Fast so was wie Nähe

Text

von  Alex



Er sagt, er will mich - Doch er meint damit wahrscheinlich nur, dass er einen Harten hat, und nicht weiß, wohin damit. Ich will Nähe, obwohl sie mir selbst Angst macht, und wahrscheinlich eh gleich wieder zu viel wäre -


Für uns beide.


"Hast du schon Mal mit jemandem geschlafen, ohne ihn anzufassen, und ihn dabei dennoch berührt?", frag ich ihn. Er sagt nichts. Das leise Flackern in seinen Augen verunsichert mich. Ich kann es nicht deuten.


Er sagt, wir könnten zu ihm;


ich denke, dass ich dann wieder bleiben will, und dass das das letzte Mal schon viel zu weh getan hat. Er denkt wahrscheinlich gerade gar nicht so viel, und wenn, dann wieder nur an das "Jetzt".


Ich weiß, wie er küsst. Vielleicht werde ich es nie vergessen. Ich will in seinem verdammten Kuss ertrinken, und halt mich doch verzweifelt am letzen rationalen Gedanken fest, den ich in meinem dummen Kopf finden kann.


Er hält meine Hand fest, als könnte ich ihm irgendwie hier raus helfen. Seine Augen sind vom Alkohol getrübt, zwei dunkle Flaschen mit abgerissenen Etiketten.

Darin schwimmt alles, was wir je sein werden. Es ist zu wenig für meine Seele. Sie ist schon verbrannt genug. 


Ich lege die Stirn an seine, und werde ganz still dabei. 


„Kommst du?“ fragt er. "Ich kann nicht !" Er zuckt mit den Schultern, sieht dabei seltsam verletzlich aus, wir gehen in verschiedene Richtungen los,

aber der Asphalt unter uns ist derselbe.


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