Was macht man, wenn ein Supermarkt überfallen wird und man ist gerade drinnen?
Nichts. Es gar nicht wirklich realisieren.
Das Geschrei des Täters hören: "Geld her! Schnell!" Ja, wie im Film. Stehen bleiben zwischen Mehlpaletten und sich nicht bewegen.
Was ist in so einer Kasse um 16:30? 10.000 Euro? Ab 5.000 Euro wartet das Landesgericht mit Senat, das bedeutet drei Richter. Unter 5.000 Euro noch Bezirksgericht mit Einzelrichter. Der Täter fängt nicht zu zählen an. Aber, das denkt man erst fünf Minuten später, sofern man gerade Strafrecht gemacht hat. Vielleicht. Ich schon.
Fakt ist, man kann es nicht glauben. Man wollte doch nur Mehl, Zucker, Semmeln und Schokolade, nicht das Überfallkommando, das einen nicht mehr gehen lässt, befragt. Die Kassiererin wurde mit der Rettung weggebracht, die weinte nur noch, zitterte.
"Ich habe nichts gesehen." Nein, ich bin keine Zeugin, wurde nur befragt, das ist ein Unterschied, kann nicht zur Klärung beitragen.
Am Rückweg, der Kopf im Leerlauf. Der Polizeihubschrauber kreist um das Gebiet, fliegt so weit unten, dass die Gartenbesitzer aus ihren Häusern kommen oder von den Terrassen aufstehen und in die Höhe blicken, ihre Augen schützen sie mit der Hand vor der Sonne.
Der ist weg. So wie der Letzte, im Jänner. Den haben sie auch nicht gefunden.