Sie sagen, ich sei nur ein Mann geworden, weil ich Angst vor meiner Weiblichkeit hatte.
Als wäre Männlichkeit ein Schutzschild. Eine Flucht.
Aber was wissen sie schon?
Ich habe Frauen geliebt –
Ihre Art zu sprechen, sich zu bewegen, zu lachen mit offenen Kehlen, zu weinen ohne Entschuldigung.
Ich habe Feminität geliebt. So sehr, dass ich mir lange gewünscht habe, eine Frau zu sein.
Ich dachte, wenn ich mich nur genug anpasse, genug – vielleicht… vielleicht würde ich mich dann richtig fühlen.
Aber ich habe nie dazugehört.
Nicht, weil ich es nicht versucht habe – sondern weil es nicht meine Sprache war.
Ich habe mich nicht abgewendet von der Weiblichkeit. Ich habe sie umarmt, durchlebt, gefeiert.
Und dann… losgelassen.
Nicht aus Angst.
Aus Klarheit.
Denn meine Wahrheit ist nicht männlich statt weiblich.
Meine Wahrheit ist ein femininer Mann.
Ein Mann, der nicht trotzdem weich ist, sondern deswegen.
Ich bin nicht geflohen. Ich bin geblieben – bei mir.
Und ich trage meine Feminität nicht wie eine Schande,
sondern wie ein Schmuckstück.