Kurzgedichte

wir Regen / fielen / aus allen Wolken / ins nächste / Wolkenwunderland / und standen dort / vor einer Wand / im neuen / Land / wie Regen / der aus / regen Wolken… / Anmerkung: Trakl like Rondel /

Rübensaft und Dunkelbier / Ingwertee und Quittenmus / dreimal schwarzer Himbeergeist / ich bin weg / und wo bist du /

Er läuft und läuft, steht selten Stille / Ist sportlich, muskulös, trägt Brille / Es ist und bleibt sein einzig Wille / Er liebt mich dennoch wenn ich chille / Ich schau ihm gerne zu dem Flitzer / Mich nennt er gern den Hobby-Sitzer /

Der Montag ist von allen Tagen / wohl jener mit den meisten Fragen. / Was kommt Dienstag, Mittwoch gar? / Ob ich den Donnerstag mir spar? / Und was soll mit dem Freitag werden? - nicht unerheblich hier auf Erden! / Die Wichtigste wär, wie...

Durch Wolken bis zum Himmel sehen, / von einem Pol zum andern gehen. / So macht das Leben ganz viel Freude. / Am allerschönsten ist es heute! /

Zu meinem großen Gelücke / fall / ´ ich bald in Stücke, / ich dreh / ´ dem Hahn / den Gockel ab / und steig / ´ hinab ins Grab; / wär / ´ ich doch schon unten, / mit Erkern und mit Schrunden, / dass ich dort noch tanzen kann / und...

der tänzer tanzte schwanenSEH / doch plötzlich riß herrjemine / beim pas de deux sein höschen ein / das sollte ja nun echt nicht sein / die tänzerin SAH ihn groß an / und rief perplex "!mein lieber schwan!"... / ** / kurtchens...

Viel zu sprechen und nichts zu sagen, / sind Worte, die nur Ohren plagen. / Ist Senf den man sich in die Augen streicht. / Der krumme Hund, der um die Ecke schleicht. / Wer schon die Flöhe husten hört; / Dem der geringste Windhauch stört,...

Die Mauer / rötet sich vom wilden Wein / der Himmel blaut / und schaut in Wasserlachen / es ist als kehrte Bacchus / hier grad ein / um voller Lebenslust / eins drauf zu machen / und sich danach / von zu viel Flüssigkeit / befrein /

Der Schmied vom Hufdie Hufschuhe schufaus Eisen fürs PferdDas dem Seepferd verwehrt / aus: "Hufenlyrik" /

sie wehte vorüber / wie ein Blatt, / das kaum / den Boden / berührte / IN FILM NOIR / mit Scherben / auf der Außenhülle / UND LÄCHELTE MICH AN /

aus deinem Mund / fallen eckige / Worte / ins lose WIR / das uns täglich umgibt / streuen wir News / um uns selbst zu vergessen / Kanten auf Ablauf. Halden voll Müll… /

so Zeit / betäubt / wie / damals / war ich noch / nie / als ich dir / in die Augen sah / J. / verschwammen alle Bilder… /

Manchmal möchte ich aus meiner Haut schlüpfen / wie aus einem Kleid. / Sie unter eine Weide legen, ihre Wurzeln / umarmen sie leis. /

N A C H T B L I N D / auf dem / einen Auge / Farbe über / greifend / deine / Nähe gesucht / bis uns / das Licht ausging / um später aus der Lichtung zu treten /

Der Wind der Wind / „das himmlische Kind“ / verhält sich / wie eine Göre / Auf Benehmen und Reifen / scheint er zu pfeifen / verloren in solch pubertäre / Phase fasst / er die Bäume am Ast / wirft Kastanien und Eicheln /...

Er machte mir keinen Spaßder Satz des Pythagorasa-quadrat plus b-quadratgleich c-quadratBis dass das 3-eck brachund Hypotenuse und Kathetenum Vergebung flehten /

Mit Absicht heißtgeflissentlichwirkt in unserm Hirnund nicht versehentlichdoch nur gelegentlich /

Mir ist kein Ros entsprungen, / das ist mir nie gelungen. / Leider hab ich keinen Garten, / in dem Rosenblüten warten. / Gerne hätt‘ ich einen Daumen, / nicht für Äpfel, nicht für Pflaumen. / Ich wäre auch für nichts zu feig, /...

Nach dem Dauereinsatz / in herbstlichen Gärten / stünden Kettensägen / demnächst anderenorts / zur freien Verfügung /

In unsern Adern tobt ein Kriegzwischen Bazillen, Immunzellen und VirenUnerbittlich kämpfen sie zum Siegwer wird gewinnen, wer verlieren ?Oberste Priorität das Individuum versprichtfür das gekämpft wird. Manchmal auch nichtDann geht der ganze...

Die einen halten Krabben für Insektenschütteln sich beim Gedanken sie zu essenDie andren pulen um die Wette im Akkordnun greift das Tierwohl und fegt alles fortDie armen Tierchen leiden wirklich ungemeinbrüht man in kochend' Wasser sie...

Es hat sich ausgedacht / ernsthaft Leute / wer heute noch lacht / der hat den Ernst nicht bedacht / unserer Lage und Misere / von gestern und heute / Schuld hat doch immer / derandere /

kein🌳baum🌲bäumt sich je auf gegen die🪚 säge / die bäume massenhaft seit langem fällt / setzt gar den fällern zu durch nackenschläge / womit ja selbst ein schlagbaum an sich hält / doch schlägt verwüstend voll zu buch dies...

Karmesinroter Regen / und Reden über / das blöde / W / E / T / T / E / R / ist / von heute, morgen / und wahrscheinlich von Gestern / scheint dieses eingemauerte Dasein: allein gegen die Welt... /

Jeden Tag nur Politik, / das macht den Menschen kirre. / Wird dies Denken erst publik, / dann hält man mich für irre. /

Es verschwand der Vorstandvon einem UnternehmenDer sollte sich was schämen /

Ja die Zunge von der Inge / war Kurt beides - Freude und Verdruss / denn die Inge küsste immer nur mit Achterschlinge / Kurt jedoch stand mehr auf Weberknoten / Nein - schrie sie - hat's ihm verboten / da war mit der Liebe Schluss /

Schaffen's Hasen mit Karotten / eine Häsin zu betören, / fördert das den Neid, schon spotten / Konkurrenten von ›Charmöhren‹. /

Das Bild das ihr hier seht / mit mir und Katerine / das knipste die Sabine / in Molfsee ein Museum / mit vielen alten Häusern / verkleideten wir uns / wie früher spielten wir / wie Kinder / zur Faschingszeit / ein Lächeln bleibt /

neben sich / Zwei an / der / Hand / scratching the colors / in den / tiefroten / Szenen / um lauter / Stunden danach… /

du / mein / Papier fall / ter / im Gegenwind / flattern / uns / die / Träume / ins Gegenüber / und schreiben sich neu /

Nach der Einsamkeit im falschen Gedränge, / hier auf dem Fels hinter dem Haus / schnurrt der weiße Kater auf meinen Knien. / Der Vollmond wirft gerade seine letzten Schatten ab, / nur der Kater hat noch einen schwarzen Fleck auf der Nase. /

Du lehrtest mich: / Den Augenblick zu leben, / im Spielen, Trauern, Lieben, Hassen / und sich mit Leib und Seele hinzugeben. / Selbst noch im letzten Atemzug, / war Dein Vertrauen groß genug, / um ohne Argwohn loszulassen. /

Ich möchte gerne heraus / aus diesem Zoo, / doch es gibt / kein Stückchen Land mehr, / um mich auszuwildern. / Summ, summ, summ, / Bienchen flieg / ´ herum. / Bei mir setzt schon die / Leichenstarre ein. / Die Welt wahrhaftig...

Nur Waffen leuchten auf in heller Nacht, / keine Ideen, die Brücken bauen. / Wir setzen nicht auf Dialog, sondern auf Macht, / lassen Panzer reden – zum Bedauern, / die bauen Mauern! /

Das Fähnchen flattert mit dem Wind. / Auch wenn es laue Lüftchen sind, / bewegt es sich stets hin und her, / denn es kennt keine Gegenwehr. / Es flattert wendig Jahr um Jahr, / doch eines Tages wird ihm klar: / Zeigt man sich jederzeit...

Der Mensch in seiner kurzen Zeit / denkt selten an die Ewigkeit. / Ist er dann dort eingetroffen, / will er auf die Zukunft hoffen. /

Die Frage ist ja, was die Welt / im Innersten zusammenhält? / Ich sag ma / Magma. /

weil perserkönig schahriyâr / einst märchenhaft gefesselt war / - der jungfrau'n nach wolllüst'ger nacht / zuvor stets den kopf kürzer macht' - / blieb scheherazade am leben / und er ihr in liebe ergeben / ließ köpfen...

Am letzen Sommertag / sitze ich still in meinem Garten; / und schau, / ein Schmetterling balanciert schwankend / auf der Grenze von Tag und Nacht. /

Das wäre doch ein WortWitz nicht / wär' das Wort am End nur schlicht / für den ders liest und noch dazu / wirken die Zeilen mehr als dicht / besonders deine, besonders du / in deinem dir ganz eignen Licht / Doch wenn mich etwas wirklich...

Ich möchte wie ein Traum vergehen. / Begrabt mich unter alten Buchen / in deren sturmerprobten Kronen / im Frühjahr Vogeleltern wohnen / und sommers Hörnchen Eckern suchen; / wo herbstlich kühle Winde wehen, / bis erster Schnee mein...

hinter den / Gittern / stellen / wir / WACH / und das / dreimal gefaltete / AMEN / um darin / unser Herz zu / verschließen /

früher / war es / der Kartoffelacker / und heute spielen / wir allein auf / Kunst & / rasend / neuen / Zeiten / hinterher... /

Nenn das Kind doch nicht beim Namen - / wirf darauf nur deine Sicht, / denk dir irgendwas zusammen, / nur beim Namen nenn es nicht. / Heiß es jenes, oder dieses, / ruf ihm irgendetwas zu - / etwas Gutes, Schlechtes, Fieses, / nur sein...

Jeder Laut am rechten Ort / fügt mit andern sich zum Wort. / Drum ist / ´s wichtig, dass der Mensch, / seinen Platz im nebeL kennt. /

kaum zu glauben / aber wahr / der andi wird jetzt 30 jahr / dessousgeschäft / ritter / wäsche ist unsere / leidenschaft / plötzlich ist alles anders / gekämpft gehofft / und doch verloren / guten morgen / schöne welt / die maja /...

Leicht nahmder Leichnamden Platz im Grab einWo sollte er auch hindenn keiner wollte ihnbei sich mehr habenDas ist das Los von letzten Tagen /

der Schweiß / auf deiner Stirn / schmeckt / nach Hinterlassenschaften / die sich urplötzlich / Laut & Räume / bahnen / wenn der Funke / überspringt /