Die Dornenleiter

Erlebnisgedicht zum Thema Erkenntnis

von  Füllertintentanz

Die Leiter an der Rosenhecke,
sie war gewiss nicht leicht zu gehn.
Stand mitten an der Straßenecke
und schien recht wacklig dort zu lehn.
Doch meine nackten Füße schlichen
ganz langsam ihre Stufen rauf.
Sind Schwindelhöhen nicht entwichen
und nahmen sogar Schmerz in Kauf.


Die Rosendornen mehrfach stachen
ins Fleische meiner Füße Haut.
So viele spröde Sprossen brachen,
doch ich hab weiterhin vertraut.
Und Schritt für Schritt hab ich erklommen,
die Leiter deines Hauses Wand.
Hab all mein Mut zusamm genommen
und hielt mich fest mit meiner Hand.


Dann endlich war das Ziel zu sehen.
Bald schon hatte ichs geschafft.
Die dornbeprankten nackten Zehen
sie trugen mich mit letzter Kraft.
Die höchste Stufe. Ich war oben.
Doch was hab ich zu gleich erkannt?
Ich hatte mich des Wegs betrogen.
Am falschen Haus die Leiter stand.

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Kommentare zu diesem Text

zackenbarsch† (74)
(01.07.05)
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 Füllertintentanz meinte dazu am 01.07.05:
Hallo Friedhelm,

danke für deine positive Einschätzung. Auch dir ein schönes Wochenende.
Netter Gruß, Sandra
h2o (54)
(01.07.05)
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ponchinello (58)
(01.07.05)
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 AndreasG (02.07.05)
Hallo Füller (-in).
Autsch.
Schmerzhaft und tiefsinnig. Gut gelöst und mit angenehmen Klang. Und trotzdem: Autsch.
Liebe Grüße, Andreas
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