Satt an Angst

Prosagedicht zum Thema Denken und Handeln

von  Füllertintentanz

Manchmal möchte ich

dir den Nebel aus deinem Haar küssen,
um es Strähne für Strähne mit Sonne zu beflechten,
dich behutsam zart deinen nächtlichen Sorgen entkleiden
und mit unserem Lachen den Tag einfangen.
Möchte deine müden Lider mit Leben belieben
und dem Augenblick Wahrheit verleihen.

Doch stattdessen
fresse ich der Angst aus Händen
und habe gelernt,

mit vollem Mund zu schweigen.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 kirchheimrunner (08.01.06)
Eine Liebeserklärung;
eine Liebeserklärung voller Hingabe -
mit einer Sprache die Heute schon verloren scheint -
mit diesem Gedicht ist sie wi(e)dergewonnen.
Lyrik vom Feinsten (aber das nur nebenbei)

 Füllertintentanz meinte dazu am 08.01.06:
Habe vielen lieben Dank für deinen ausgesprochen netten Kommentar. Dieser Text ist ja nun schon einige Wochen alt... Ich habe ihn gestern extra auf meiner Liste wieder nach oben gesetzt, weil ich es unglaublich fand, dass er offensichtlich nicht einem einzigen Menschen gefallen hat... Um so mehr freut mich nun deine Empfehlung.
Ganz nette Grüße, Sandra
Crystal (28)
(17.01.06)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Marla (30.01.06)
Das ist wunderbar:
"Doch stattdessen
fresse ich der Angst aus Händen
und habe gelernt,
mit vollem Mund zu schweigen."
Darf ich dich da bei Gelegenheit zitieren?

 Füllertintentanz antwortete darauf am 31.01.06:
Liebe Marla, selbstverständlich darfst du mich zitieren... Macht mich sogar sehr angenehm stolz, diese Frage... lächel...
Danke für deinen netten Kommentar. Nette Grüße, Sandra
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram