Quitongo kam nach dem Krieg aus Actinien (1647), lernte noch Kjelde kennen, traf sich viel mit den einflussreichsten Denkern seiner Zeit. Er war Kulturpessimist und der wichtigste Vordenker der Nihilistischen Kulturrevolution (1661-1664), die eine Generation später in den Hochnihilismus in zwei Phasen (1685-1688, 1697-1706) mündete.
Das Negationsgetue von van Vernichten hielt Quitongo für irrelevant: er wollte den Nihilismus als positive Grundlage verstehen. Doch es konnte in der Zeit totaler Zerstörung kein entspannter Nihilismus der Freiheit sein.
Die Anhänger und Nachfolger Quitongos waren vor allem Lyriker und Lebenskünstler. „Down and out“ war für ihn kein Endzustand, vielmehr eine emotionale Basis für ein intensives und erfülltes Künstlerleben.
Er kannte keine Bitterkeit, er war grundloser Optimist. Im Leben anders als in der Kulturbetrachtung! Er lachte seinen Zeitgenossen Intschviethel aus wie kein anderer und stand selbst an der entgegengesetzten Seite des philosophischen Spektrums: Materialismus und weltlicher Erfolg war für ihn aus ästhetischen Gründen das Verwerflichste überhaupt. Er sah das nackte Leben in den prekären Nachkriegsverhältnissen und wollte kein besseres Leben als ein unsicheres von Tag zu Tag.
Ein Meister der Kontingenzbewältigung, verstand er das Leben als individuelle Reise im nahezu wörtlichen Sinne.
Das war gelebter Existentialismus pur, mehr ging nicht. Der Staat und die Gesellschaft waren für ihn lustige Fiktionen, und die Kulturrevolution von 1661 ein künstlerisches Werk ohne politischen Anspruch.
Kurz vor seinem Tod merkte er an, dass Gravelaine seit 1664 jeden zeitgenössischen Philosophen beerdigt hat und lud ihn, selbst noch bei voller Gesundheit, schonmal zur eigenen Beerdigung ein. Und wenige Monate später wurde er nach einer Reihe von Wald-, Kletter- und Badeunfällen schwer krank, wonach er schnell verstarb.
Die Leichtigkeit der Existenz in den „miesesten Verhältnissen“ wird für immer sein Vermächtnis bleiben. Wer mit seinen Lebensverhältnissen unzufrieden ist, lebt zu bequem, sagte Quitongo stets im Hinblick auf die Depressivisten. Nur wer loslassen kann, der kann auch leben; und wer mit mehr als nichts unglücklich ist, der muss das Haben überwinden, um das Leben zu erreichen.