Das ungewöhnliche Café mit den ungewöhnlichen Gästen - Die Fortsetzung

Könnte die Witwe mir vielleicht etwas von ihrem T-Bone-Steak abgeben? Mann, ich habe so einen Hunger! Was erzählt er da nur von dieser Kellnerin? Na ja, hässlich ist sie nicht, aber so schön, wie er es hinstellt ... Wann kann ich endlich etwas zu essen bestellen? Die anderen hören ihm gebannt zu. Ich will jetzt endlich etwas zu essen haben. „Kellnerin, ja, bitte hier ... Können Sie mir bitte die Speisekarte bringen?“ Na endlich, jetzt macht sie sich auf den Weg. Ich bin ja gespannt, was es hier alles zu essen gibt. Was, Pinguin? Wie? Der kann fliegen? Was erzählt er da nur für Zeug?! Das interessiert doch keinen. Aha, da hinten hockt ein kugelrunder Mann, der ständig seine Arme vor sich ausgestreckt hält. „Hey, du! Warum streckt der dicke Mann da hinten ständig seine Arme aus?” Was antwortet er mir? Er wüsste es nicht? Er weiß doch sonst alles! Er will uns über die sogenannten ungewöhnlichen Gäste hier aufklären, weiß aber nicht, warum der kugelrunde Mann ständig die Arme ausgestreckt hält. Oh je.

Eigentlich wollte ich mit Iris-Chantal in diese Bar gehen, in der es angeblich attraktive Singles geben soll. Aber er hat mich mal wieder überredet, mit zu diesem ungewöhnliche Café mit den ungewöhnlichen Gästen zu gehen. Dabei finde ich die Leute gar nicht so ungewöhnlich. Viel ungewöhnlicher fand ich die Gäste auf der Kreuzfahrt durch die Karibik im letzten Jahr. Da war einer ungewöhnlicher als der andere. Der Käptn zum Beispiel war ein Zwerg und hat früher als Moderator für Volksmusikfernsehsendungen gearbeitet. Oder der Unterhaltungsdirektor, der die Shows organisierte, wäre beinahe Papst geworden. Weil er nur knapp nicht gewählt wurde, hängte er seine Karriere als Kardinal an den Nagel. Das nenne ich ungewöhnlich. Und nicht diese olle Witwe mit ihrem T-Bone-Steak und ihrem blöden Pinguin unter dem Tisch, bei dem die Flügel jeweils einen Meter weit unter dem Tisch hervorschauen. Oder der Graf, der keiner ist und immer mit dem Rücken zu seinem Tisch sitzt. All das sind doch Peanuts im Vergleich zu den ungewöhnlichen Gästen, die ich auf der Schiffsreise kennengelernt hatte.