Homunkulus

Verserzählung zum Thema Genetik/ Gentechnik

von  Mondsichel

Da war nichts woran er sich erinnerte,
seine Vergangenheit war ausgelöscht.
So sehr er sich auch versuchte zu erinnern,
verloren, einfach aus seinem Leben gelöscht.
Und es bewegte ihn nur dieser Gedanke,
wo komme ich her und was ist geschehen.
Ach könnte ich doch diese Dinge,
irgendwie doch mal verstehen.

Jede Nacht blickte er auf die Straßen,
die leer und trostlos tot verweilten.
Während seine tiefen Wunden,
langsam aber sicher wieder heilten.
Er begriff einfach nicht wie dies sein konnte,
das er nicht wußte woher er stammte.
Während sich Tag für Tag ein neues Bild,
brutal in seine Gedanken rammte.

Er lief in seiner Wohnung hin und her,
doch wagte er sie auch nicht zu verlassen.
Doch allmählich begann er diese Situation,
dieses Gefängnis der Unwissenheit zu hassen.
Schließlich ging er auf die Wohnungstür zu,
schloß die Augen und trat ins Nichts.
Als er seine Augen wieder öffnete,
blickte er wie im Spiegel auf sein Angesicht.
Doch dieses Angesicht blickte ihm erschrocken,
und voller Angst in seine Augen.
Als könnte er ebenfalls was er sah,
nicht so richtig glauben.

Eine Glocke erschrillte in hellem Ton,
völlig desorientiert blickte er sich an.
Diesen Menschen der da vor ihm stand,
und es im Grunde doch gar nicht sein kann.
Er spürte Hände die ihn brutal ergriffen,
er begriff nun gar nichts mehr.
Doch gegen diese vermummten Gestalten,
setzte er sich klaren Verstandes zur Wehr.

Er spürte die Spritze in seinem Arm,
spürte wie er langsam wieder in sich versank.
Wie man ihn auf eine Liege schnallte,
als wäre er im Kopfe krank.
Er sah flimmernde Lichter an der Decke,
auf dem Weg wo man seine Liege schob.
Dann spürte er wieder diese Hände,
so gefühllos und so ewig grob.

Seine Wunden begannen erneut zu bluten,
Tränen traten aus seinen müden Augen.
Doch konnte er noch einiges um sich herum erkennen,
aber wie sollte er was er sah nun glauben.
Dies war ein Labor mit modernster Technik,
er blickte sich um, nach nebenan.
Da lagen auf vielen weiteren Liegen,
immer wieder er, als neuer Mann.

Und irgendwo erkannte er was geschah,
er war nur einer von vielen hier gewesen.
Über künstliche Existenz und über das Klonen,
hatte er irgendwann mal irgendwo gelesen.
Doch diese Erkenntnis nützte ihm nichts mehr,
entschwindend dieser reellen Grausamkeit.
Und als er in seiner kleinen Wohnung erwachte,
vermißte er seine Vergangenheit...

(c)by Arcana Moon


Anmerkung von Mondsichel:

Eine düstere Zukunftsvision mit Endzeitstimmung...

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Kommentare zu diesem Text

Gernot12 (26)
(10.03.05)
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 Mondsichel meinte dazu am 10.03.05:
Du kannst mich gerne besuchen auf meiner HP, der Link ist ja oben. Es ist ein kleiner Weblog den ich führe. Dort findest Du auch einen Link zu meiner musikalischen Homepage :)
LordSakslane (35)
(30.07.07)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Mondsichel antwortete darauf am 09.08.07:
Das sollte es auch sein... angsteinflößend... Vielleicht eine Zukunftsvision? :)
Liebe Grüßle
Arcy
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