein existentieller Schock gewesen sein.
Warum erschüttert der Selbstmord Victors mich nicht? Weil er effekthascherisch vom Autor nur behauptet, aber nicht in ein ihn glaubwürdig machendes Umfeld eingebettet wird. Gibt es für Victor nichts mehr zu erreichen? Stimmt die Konstruktion von Augustus mit den überehrgeizigen Eltern? Will er sich, wie Eiskimo vermutet, nicht den Anforderungen der sozialen Realität unterwerfen? Lauter Versuche, das Gedankenexperiment eines Intellektuellen zu retten. In Niviaq Korneliussens Roman "Das Tal der Blumen" gibt es Dutzende von Selbstmorden. Und man glaubt sie ihr alle.
Es geht hier nicht um eine "glaubwürdige" Mediokrität. Es geht um einem Vortrefflichen, der an der Sinnlosigkeit der absoluten Weltimmanenz (und sei sie noch so glücklich) schockverzweifelt.