Ein Stückchen Bunt

Prosagedicht zum Thema Alleinsein

von  Füllertintentanz

Ich habe mich müde getrunken,
mit dem Stück Bunt um den Hüften,
dass nicht aufhörte mir rot
um die Sinne zu schwingen.
Weinrot.
Wie das Laken meiner Träume,
auf dem die Finger schwiegen,
die Lippen krampften
und  Spannung  versuchte,
bis auf dem Boden der Teetasse
nach  Haltung zu suchen.
Vergebens.

Es war grün, das Sofa,
welches meiner Uneinigkeit Fläche bot,
die Wand,  die so oft Zentrum meiner Blicke wurde
und auch einige der vielen Streifen,
des gummiberingten Vorhangstoffes,
der etwas zu kurz „Hier fehlt eine Frau“
von der Decke zu schreien schien.
Kein Glas klebrig süßer Betäubung
vermag mir Schlaf zu schenken.
Noch immer schlägt dein Herz in meinem Ohr,
und ich erzähle meinen vielen Gedanken,
wie gut es mir geht.


Mehrstimmig, auf allen Kanälen,
bis das Glas in meiner Hand
der Denke glaubt. Einen Atem lang.
Doch wohin ich auch die Stimme hebe,
ich sehe das seidig seriöse Blau,
in welchem du sogar deiner Mutter vor die Augen treten würdest,
dessen Bild sich mir wohl niemals stellt .
Weit sind die Ziffern des Durstes vom Pfad der Quelle,
die Licht um meine Lippen spülte. Zu weit.
Ich verlor meine Lieder in den Wellen deiner Augen.
Nun lausche ich der Brandung
und bete, dass es hell wird.

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Kommentare zu diesem Text


 michelle (28.01.07)
all deine zeilen schmerzen beim lesen und berühren augenblick- und unendliche einsamkeit. dennoch so tief im jetzt, in der gegenwart wahrnehmend. rätsel annehmend, ein stückchen bunt....lg michelle
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