Nun stand sie da,
obwohl sie wußte,
es war nicht erlaubt.
Halt mich doch,
sagte sie laut,
mich doch nicht.
Den Rest verschwieg
sie ironischerweise lieber,
denn erwiesenermaßen nichts
konnte sie wirklich
aufhalten, wenn sie
richtig in Fahrt war.
Nun stand sie
mit voller Absicht hier.
Tat es bewußt
schon mehr als fünf
Minuten das Verbotene.
Klar war es nicht erlaubt.
Sie hatten sich
mitten in der Nacht
dort getroffen,aber
eigentlich hatte sie
nicht damit gerechnet.
Immer standen die Dinger
da und dort,
wenn keiner sie wollte,
wenn keiner sie brauchte.
Sie wartete absichtlich
ein bißchen bis das
Zittern langsam nachließ,
bevor sie nochmal alles ansah.
Sie befühlte die Härte.
Sie hattte nur ganz
feine glitzernde silbrige
Spuren daran hinterlassen.
Deshalb wischte sie alles
mit einem Taschentuch fort.
Nach einer umarmung
zum Abschied ging sie
ohne sich nochmal umzusehen
zu ihrem Wagen zurück.
Es waren keine
zehn Minuten vergangen,
aber sie sah nicht ein,
noch länger hierzubleiben.
Sie würde Berührungen
dieser Art künftig
zu vermeiden wissen.
Halteverbotsschilder konnten
definitiv nicht ausweichen.
Hättest du es
bei mir gekonnt, das
fragte sie später ihn,
stillhalten?!
(c) redangel
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