geiziger schatten

Kurzprosa zum Thema Vergänglichkeit

von  franky

*
Langohriges Windschattengewächs.
Dein Atem ist kurz,
wie eine Stellage von ausgedunsteten Schnapstüten.

Es flimmert im Fenster
auf der Straße
und im Kopf.

Die Schweiszehen
stampfen zum Gebet!

Es möge
Frühling werden!
Der Winter ist zu kalt!
der Sommer zu heiß.

Die Hochgezwiebelten Alleebäume
Geben nur geizigen Schatten.
Die werfen ständig nach mir,
ohne zu zerschällen.

Erst der Sonnenuntergang
Nimt sie mit
Bevor sie dünn Und ausgefranst
Auf der straße
Einsam Im Staub
Zurückbleiben.

© by F. J. Puschnik
*


Anmerkung von franky:

dann ist es ein teil der kommenden nacht

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