Grau

Gedicht zum Thema Untergang

von  Mondsichel

Es legt sich ein düsterer Schein,
über die Hoffnungen dieser Welt.
Und kein Lächeln, keine Sehnsucht,
dieses triste Bild zusammen hält.
Da sind nur Ruinen noch geblieben,
Puppenhaar im wehenden Wind.
Eine tiefe Stille steigt herauf,
während der Nebelschleier zerrinnt.

Das Meer schlägt schäumend an das Ufer,
verschlingend die verlorenen Träume.
Die frei vergessend in den weiten schweben,
und sich verfangen im Geäst der Bäume.
Sie rufen verzweifelt nach dem Leben,
das nur noch vor sich hin vegetiert.
Während das Auge der Verwüstung,
auf die Weite der Landschaft stiert.

Verstummt die Stimmen der Erinnerung,
die sonst die Gedanken quälen.
Verstummt die schmerzen in der Seele,
die sonst das herz mit Pflöcken pfählten.
Traurig schlägt das letzte Herz im Taumel,
nebelerfüllter schweigender Zeit.
Der Mond ist längst erloschen,
nun herrscht nur noch Dunkelheit.
Ein letzter Atemzug erstirbt,
getränkt mit Blut, genährt mit Dir.
Schweigen, nur noch Schweigen,
Verwesung als die letzte Zier.

(c)by Arcana Moon

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Kommentare zu diesem Text


 DerHerrSchädel (31.07.05)
Schaurigschöne, bewegende Bilder, insbesondere die letzten Verse. Die verwsende Zier ist durchaus nicht von der Hand zu weisen.
Die Stimmung leidet allerdings etwas an rythmischen Schwächen, die Verse wirken etwas gestelzt, harmonieren zum Teil miteinander. Der Verstakt stimmt nicht immer. Der Motivwechsel ist auch nicht immer gelungen. Vielleicht wären hier kleinere Strophen eine Alternative.

bg

Schädel
(Kommentar korrigiert am 31.07.2005)

 Mondsichel meinte dazu am 03.08.05:
Naja, an Rhytmus denke ich ganz sicher nicht wenn ich schreibe. Es kommt so wie es kommt. Mit grammatikalischen Sachen kenne ich mich nicht aus und halte auch nicht wirklich was davon, ein Gedicht in eine grammtikalische Reinform zu bringen. Für mich hat das Schreiben was mit dem Moment zu tun, in dem ich diese Gedanken / Gefühle habe. Aber trotzdem danke :)

 DerHerrSchädel antwortete darauf am 04.08.05:
Ich kann es nur empfehlen, sich ein wenig mit Versmaß und Verstakt auseinander zu setzen. Mir fällt das dichten dadurch viel leichter. Man ist auch nicht so sehr von Stimmungen abhängig, wenn man schreibt, das war zumindest bei immer ein Problem. Es wird dann auch für fremde Leser eingängiger und leichter verständlich. Natürlich darf man sich den Formalismen nicht sklavisch unterwerfen. Ich benutze sie einfach zur Kontrolle des eigenen Überschwangs. Aber schreib wie du willst, es wird gut sein.

bg

Schädel

 Mondsichel schrieb daraufhin am 15.09.05:
Mir wüde es viel schwerer fallen, wenn ich dauernd daran denken müsste ob die Form stimmt. Dann kann ich mich nicht entfalten. Für mich wäre es ein Hindernis... ;)
BlaueBlume (27)
(23.04.06)
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