Alle 298 Textkommentarantworten von Hoehlenkind

21.08.07 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Gefahr: "Es ist eine Variation bzw Korrektur des bekannten Spruches "Gefahr erkannt - Gefahr gebannt". Ich stelle immer wieder fest, daß Menschen eine große Gefahr zwar erst erkennen, dann diese Erkenntnis aber wieder ignorieren oder verdrängen, also so tun als hätten sie diese Erkenntnis nie gehabt. Da die Erkenntnis von Gefahr anscheinend unerträglich ist, fand ich beim Durchblättern der Themen die "Erlösung" ganz passend. LG Jobst"

20.08.07 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ganz: "Ja genau. Nur mit den Fehlern stellt sich dann oft heraus, daß es garnicht Fehler sind, sondern einfach Eigenheiten, für die ich etwas länger brauche, um sie zu mögen. Liebe Grüße, Jobst"

20.08.07 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Steinheiligendamm: "Liebe Sabine, ich glaube, da werden wir uns nicht einig. Ich kenne hervorragende Gedichte, bei denen jede Zeile eine Wiederholung enthält, ohne das irgendetwas langweilend wäre. Und beim Stilmittel des Reimens sagt ja auch keineR, es sollte sparsam angewendet werden, zwei bis drei Reime seien genug. Dabei sind Reime ja auch eine Art von Wiederholung, zwar nicht von Worten, aber von Silben oder Buchstabenfolgen. Vielleicht lese ich auch auf eine andere Art als du. (Wie die meisten Leser lesen, wage ich nicht zu beurteilen.) Melodisches, also inneres Hören spielt bei meinem Lesen immer eine Rolle, nicht nur bei Songs. Langweilig kommt mir ein Gedicht vor, wenn es bei mir keine Resonanz hervorruft. Also entweder, wenn ich es einfach nicht verstehe, weil es mir zu fremd ist, oder wenn es mir nur Altbekanntes sagt. Dabei geht es aber um den Gesamteindruck. An einzelnen Worten oder Phrasen halte ich mich nicht lange genug auf, daß sie mich langweilen könnten. Wenn ich in diesem Gedicht die "immer wieder" und "immer noch" wegließe, würde ich meine Gefühle raushalten. Übrig blieben ein paar intellektuelle Reste, die ich aber ohne diese Gefühle nicht aufgeschrieben hätte, weil ich von gefühllosen politischen Erkenntnissen genug habe. Liebe Grüße, Jobst"

16.08.07 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Steinheiligendamm: "Es freut mich, liebe Sabine, daß auch dieses Gedicht noch etwas Beachtung findet. Ich versteh nicht ganz, was an Wiederholungen so schlecht sein soll. Für mich sind Wiederholungen ein Stilmittel, um etwas auszudrücken, was auf andere Weise nicht so deutlich wird. Sie geben Struktur und verbinden Textteile, die sonst nur wenig miteinander zu tun haben. In Liedern zum Beispiel sind Wiederholungen Standard. Der Refrain ist oft das Wesentliche eines Liedes. Die Phrasen "immer wieder" und "immer noch" geben mehr als alle anderen Worte im Gedicht mein Gefühl wieder, aus dem heraus ich es geschrieben habe. Mein Genervtsein von den ewigen ausweglosen Ritualen, von dem alten "Spiel" und von all denen, die es "immer noch" mitspielen. Und die "Argumente" am Anfang mußte ich einfach wiederholen, weil sonst unklar wäre, ob ich sie meine oder die Steine, die ja im Allgemeinen viel leichter mit "fliegen" in Verbindung gebracht werden. Liebe Grüße, Jobst"

06.08.07 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ganz: "Das ist das wichtigste Wort im ganzen Gedicht, wenn ich das austauschen würde, zb gegen "weit", wär es ein ganz anderes Gedicht. Es steht ja auch in Beziehung oder im Gegensatz zum "nicht ganz" am Anfang. Das Gegenüber aufzuteilen in passendes und unpassendes, und das Unpassende auszuklammern und zu übersehen, bis es genau dort knallt. So geschieht es leider in den meisten Beziehungen immer wieder fast automatisch. Das "ganz-sehen" meint da eine andere Qualität von Sehen. Den oder die AndereN auch in den nicht-ganz- passenden Aspekten wahrzunehmen und sich doch nicht davon stören zu lassen. Also eine ehrlichere Art von Beziehung. Das ist bestimmt nicht leicht zu erreichen und noch schwerer durchzuhalten. Doch es ist ein Lichtblick, wie es sein könnte. LG Jobst"

06.08.07 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Jenseits von Zeit und Geld: "Wozu treibt dich die Armut? Zeit und Geld wichtig zu nehmen ? Und welche Armut? Arm an Geld, arm an Zeit oder arm an Vorstellungen, was das Leben sonst noch lebenswert machen könnte? LG Jobst"

06.08.07 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Versagen: "Es freut mich sehr, wenn meine Texte Leser finden, die sich davon bewegen lassen. Irgendwie ist das ja auch ihr Sinn, ich schreib sie genau dafür, Danke für deine Rückmeldung. Liebe Grüße, Jobst (Antwort korrigiert am 06.08.2007)"

02.08.07 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ganz: "So ist es. Danke für deinen einfühlsamen Kommentar. Liebe Grüße, Jobst"

01.08.07 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Über Befreiung: "Mindestens zu zweit. Läßt sich ja nicht mal ahnen, wer noch alles Ähnliches denkt. Doch jeder der sich dazu bekennt, ist eine Ermutigung. Vielen Dank dafür, Jobst"

30.07.07 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Versagen: "Ich glaub nicht, daß du durch geschicktere Setzung der Worte zu überzeugen bist. Worte können eh nur dann überzeugen, wenn der Empfänger schon kurz davor ist, selber darauf zu kommen. Ansonsten können sie bestenfalls irritieren, was aber besser als garnichts ist. Daß Antrieb aus Befriedung resultiert, hab ich so nicht behauptet. Der vom Gedicht vorausgesetzte Zusammenhang ist, daß man ohne eine gewisse Zufriedenheit oder auch inneren Frieden nicht zu den Kräften kommt, die man für Erfolg braucht. Und wenn man den Erfolg voraussetzt, um zufrieden zu sein, kommt man so in einen Teufelskreis des ( Sich- ) Versagens. Der Wille zum Erfolg alleine reicht nicht zum Erfolg, Es braucht auch Fähigkeiten, nicht nur körperliche und geistige, sondern auch seelische. Und bei dieser Art von Selbstquälerei, indem man sich durch die Augen der Nörgler betrachtet, steht man sich selbst auf dem Schlauch. Und daran kann man was ändern, um aus dem Teufelskreis herauszukommen. Die verinnerlichte Fremdbestimmung, die sich Disziplin nennt, wieder rauszuschmeißen, das ist die Chance. Es geht mir eigentlich garnicht so um Erfolg, sondern mehr um den inneren Frieden. Leute, die nach Erfolg streben sind oft ziemlich unerträglich. Doch wenn er so nebenbei kommt, ist dagegen auch nichts einzuwenden. Gruß, Jobst (Antwort korrigiert am 31.07.2007)"

Diese Liste umfasst nur von Hoehlenkind abgegebene Antworten bzw. Reaktionen auf Kommentare zu Texten. Eigenständige Textkommentare von Hoehlenkind findest Du  hier.

 
/Seite /S.
Seite 1/30

Hoehlenkind hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  eine Gästebucheintragantwort verfasst.

Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram