Macht und Freiheit

Ballade zum Thema Macht

von  HEMM

Brüder, Brüder kommt und hebt ihn auf den Thron,
er wird uns Freiheit bringen, er ist vom Volk ein Sohn.
Hat lange Zeit das Elend und den Hunger und auch den Kerker überlebt,
er wir es halten, was er versprochen, so wahr er vor euch steht.

Nun ist es mir gelungen, hab den Tyrann besiegt,
sah seinen Blick, den Hass in seinen Augen, wie er zum sterben liegt.
Mit dem Blut von euren Brüdern bin ich nun an der Macht,
für sie schwöre ich nun Rache, Tod denen die gelacht.

Auf in den Kampf, wer schließt sich an, wer ist dazu bereit,
sucht seine Freunde, bringt sie um, wir haben nicht viel Zeit.
Bringt mit die Schätze die ihr findet, ich zahle für jeden Kopf den Lohn,
keiner seines Gefolges soll es überleben, wenn ich besteig den Thron.

Als Dank für deine treuen Dienste ernenn ich dich zu meinen General,
schwört einen Eid auf unsere Fahne, ihr wackeren Männer hier im Saal.
Mein Weg ist vorbestimmt, ich will euch führen, reiche euch die Hand,
schwört mir bis in den Tod zu dienen, für Freiheit und für unser Vaterland.

Hurra, Hurra  der Sieg ist unser, jetzt sind wir endlich frei,
er hat es uns versprochen,  der Hunger und das  Elend ist vorbei.
Wir sind die Sieger, auf Brüder macht euch auf den Weg hinaus,
es soll ein jeder wissen, die frohe Botschaft tragen wir von Haus zu Haus.

Nun sind sie fort,  das Land ist groß, bis die das Werk vollbracht,
nehmen ich mir die Gesetze vor und stärke meine Macht.
Gut ausgewählt, ein Dutzend Männer, die mir treu ergeben,
sind stets bereit zu sterben, für mich und für mein Leben.

Da kommen sie und bringen Schätze, Silber und viel Gold
und auch die Köpfe deiner Feinde sind dabei, so wie du es gewollt.
zahlst du nun für jeden Kopf den Lohn, zählt dein Wort,
oder sind es zu viele Köpfe und schickst sie wieder fort.

Ich halte mein Wort, so wie ich es versprochen habe
beachte meine Worte, die ich den Männern sage.
Für jeden Kopf zahl ich den Lohn, so wie es im Gesetz geschrieben,
für einen Mord ein jeder hier im Land gehängt wird, bis er verschieden.

Du gabst den Auftrag, hast selbst die Schuld auf dich geladen,
es war doch ein Befehl von dir, das Volk wird es dir sagen.
Wir waren unter uns, hier in diesem Saal, ich werd es leugnen,
sind sie erst Tod, wer  außer dir kann das bezeugen.

Was machst du mit den Schätzen, Nahrung braucht das Volk,
du hast es ihnen doch versprochen, so  haben sie es auch gewollt.
Im festen Glauben daran, Freiheit und auch Wohlstand zu erhalten,
brachten sie dir all die Schätze, das du sie gerecht auch wirst verwalten.

Ein wenig gebe ich auch dem Volk, die Menschen sind bescheiden,
gib ihnen nur so viel und das gezielt, dass sie am Leben bleiben.
Nicht Nahrung macht die Männer stark, nur Waffen führen zum Ziele,
mit diesen Schätzen werde ich Waffen kaufen, das ist mein Wille.

Bin ich nicht auch ein Zeuge, verwirrt hob ich dich auf den Thron,
um zu überleben musst du mich töten, du bist nicht mehr vom Volk der Sohn.
Ich soll dich töten, nein dich brauch ich nicht vernichten,
ich kenn  dich doch, du wirst aus Scham dich selber richten.

Ich sah genau wie du dem Tyrann das Messer in das Herz gestoßen,
dein Blick verriet mir ganz genau, du hast die Tat niemals genossen.
Du bist zu schwach und wolltest es dem Volk nicht sagen,
hast mich nach vor geschickt, sie haben mich statt dich  getragen.

Mit dieser Waffe, die du mit dem geraubten Gold  gekauft und mir übergeben,
werde ich dich jetzt erschießen und rette damit viele Leben.
Ein Attentat auf mich, haben ich mit meinen Männern schon besprochen,
ich hab sie gut bezahlt, sie werden mich beschützen, das haben sie versprochen.

Die Strafe für den feigen Mordversuch wird heute noch bestimmt,
nie  hast du es  bereut und alles was dir vorgeworfen  stimmt.
Ein Wort von dir, gestehe öffentlich dein Fehlverhalten ein,
so werde ich dir den Tod ersparen und sperre dich nur ein.

Ich würde mich selbst belügen, es konnte dich doch  keiner  mehr ertragen,
sie haben mich gewählt für diese Tat, du brauchst sie  nur fragen.
Ja ich habe auf dich geschossen, doch leider hat die Kugel dich verfehlt,
für dich war sie bestimmt, für dich der alle hier so quält.

Das Urteil ist gefällt, ich habe mich entschieden und  beschlossen,
du hast meinen Tod  gewollt, du hast auf mich geschossen.
Begnadigen werde ich dich nicht, ich reich dir nur die Hand,
und lasse dir die Wahl, den Tod oder den Kerker, dein Leben lang.

Deine Hand, die soviel Elend, Leid und Tod gebracht,
behalt sie nur, zu viele meiner Freunde hat diese Hand im Kerker umgebracht.
Es ist ein Spiel mit hohem Einsatz  mit meinem Leben, allem was ich habe,
werde ich der Sieger sein oder das Opfer, das ist hier die Frage.

Du willst dich  opfern, für diese Kreaturen und für das Volk?
Vernichtet hätte ich sie und ausgelöscht, wenn ich das so gewollt,
doch manchmal sind sie  nützlich, die Kugel traf den anderen Mann,
es gibt noch viele seines gleichen, auf den kommt es nicht an.

Was willst du tun nach meinem Tod, das Volk wird es dir nie verzeihen,
ganz sicher kommt der Tag da wirst du diesen Mord bereuen.
Du sprichst von Mord, du wolltest doch den Herrscher, mich ermorden,
dein Tod wird bald vergessen sein, das macht mir keine Sorgen.

So mächtig du auch heute bist, so klein ist dein Verstand,
mein Name ist das Sinnbild für ein freies Volk und Vaterland.
Mir ist der Tod nur recht, er ist der Anfang zu dem Tag,
an dem sie dich vertreiben und das mit Hohn und Schmach.

Die Möglichkeit besteht, das dich das Volk verehrt,
und ist es so,  auch den Vollzug des Urteils sehr erschwert.
Ich stelle es dir frei, bedenke aber deine Antwort und gib acht,
was willst du, den Tod, die Freiheit oder die Macht.

Ich lebe nur für unser Volk, vertrauensvoll gab ich dir Macht,
nie werde ich mir verzeihen, diesen Fehler habe ich gemacht.
Ich habe keine Wahl, es bleibt mir nur ein Weg, den werde ich auch gehen,
und hoffe, alle die du betrogen hast, werden mich verstehen.

Nun bist dir nicht mehr  so sicher, kommst ins wanken,
den Tod, die Freiheit oder die Macht, sind das dir richtigen Gedanken?
Ein wenig zeigst du doch Verstand und sehr verlockend ist dein Angebot,
ich aber wähle Macht und Freiheit und gehe in den Tod.

Helmut Maier Moir©  März 2004

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