Erinner' dich!

Gedankengedicht zum Thema Familie

von  Füllertintentanz

Vom Schein der Gegenwart befressen
zerfällt was dir einst wichtig war.
Denn jeder Biss gebärt Vergessen,
weil in dir neue Ränge messen,
sie löchern alter Tage Jahr.

Doch jedes Loch ist auch Verdrängen,
und irgendwann verdrängst du dich.
Kompromisse sich vermengen
mit neuer Liebe Werte Fängen.
Erinner’ dich, doch nicht für mich!

Gewohnheit lässt sich leicht ersetzen,
ein neues Heim, ein neues Kind.
Das Junge glänzt auf alten Plätzen,
doch Wortes Halle lang verletzen,
auch wenn sie schnell gesprochen sind.

Vertrauen wurde stark geschändet,
gebrandmarkt von enttäuschter Glut.
Warum hast du dich abgewendet,
dein Vatersein dem Loch verpfändet,
in dem dein Sohn vergessen ruht?

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Kommentare zu diesem Text


 mondenkind (19.08.05)
wenn ich den text richtig deute, dann kann ich es durchaus nachfühlen...
ein eindringlicher appell... *nick* alles liebe, nici

 Füllertintentanz meinte dazu am 19.08.05:
Hallo Nici,
du wirst ihn ganz sicher richtig gedeutet haben. Der Text beschreibt einen Vater, der nach einer Trennung durch seine neue Frau und ihren Kindern sein eigenes vernachlässigt. Das Kind fühlt sich ausgetauscht und abgeschoben, doch der Vater merkt es nicht... Vielleicht irgendwann...

Netter Gruß, Sandra

 mondenkind antwortete darauf am 19.08.05:
..ja, genau das habe ich herausgelesen...
gut und eindringlich gschrieben... ich hoffe, er versteht es... irgendwann...
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