GRÄBERFELDER

Sonett

von  ginTon

Worte zur Kunst: Zeitgenössisch
GRÄBERFELDER (Blankosonett)

mit rotem Blut steht es auf Stein geschrieben
ich, du und er, wir sind nicht mehr für dich
als Kreuz und angenagelt zwischen denen
die ewig schlafen und verschwunden sind

wie Tote aus den Reihen der Legionen
@ Anno Domini fürs Vaterland
den letzten Atemzug mitleid e r regend
an Gräser lehnen und alleine sterben

in Schab- und Tupfverfahren der Nuancen
wirbt jede Wirklichkeit mit Schimmer, die
den Träumen einst gelebter Stille folgen

erst wird geschossen und dann registriert
dass jeder Wintertag ein Ende findet
wenn alles schmilzt: der Fluss kann nicht zurück…



Anmerkung von ginTon:

*Text zum Bild:  ginTon GRÄBERFELDER unveröffentlicht

Anmerkung: Einige Zeilen in Anlehnung an die Philosophie und Dichtkunst von Khalil Gibran. Speziell das Werk Krieg aus dem Band Der Prophet (Kapitel: Der Narr) sowie Der Fluss kann nicht zurück wurden in dem vorliegenden Gedicht verarbeitet, siehe:  hier. Des Weiteren lehnen sich einige Zeilen an sogenannte Kriegshaiku an, die jedoch inhaltlich sowie traditionell eher für Friedensstiftung stehen, siehe:  hier.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 franky (21.06.25, 09:10)
Hi lieber ginTon, 

Die erste Zeile hat sich mir eingeprägt. 
auch das übrige Gedicht gerne gelesen. 

Grüße von Franky

Kommentar geändert am 21.06.2025 um 09:11 Uhr
Zur Zeit online: