Eine Verkettung verschiedener Umstände führte mich zum Stein der Weisen. Als ich vor ihn trat und sein Leuchten in meine Augen drang, war plötzlich alles klar:
warum mein Leben so und nicht anders verlaufen musste;
warum ich die war, die ich lieber nicht gewesen wäre, jedenfalls noch vor fünf Minuten;
warum es sinnvoll sein kann, mit einem Stein zu reden, vor allem mit diesem.
Ich hatte eine gewisse Übung darin, so zu reden, dass sich auch ein Stein erweichen ließ, diese Steine waren aber meistens menschlich. Diese Stein ließ nicht mit sich reden. Er erweichte mich. Hartherzig wie ich war, bot ich alles auf, um ihm zu widerstehen, doch er setzte sich durch mit seinem Glitzern, seiner Kraft und Energie. Aus mir, dem harten Brocken, wurden Steine. Ich sackte in mich zusammen.
Mach etwas aus dir, sprach der Stein weiter. Keinen hohen Turm aus Elfenbein, keine überhohen Wände, kein Labyrinth.
Und was?
Ein kleines Haus mit einer Tür!
Ich begann, zwei kleine Steine nebeneinander zu legen.
Du brauchst Hilfe, sprach der Stein, jemanden, der die Steine festhält, während du sie verbaust, Menschen, die sie begradigen und verputzen.
Ich kann das allein, erwiderte ich. Da rollten die beiden Steine auseinander.
Das Glitzern des weisen Steins war verschwunden.
Seit Stunden war ich nun dabei, die beiden Steine nebeneinander zu halten. Da sah ich einen Schatten. Ich sprach ihn an.
