Alle 404 Textkommentarantworten von Erebus

16.10.08 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Gestern wieder: "Hallo Alcedo! Ich danke dir für's Vorbeischauen und Kommentieren. Du hast letzten Endes wahrscheinlich Recht. Soll die Sache wirklich stimmig sein, so sollte die Tapete vermutlich verschwinden, der Text würde sich einer Einheit von Ort und Zeit eher annähern und diese Verunsicherung verschwinden. Alles wäre deutlicher an seinem angestammten Platz. Hmm. Ich schrieb das Gedicht erst am anderen Tag, also zum textlichen "Heute". Gestern, als ich zwischen den Nebelwänden (!) ging, war die Tapete aber schon in meinem Kopf. Das Wort entstand für mich aus dem Zusammenhang, dass ich das steile diesseitige Ufer über dem Main betrachtete (das steigt dort so 60,70 Meter an) und durch das Nebelgrau nahm ich die herbstlichen Farben der verwilderten Obstgärten wahr. Als ich dann den Text niederschrieb, zwischen den Tapeten des Zimmers, daraus den Aufbruch zum Spaziergang bastelte, wahr das alles vermutlich noch im Hinterkopf. Und deshalb besitzt die Tapete für mich persönlich Konsequenz. Ich will es auch so lassen, bedanke mich jedoch ganz herzlich für deine Rückmeldung. Liebe Grüße, Uli"

19.05.08 - Kommentarantwort zum eigenen Text  gottLos: "@ Angelika Hallo Angelika, es freut mich, dass du dir den Text zugänglich machen konntest, noch bevor ich ihn mit dem Hinweis auf das Akrostichon versah. Herzlichen Dank fürs Draufeingehen und Kommentieren Lieber Gruß Uli @ Sabine Liebe Sabine, wenn man in dieser Art und Weise von Göttern spricht, denkt, verinnerlicht, wird man den Text nicht verstehen. "Gottes Ebenbild" setzt einen eigenständigen Himmel voraus und nicht Rechthabereien auf dem Niveau von Bekehrungsgesprächen. Alleinsein, das setze ich jetzt einmal synonym zu Einsamkeit, denn so wäre das wohl gedacht, hat zum Beispiel nichts damit zu tun, das man nur bis zur Stückzahl 1 zählt. Mit mir bevölkern ca. 6.7 Milliarden Ebenbilder Gottes den Planeten und ich kenne dennoch die Einsamkeit. In meinen Augen reicht das, um die Stichhaltigkeit in Frage zu stellen, mit der du die Möglichkeit des Alleinseins in Abrede bringst. Aber, ich gebe dir Recht, du hast da einen anderen Ansatz und so wirst du dem Text nicht nahe kommen können. Lg Uli"

20.05.08 - Kommentarantwort zum eigenen Text  gottLos: ". Hallo Moni, danke schön für deinen Kommentar und dein Verstehen! Ich meine auch, das man von Göttern sprechen darf, denn gedanklich bewegt sich der Text ja nicht innerhalb einer Religion. Als Kind habe ich die griechischen Mythen verschlungen und mir fiel immer wieder auf, das deren Götter sich niemals gegenseitig direkt disziplinierten, nur via zwischengeschalteter Opfermenschen bzw. Halbgötter - was mich damals wirklich geärgert hat, weil ich es absolut ungerecht fand. Aber ihr einsames Handeln wurde dem Anschein nach niemals durch Furcht vor höheren Gewalten oder von dem klugen Abwägen irgendwelcher Konsequenzen bestimmt, immer nur durch Instinkte und deren Befriedigung. Es gibt nichts, auf das sie sich berufen, ausser sich selbst. Später fragte ich mich schon, wie sie mit ihrer daraus resultierenden ungeheuren Einsamkeit umgehen, die meines Wissens nirgend -götterbezogen- Eingang in die Mythologie fand. Lieber Gruß Uli"

19.05.08 - Kommentarantwort zum eigenen Text  gottLos: "Liebe Sabine, ich brauchte ein wenig für die Antwort. Jetzt ging es weiter unten nach einem verständnisvolleren Kommentar zwar schon weiter, aber ich erlaube mir, noch einmal zurückzugreifen. Obwohl ich eigentlich keine Gedichte mehr im Detail erläutern will, besser gesagt, mir das von Mal zu Mal schwerer fällt. Nicht, weil ich selbst nicht mehr weiß, was ich schrieb, sondern weil ein Gedicht entweder packt oder nicht, der Autor kann ja nicht immer daneben stehen und erläutern. Es ist mir auch schon des öfteren passiert, das es nach einer knappen Erläuterung (und ein Gedicht ist m.E. in seiner ganzen Vernetzung von Gedanken, Bildern und Empfindungen kaum anders darstellbar als eben durch sich selbst) hieß: "Och wie schnöde", oder "da habe ich mir als Leser aber wesentlich komplexere Dinge dazu gedacht" - was mich natürlich nervt. Dieses hier kann dich nicht mitnehmen, besser gesagt, du hast deine Schwierigkeiten damit. Deshalb nur ein paar Gedankenansätze, ohne vollständig zu erläutern. Der Spötter ist ein Vogel, der neben der eigenen auch artfremde Stimmen und Klänge nachahmt. Zum Teil mit einer gradezu unglaublichen Präzision. Ich kannte einen Beo in einem Restaurant, der die WDR- Nachrichten-Erkennungsmelodie derart nachahmte, dass es jedes mal zu einem erwartungsvollen Schweigen unter den Gästen kam, die allen Umständen zum Trotze glaubten, jetzt kommen die Nachrichten - obwohl kein Radio spielte. Zum anderen höre ich jetzt täglich die Nachtigallen, deren Gesang wirklich ausserordentlich schön und tief ist. Der Spötter, der Nachahmer wird gemeinhin als minderwertig angesehen - warum, so könnte man sich fragen? Auch die Nachtigall ahmt den arttypischen Gesang nach, lernt ihre Melodien im Laufe der Zeit. Aber auch wenn sie fix- und fertig mit zweihundertfünfzig Strophen aus dem Ei schlüpfen würde - was macht die Nachtigall hochwertiger als den Spötter, der sich anmaßt, wie eine Nachtigall zu singen. Auch du folgst mit deinem Abziehbildvergleich dieser Denkart, die sich mir nicht erschließt sondern für mich nur ein übernommes Werturteil ist. Ich hätte das gerne hinterfragt verstanden. Die Stimme des Spötters enthält bereits die Ahnung, nur der Mensch fällt das Urteil zwischen Original und Fälschung, hoch- und minderwertig. Selbstverständlich ist der Spötter auch als ein Mensch verstehbar, hier in Relation zu einem oder mehreren Göttern gesetzt. Die Anzahl ist mir völlig wurscht, ich habe keinen Religionsdisput im Sinn. Vielmehr geht es mir um das ureigentliche, das, was Gott/Götter nach meinem Empfinden in jedem Glauben, der sich eines/verschiedener Gottes/Götter bedient, ausmacht: Anfang zu sein, ohne andere Götter/Anfänge darüber - OK. du kannst mir jetzt mit griechischen Götterhimmeln, Brockhaus oder sonst was kommen. Aber ich verstehe das unter Göttern: keinen Gott mehr darüber zu haben. Die Nachtigall singt vor Sehnsucht, so wäre die menschliche Interpretation ... das Männchen lockt das Weibchen, hat es sein Ziel erreicht, dann schweigts. Nur die unbeweibten Nachtigallen singen einsam weiter. Der Spötter, der den Himmel verspottet macht dies n.m.E. aus dem selben Grund. Weil er keinen Himmel hat und einsam ist - jetzt spreche ich vom Menschen. "Das All, aus dem das Allsein schied," sollte nichts anderes heißen als: die Empfindung von Einsamkeit. Ebenbild Gottes - ja, warum nicht, aber nicht nach dem zitierten Gebot No.1 (du hast an dieser Stelle Exodus 20,2 u. 20,3 zitiert: "Ich bin Jahwe, dein Gott, der dich aus Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus." und "Du sollst neben mir keine anderen Götter haben.") sondern nach 1. Mose 1,27 :(wikipedia) "Der Begriff Gottebenbildlichkeit bezeichnet den zentralen Aspekt der jüdischen und christlichen Lehre vom Menschen und geht zurück auf 1. Mose 1,27: Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Weib." Aber ich bin wie gesagt nicht auf Bibeldispute aus. Der Mensch als Ebenbild Gottes - das hat sich aufgrund meiner christlichen Erziehung fest in mir verankert. Soweit soll das erst einmal reichen, denn jetzt müsste ich ans 2. Quartett und noch zwei Terzette, und hätte trotzdem noch nicht das gesagt, was ich mit dem Gedicht sagen wollte. Jedenfalls bedanke ich mich für dein Engagement und deinen Kommentar. Dies ist auch für mich nichts, das ich mit einem kürzeren Satz abhandeln könnte. Gerne, im Falle des Interesses per PN. Lieber Gruß Uli edit/änderung: die offensichtlichsten Schlampigkeiten entfernt (Antwort korrigiert am 19.05.2008)"

19.05.08 - Kommentarantwort zum eigenen Text  gottLos: ". Hallo Spiegel, wenn du ein Spiegel bist, dann kennst du mich ;-) ich danke dir für deinen Kommentar, dein Lob. Ja, für mich ergebt sich ebenso aus Klang und Inhalt gemeinsam ein Verstehen, bzw. angesprochen werden. Lieber Gruß Uli"

19.05.08 - Kommentarantwort zum eigenen Text  gottLos: ". Hallo Petra, ja, an diesen speziellen Trabanten habe ich nun gar nicht gedacht, ich bekomme ihn auch nicht untergebracht. Was mach ich jetzt? Ich bedanke mich für deinen Kommentar lieber Gruß Uli"

20.05.08 - Kommentarantwort zum eigenen Text  gottLos: ". Hallo Knud, sag "Uli" - du kennst mich doch vom Seepferdchenkurs im Tümpel - Ich danke dir für deinen Kommentar und das passendfinden. Du bringst es mit deinem Nachsatz auf den Punkt. Hätte ich mir das Sonett eigentlich sparen können :-) Na ja, macht aber Spaß. Ich glaube aber "manche" triffts noch nicht so richtig. Es gibt ja unsagbar viele Götzen und deren Diener Lieber Gruß Uli"

21.05.08 - Kommentarantwort zum eigenen Text  gottLos: ". Hallo Ludwig, der Dativ ist dem Genitiv sein Tod und ich bin gegen Unterdrückung - lass die Minderheiten am Leben! Deshalb. Schon aus Prinzip. ausserdem ... irritier mich nicht ;-) lG Uli"

21.05.08 - Kommentarantwort zum eigenen Text  gottLos: "Ach, dich irritiert jemand wie ich nicht. :) nö. :) , ja Filosofierende Kartoffeln gehen für mich in Ordnung, die irritieren mich nicht, ich fühle mich sogar geistverwand. Faszinierend, mein Blauer Schwede! Obwohl ... ich iritiere mich immer wieder selbst, sonst hätte ich überhaupt keinen Spaß mehr. Die Änderung war schon interessant, ich habe erfolgversprechend darüber nachgesonnen und muss jetzt mit der Auflösung leben. Vom freien Willen der Menschen habe ich schonmal gehört, bin aber kein Experte für sowas. Ich meine, ich müsste erst mal wissen, was das ist. So wie ... Neo? Ich überleg mir jetzt mal ernsthaft, was mich nicht irritiert. lG Uli ;-)"

12.05.08 - Kommentarantwort zum eigenen Text  halsstarrig: "Liebe Kirsten, wenn ich mir so viel Zeit für eine Antwort liess darfst du das nicht missverstehen. Ich habe mich sehr über deinen Kommentar und dein Verstehen gefreut. Ganz herzlich danke ich dir für deine anerkennenden Worte und dein Lob. Derzeit schreien die Mauersegler und stürzen in den Himmel, immer tiefer und weiter, dass man fast an ein grenzenloses Sein glauben möchte. Ganz herzliche Grüße zu Pfingsten - dem Fest der Entsendung des heiligen Geistes Uli"

Diese Liste umfasst nur von Erebus abgegebene Antworten bzw. Reaktionen auf Kommentare zu Texten. Eigenständige Textkommentare von Erebus findest Du  hier.

 
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