Reflexionsinduzierte Pathie

Text

von  Eumel

Stress mit Männern? Nur so viel, wie Frau es zulässt.
Ich bin eine Frau, am Anfang und Ende all meiner Probleme. Probleme mit Männern.

Gezwungen durch Lust zur männlichen Nähe, geknechtet von Händen, Arsch und ? Bereit, immer das Richtige zu tun. Wenn es nur immer das Richtige wäre. Verpflichtet zur Stärke der Schwachen, durchzogen mit Selbstkontrolle. Immer treu zu sich zu stehen, doch das allein reicht  nicht um echte Nähe zu einem Mann zu erringen.

Frau soll doch stets auch für ihn stehen. Egal zu Was und Wie. Das Spiel beherrschen? Es ist für ihn unglaublich, dass eine Frau das Spiel, sein Spiel beherrscht. Frau soll keine Angst und keine Schwäche zeigen, nur niemals verzweifeln. Gefühl? Was ist das ? Das Gefühl der Frau ist allein für Männer reserviert.

Will Frau ein Miststück sein? Nein, Frau MUSS es sein. Gefühle sind gefährlich, schlecht. Gefährlich ist eine Frau, wenn sie Gefahr begegnet. Zumindest glaubt ER das. Schein und Sein sind zwei Seiten derselben Medaille, Erfolg. Wollen Frauen sich selbst treu sein, ist es falsch – Das ist es nicht! Es ist falsch, zu spielen, immerzu, immer weiter. Das ist das Spiel vom Mann: Nicht selbst sein. Nur nichts darstellen.

Das hat ein Ende. Frau ist Frau! Ich bin Ich. Ich verlagere das Spiel. Kein Gefühl in meinem Herzen? GUT. Das bedeutet, sicher zu sein, stark zu sein. Komm Mann, lass uns gemeinsam nach deinen Regeln spielen. Wieso nicht? Es liegt uns im Blut. Meine Augen sind stärker als deine. Meine Hände so sicher, wie du es gerne wärst. Ich sag dir, wer du bist, was du willst, wer du sein möchtest. Ich lasse meine Hände durch deinen Geist gleiten. Berühre dich, wenn ich es will. Ich mache dich verrückt? Super, genau das ist mein Ziel. Keine Gefühle in meinem Herz, keine Angst. Ich will nichts und bekomm alles.

Und du? Du bekommst nichts, nur das, was ich dir zugestehe. Du willst dich wohl fühlen?
Ich auch.




 Trennungsinduzierte Antipathie, in kleinen Dosen ausgelebt und überwunden


Anmerkung von Eumel:

In Zusammenarbeit mit KopfEB.

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Kommentare zu diesem Text


 AndreasG (16.12.05)
Hallo Jess.
Hart, scharf und beängstigend. Die logische Antwort auf die Gefühllosigkeit der Männer, die die Frau zum Objekt degradiert. Logisch, ja, aber auch richtig?
Es ist in der letzten Zeit so häufig zu sehen, überall scheinen diese Menschen aus dem Boden zu sprießen. Männer und Frauen, die nichts dabei finden auszunutzen, Gefühle zu heucheln und Unschuldige (manchmal trifftst auch mal den Richtigen ...) zu verletzen. Doch es stellt sich die Frage: werden dieses "Opfer" nicht vielleicht auch wieder ähnlich reagieren, zu "Tätern" werden, ihr Gefühlsleben zumauern?
Tolle Aussichten für unsere Gesellschaft. Es lebe die Oberflächlichkeit!

Ein inspirierender Text, der zum Nachdenken und Weiterspinnen anregt.

verängstigte Grüße, Andreas

 Eumel meinte dazu am 16.12.05:
Hallo Andreas.
Beängstigend? Dies ist die logische Antwort auf die Gefühllosigkeit der Männer, ja du hast Recht. Logisch, doch richtig finde ich das nicht.
Es gibt momentan zu viele davon, Männer wie auch Frauen, die nichts dabei finden auszunutzen. (Manchmal stimmt, trifft es die Richtigen). Wenn ich nur wüsste, wo die plötzlich so alle herkommen, nun ja keine Ahnung.
Es sind ganz tolle Aussichten für unsere Gesellschaft, nun ob sich daran noch irgendetwas ändern lässt? Oberflächlichkeit ist zu häufig geworden, leider.

Danke, zum Nachdenken anregen war das Ziel.

Herzliche Grüße, Jess
(Antwort korrigiert am 16.12.2005)
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