Eine Frage des Ekels

Aphorismus zum Thema Heimweg/ Heimkehr

von  Jack

Dieser Text ist Teil der Serie  Zhuang Jack

Es ist besser, ein Grashalm in der Welt des Schönen zu sein, als Gott dieser Welt.


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Kommentare zu diesem Text


 niemand (09.06.25, 20:04)
Also, ich will jetzt mal fragen, gibt es denn eine "Welt des Schönen" auf Erden?
Und wenn, dann hat sie doch dieser "Gott dieser Welt" geschaffen. Wenn man dann von dieser "Welt des Schönen" so angetan ist, müsste man nicht diesem
Gott dafür danken? Mal davon abgesehen, dass man weder diesen Gott kennt, oder von dessen Existenz etwas weiß. Aber ich verstehe, dass man einem Gott, welcher diese Welt schuf eine Menge vorwerfen könnte, aus der Sicht eines Menschleins, denn mehr sind wir doch letztlich nicht. LG niemand

 Jack meinte dazu am 09.06.25 um 20:10:
Also, ich will jetzt mal fragen, gibt es denn eine "Welt des Schönen" auf Erden?
Nein! Deshalb meine ich ja eine transzendente Welt des Schönen, und ich meine es so unmetaphorisch wie es überhaupt geht: eine den Sinnen zugängliche Welt des Schönen, meine Heimwelt. Auf dieser Welt bin ich fremd und würde nicht hier bleiben wollen, selbst wenn ich der Gott dieser Welt werden könnte.

 niemand antwortete darauf am 09.06.25 um 20:15:
Das mit dem "nicht hier bleiben wollen" verstehe ich absolut.
Wer noch alle Tassen im Schrank hat, der empfindet ebenso.
Diese Fremdheit kenne ich.

 Augustus schrieb daraufhin am 09.06.25 um 20:19:
Nach meinem Verständnis existiert die Welt des Schönen nicht in dieser (unseren) Welt. Sie (die Welt des schönen) kann gesehen werden durch die Reinheit der Seele, die in dieser „dreckigen“ unseren Welt erst rein durch das Streben nach Reinheit erlangen kann. Wessen Seele unrein ist, ist blind, der wird nichts sehen als die dreckige Welt. 

Antwort geändert am 09.06.2025 um 20:20 Uhr

 AchterZwerg (10.06.25, 07:40)
In unserer phänomenalen Welt zu überleben und dabei auf den Erhalt des Noumenalen (der Welt an sich) zu setzen, bedarf einiger Anstrengungen.

Gäbe es jedoch eine Wahl und erfahrbare Entscheidungsfreiheit, könnte ich dir nur zustimmen.

 Augustus äußerte darauf am 10.06.25 um 12:49:
Schopenheuer übt genau an dieser Unterscheidung,
die Kant in seiner Erkenntnistheorie einsetzt, Kritik, um verneint diese. 

 Jack ergänzte dazu am 11.06.25 um 21:19:
Zum Glück bin ich über diese Abstraktion hinaus. Ich empfange konkrete Botschaften aus einer höheren Welt, Menschen und Tiere auf dieser Welt werden instrumentalisiert, um mir Zeichen zu geben (Götter dürfen das). 

Nur noch Freundschaft zu einem Menschen als Kameradschaft ist für mich möglich, aber emotionale Bindung ist nicht mehr angemessen.

Das hätte der alte Kant nicht geglaubt, selbst wenn er es erlebt hätte: dafür war  er zu dogmatisch.

 EkkehartMittelberg (10.06.25, 17:31)
Leider überhört der Gott dieser Welt das Flüstern eines Grashalms.

LG
Ekki

 Jack meinte dazu am 10.06.25 um 20:30:
Auf dieser Welt bin ich kein Grashalm, sondern die höchste Form des Übermenschen, höchste vertikale Position. Die einzige Macht, die damit einhergeht, ist die Macht der Befreiung von dieser Welt, und zwar in Richtung Oben. Mehr wollte ich nie. Ich habe alles erreicht.
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