Alle 864 Textkommentarantworten von tigujo

24.06.19 - Diskussionsbeitrag zum Text  Amour fou von  Isaban: "@Cora: Ich denk mir, wie kommen auf des Pudels Kern, und mir stellen sich unwilllkürlich und unsausgereift zwei Fragen: 1. Warum sollte eine jede Art von Beziehung, auch emotionell und/oder sexuell, die Abwendung des Partners nach sich ziehen? Heißt das, man darf nicht zu sich stehen, da dies den Partner vergraulen könnte? Oder, heißt das, wenn man ihn vergrault, dann könnte man 'sitzen' gelassen werden? 2. Wieso ist es 'verhängnisvoll', wenn der Partner geht? Klar, man darf im Leben alles tun, doch der andere muss nicht alles ertragen, geht der Stehsatz, also nix wie weg - schön und gut :) Somit, wenn er es nicht erträgt, wenn man zu sich steht, ist es doch wohl nicht der geeignete Partner, so im Prinzip, odrrr? Das Verhängnisvolle daran ist ja nur, dass man sich gegenseitig anscheinend derartig abhängig gemacht hat, dass man sich lieber verbiegt, denn sich nachzugeben, das nenn ich Teufel auch ;) Du meintest, Besitzdenken hättext du nicht im Sinn gehabt - ich weiß nicht, ich hör es halt raus: Wie kommt man sonst auf die Idee, der Partner könnte einen deswegen verlassen - aus welchem Grund sonst bestehen die meisten Menschen auf dem exclusiven 'Hauptsprung ohne Seitensprung', sowohl sexuell wie auch emotionell gemeitn - um es schnippisch zu formulieren :) Ja ja, das AMEFI hat uns alle fest im Griff, dieses tödliche Konstrukt sitzt festverankert in der Erden: AMEFI - alles Mit Einem Für Immer. Warum? Damit man für 'jemanden was Besonderes ist', da man es anscheinend für sich selbst (noch) nicht sein kann. AMEFI ist aud dem Buch, 'Treue ist auch keine Lösung', einem zaghaften und massentauglichen Versuch, der besitzdenkenden Mehrheit schüchtern ihre Verkrampfung zu nehmen ;) Freu mich Cora, wohin mich diese Diskussin führt - cum grane salis alles, drum bitte dich :)"

23.06.19 - Diskussionsbeitrag zum Text  Amour fou von  Isaban: "@ Cora: Beziehungsform, Beziehungsmodell... Es geht um Beziehungsethik, egal in welcher Art von Beziehung. Und um (hoffentlich) fehlendes Besitzdenken. Übrigens, Polyamorie ist keineswegs 'spezielle' Beziehungsform, da sie allgemeiner ist: Die (oft monogame) Zweierkiste ist es eher, die eine doch äußerst 'spezielle' Beziehungsform abgibt ;) Interpretationslinie: Wie oben mit wunden Fingern eingeworfen, meine Interpretation ist gerade nicht das, woran alle andren anscheinend denken ;) Da sieht man wieder, wie eng unsere Grenzen doch sind, ja, die Bilder im Kopf wird man net so gschwind los. Kenn das auch von mir :)"

23.06.19 - Diskussionsbeitrag zum Text  Amour fou von  Isaban: "@Cora: Nochwas, hemdsärmeliger: Für mich bedeutet Amour fou bloß, es ist das was, von dem man als Beteiligter wissen könnte, dass draus nix wird - was auch immer man unter 'was werde' verstehen mag. Die Umstehenden schmunzeln schon vorher, da es absehbar ist. Doch, was soll schon viel werden im Leben, wo der Weg zählt, nicht das Ziel? Vielleicht seh ich es deswegen weniger dramatisch, ja fast schon erstrebenswert ;)"

23.06.19 - Diskussionsbeitrag zum Text  Amour fou von  Isaban: "@Cora: Ja, ich schildere, was Polyamorie bedeutet - in Thorie und Praxis, oder, für mich das passendere Schirmwort: Beziehungsanarchie. Inwieweit meine Gedanken zu Irmas Interpretation passen, oder passen sollten weiß ich nicht - ich hab da eine andere Sicht auf die Aussage - auf 'heimliche Liebe' im Sinne von verheimlichter wär ich nicht gekommen, komm auch nicht darauf hin, nicht einmal darauf, dass es sich im Kern um eine Liebesbeziehung (Selbst wenn ja: Welche Art von Liebe, ist ja auch so ein Schirmwort) zu einem Menschen handelt. Ich seh es eher allgemein, und Aus :) Dass der Duden da zur Begriffserklärung von Amour fou das dramatische 'verhängnisvoll' heranzieht, was soll ich machen, mich lassen's ja nie ran ;) Hohe Intensität zeichnet sie wohl aus, diese Amour, Leidenschaft bis zur Obsession, und dass solchige Leidenschaft des öfteren Leiden schafft, nun das ist wohl normal - ein Verhängnis kann ich darin im Prinzip noch nicht erblicken, denk mir, muss auch nicht sein: Nicht jede Passion bis hin zur Zwangshandlung geht übel aus, sonst wären wir schon alle tot ;) Kleinigkeit: Deinen letzten Satz hab ich nicht verstanden..."

21.06.19 - Diskussionsbeitrag zum Text  Amour fou von  Isaban: "@ Cora, nochmal Hab mich gesammelt, noch ein paar Worte dazu. 1. Für mich ist die Vorstellung seltsam, jemanden zu lieben in der Erwartung, von diesem auch geliebt zu werden, so Art Tauschgeschäft. Schön, wenn es zutrifft, doch ist es weder hinreichend noch notwendig. 2. Ich weiß schon, es gibt nicht gerade wenige Menschen, bei denen ist es anfangs hinreichend, später daraufhin notwendig. Wie schräg: Denen sprießt die Liebe erst, wenn sie merken, sie werden geliebt - verlieben sich und lieben also eher das Geliebtwerden, doch halte ich das für einen narzisstischen Reflex, sonst nix. Die narzisstische Kränkung folgt dann auf den Fuß, wie man im Lokalteil oft lesen muss ;) 3. Vollends absurd wird es für mich, von dem geliebten Menschen neben der 'selbst-verständlichen' Gegenseitigkeit gar noch ***Exklusivität*** abzuverlangen - erinnert eher an Arbeitsverträge, nicht für die Konkurrenz anzuschaffen, an Geschäftsverträge, nicht am Mitbewerber rumzumachen ;) 4. Dieses Konstrukt der romantischen Liebe, erst seit 250 Jahren bei uns in den Hirnen verankert, geht jedoch noch weit weiter: Zur Liebe wird sexuelles Leben wie auch partnerschaftliches Verhalten zu einem Strauß gebunden, mit Schwur und dem innewohnenden Geschwür von Anfang an, zu einem Bouquet, wo über kurz oder lang dann alle drei Blumen verwelken - denn mit dieser Schnürung bleibt man im besten Fall ein Bonsai, oder geht schlicht an der Schnürung ein. 5. Selbst Treue wird meist auf Abwesenheit von 'Fehltritten' reduziert und somit entwertet - Himmelherrgott, wem ist das bloß eingefallen. Coolidge Effekt? Unbekannt, und wenn nicht, das trifft ja bloß auf Säugetiere zu, doch nicht auf Menschen... ;) 6. Und ein zweites angebliches Gefühl, das noch hässlichere, dient zur Stütze und Aufrechterhaltung des alleine nicht stehen könnenden 'Liebesgefühls' : Die Eifersucht, die Feuerkrankheit. Reines Kulturprodukt, es gibt viele Ethnien, die haben nicht mal ein Wort dafür - ins ICD hat es Eifersucht noch nicht geschafft, bloß die 'krankhafte', so wie wenn es eine gesunde Eifersucht gäbe. 7. Klar, seit der Sesshaftwerdung des Menschen ist Besitz jedem ein Begriff - und der muss verteidigt werden. Allerdings, wenn man den geliebten Menschen so sehen will oder muss: Die Immobilie Mensch ist leider leider mobil, hat zwei Beine und kann sich davonmachen, und da hilft nur mehr - so es tatsächllich jemenadem hülfe - ein Verbot ins Gewissen zu pflanzen, und die angedrohte Strafe, das Ausgestoßenwerden und Ausgegrenztwerden hat seit je her Furcht verbreitet. Angeblich ebenfalls 'heilsame' ;) 8. Liebe, ein Gefühl... Ich könnt weinen. Was kann ich dafür, dass dieser schwache Sinn allerorten als sinnstiftend gesehen wird, doch wer denkt schon nach, was Sinn hat, was weniger - oft muss halt das Wenige reichen. Liebe ist nun mal kein Gefühl, sonst wären - kecke Begründung - alle Abhandlungen über Liebe daneben, mit Ausnahme des Tipps, Leute, schießt euch Ecstasy rein, dann gefühlt ihr besser, und es klappt, ohne zu klappern ;) PS: Statt Eifersucht empfiehlt sich das Natürlichere: Mitfreude. Geht nicht? Geht :) Danke Cora für deine Stubser, bringen mein Blut in Wallung, und das putzt durch ;) lg tigujo"

21.06.19 - Diskussionsbeitrag zum Text  Amour fou von  Isaban: "@Cora Ich tät mich freu'n, was denn sonst. Und, da ich das ja abseits des Lyrischen Lebens und der Lyrischen Liebe gut kenne, kann ich das 'tät' durch 'tu' ersetzen. Wie sagt man: Liebe wird nicht weniger, wenn man sie teilt, sondern mehr. Stimmt das auch? Ausprobier'n ;) Ich bin mir nicht sicher, ob ich deine Zeilen im Kern verstanden habe - meintest du und geht es um das Kulturprodukt Eifersucht?"

20.06.19 - Diskussionsbeitrag zum Text  Amour fou von  Isaban: "Muss schmunzeln, Cora: Hauptliebe, Nebenliebe, Himmelherrgott, wem fällt denn sowas ein :) Ja ja, der AMEFI-Komplex: Alles Mit Einem Für Immer... Ich halt das für wenig artgerecht, eher menschenfremd - und liebesfremd ohnehin :) Doch ich verstehe die Zwänge angelernter Beziehungsmuster nur zu gut, halt sie jedoch für... nun ja, einschränkend, womöglich sogar beschränkend ;)"

13.06.19 - Diskussionsbeitrag zum Text  Amour fou von  Isaban: "lol, schnürsenkelschick ;)"

17.05.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Verstörend: "Nun ja, wenn nicht, dann nicht - alles okay. Bloß, aus deinen Andeutungen entfaltet sich bei mir nix Greifbares, und so dacht ich mir, ich frag mal nach :) t.t. ger"

17.05.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Verstörend: "Danke dir für Stichwörter im noch ungereiften Stegreiftheater :) tigujo"

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