Alle 8 Teamkolumnenkommentare von AndreasG

25.08.09 - Kommentar zum Teamkolumnenbeitrag " ... und Holz wächst wieder nach" von  AlmaMarieSchneider: "Das Schwierige bei dem Thema ist, dass es sich dem Menschen entzieht. Es ist nicht durch Schubladendenken zu begreifen, da sich jede Klimazone in viele Landschaften aufteilte, die sich sehr unterschiedlich verhalten. So manche geschützte "Kulturlandschaft" ist aus einem Raubbau entstanden, hat dadurch eigene Qualitäten und muss gehegt werden, um nicht entweder zu veröden oder dem Ursprünglichen zu weichen (etwa die angesprochenen Weinberge oder die Heide). An anderer Stelle ist dem Raubbau die Monokultur gefolgt (z.B.: das Sauerland mit dem großen Fichtenbestand) oder - der Regelfall in Mitteleuropa - die Landwirtschaft. Es kann also nicht grundsätzlich davon gesprochen werden, dass dem Raubbau die Ödnis folgt, wie es im Mittelmeerraum passiert sein dürfte (obwohl selbst das umstritten ist; immerhin war Nordafrika noch nach der Völkerwanderung extrem fruchtbar und wurde die Jahrhunderte zuvor die "Kornkammer Roms" genannt). Die Gesamtheit der Faktoren ist selten aufspürbar. Es wird vermutet, dass einige Hochkulturen durch den eigenen Robbau untergegangen sind, sich also selber das Wasser abgegraben haben (manchmal sogar sehr wörtlich zu verstehen). So etwa in Südamerika, auf der arabischen Halbinsel und in Asien, aber halt auch in Europa und Afrika. Aber die Nachweise sind schwer zu erbringen, da es eh natürliche (und neuerdings auch menschengemachte) Klimaveränderungen gibt, die mal Hand in Hand und mal unabhängig wirken dürften. - Beides ist historisch nur punktuell belegt und dann zumeist als kurze Phase. Beides wirkt nämlich über viele Jahrzehnte und fällt dem einzelnen Menschen darum kaum auf. Dagegen ist die Brandrodung in Urwäldern geradezu plakativ in ihrer Wirkung, da sie nur wenige Jahre fruchtbare Felder liefert. Doch selbst ein Bewusstsein dafür hat sich noch immer nicht durchgesetzt ... Ein wichtiges Thema, ja. Aber die Menschen reagieren nur auf Katastrophen, die schnell über sie hereinbrechen und wo der Unterschied zwischen vorher und nachher noch in Erinnerung ist. Und das bei einem durchschnittlichen Erinnerungsvermögen, für das sich eine Stubenfliege schämen würde."

03.03.09 - Kommentar zum Teamkolumnenbeitrag " Fleiß und Treue -als Belohnung der Fußtritt" von  AlmaMarieSchneider: "Selbstverständlich ist Deutschland "noch" ein Rechtsstaat, denn das bedeutet ja eben nicht nach Gerechtigkeit zu urteilen, sondern nach definierten Gesetzen. Sobald die Gerechtigkeit ins Spiel kommt, ist die Willkür und die Diktatur nicht weit. Das Problem ist, dass es gegen so manches "Vergehen" keine Gesetze gibt (oder zumindest keine angemessenen) und manch ein Grundsatz noch aus dem Mittelalter stammt. Darum werden Eigentumsdelikte härter verfolgt als Körperverletzungen (Ausnahme: Mord). Deswegen jetzt aber Äpfel mit Birnen zu vergleichen, darf auch nicht sein. Die Mentalität "was die da oben dürfen, das darf ich auch" richtete schon immensen Schaden an und beißt sich in den eigenen Schwanz. - Um in einem Rechtsstaat zu leben, müssen die Menschen sich an die Gesetze halten oder sie ändern, nicht aber nach eigenem Gutdünken mal ignorieren und mal befolgen. Es tut mir leid um die Kassiererin, leid, dass sie wegen einem dummen Fehler in so einen Schlamassel geriet. Und es tut mir leid, dass die Verantwortlichen für Steuerhinterziehung und Schmiergeldbewegungen nicht angemessenen weg kommen. Nach meinem Gerechtigkeitsempfinden ist das bodenlos unfair, denn bestraft gehört beides."

26.06.07 - Kommentar zum Teamkolumnenbeitrag " Wird der Bürger zum Strich-Code?" von  AlmaMarieSchneider: "Bei diesem Thema bin ich sehr zerrissen, denn der unnützen Sammelwut von persönlichen Informationen (unnütz, weil niemand die riesigen Datenmengen überblicken kann) steht der genauso seltsame Trieb der völligen Abschottung gegenüber. Zwei Extreme, die ich nicht nachvollziehen kann - und die ich gefährlich finde. Besonders der Umgang mit den elektronischen Möglichkeiten ist in beiden Extremen unerträglich: völlige Durchleuchtung gegen völlige Anonymität. - Wichtig wäre es, dass eine starke Datenschutzstelle einer solchen Sammelstelle gegenüber steht und ihr auf die Finger klopfen kann. Aber dafür ist natürlich kein Geld da ... genauso wenig Wert wird auf eine unbedenkliche Auswertung gelegt oder überhaupt auf eine sachliche Auswertung. Das Motiv hinter der Sammelwut ist also zweifelhafter als das Sammeln selber. Sicherheit? Menschenleben? - Quatsch. Als wenn es darum ginge! - ... - Liebe Grüße, Andreas"

20.03.07 - Kommentar zum Teamkolumnenbeitrag " Psychopathen in Chefetagen" von  AlmaMarieSchneider: "Obwohl ich denke, dass die Einschätzung grundsätzlich richtig ist, sind mir die genannten Zahlen etwas suspekt. 800.000 Betroffene hießen: 10 Mio Angestellte (wegen 8 %). Meines Wissens haben wir mehr Arbeitnehmer in Deutschland (oder geht es nur um Angestellte?). Gilt das für 8 % der Männer oder 8 % ohne Geschlechtsbestimmung (dann wären es leicht 16 % der Männer, keine Minderheit also) ... - Das Problem an sich gibt es natürlich - und es ernährt sich selber. Man bedenke nur die Schnapsideen, die immer wieder propagiert werden und bei denen es den Beteiligten gar nicht in den Sinn kommt nachzudenken, ob so etwas funktionieren kann. Selbstdarstellung, Status als Glücksersatz, der konzentrierte Blick auf die eigenen Schuhe, bloß nicht zuhören und verstehen wollen, sich von offensichtlichen Blendern umschleimen lassen, Argumente für seine Position suchen und nicht durch Argumente die beste Position finden ... die Faktoren sind vielfältig. - Ob es mit Frauen besser wäre? Nun ... wenn ich mir anschaue, wen es in die entsprechenden Positionen drängt und wie die derzeitige Situation ihren Stempel aufdrückt, so kann ich kaum glauben, dass es die Frauen, die so hoch kommen, besser hin bekommen (was nicht gegen, sondern für Frauen auf diesen Posten spricht; denn: schlechter werden sie es bestimmt nicht machen). - Aber sind es nur die Angestellten? Was ist mit der Politik? - Ach je ... Liebe Grüße, Andreas"

12.12.06 - Kommentar zum Teamkolumnenbeitrag " Alle Jahre wieder..." von  AlmaMarieSchneider: "... es wird sich ja bald ändern, denn Europa macht's möglich. Gut, dann werden in einigen Jahren die Fragen hochkommen, warum denn dieses oder jenes Haus abbrennen musste. Warum keine Kontrolle stattgefunden hat? ... Ist normal. Klappt auch beim Fleisch total gut; überhaupt bei den meisten Verbraucherschutzregeln ... Der niedrigste gemeinsame Nenner ist selbstverständlich das angestrebte Ziel. - Was auch sonst? Bald übernehmen wir die vietnamesischen Arbeitsschutzbestimmungen und die russische Pressefreiheit (oder die chinesische, die ist noch weiter unten). - Die blöden Schornsteinfeger sind wirklich zu teuer ... echt. - Liebe Grüße, Andreas"

05.09.06 - Kommentar zum Teamkolumnenbeitrag " Missbrauch mit System?" von  AlmaMarieSchneider: "Schön kurz und knapp ein unschönes und verwickeltes Thema angepackt. Leider sehe ich die eigentliche Frage nicht dahin gehend, dass eine höhere Strafe gebraucht wird. Vielmehr liegt in Deutschland der Hase ganz woanders im Pfeffer: alle schreien nach höheren Strafen, nach stärkeren Auflagen und strengeren Gesetzen, dabei werden die bestehenden Regeln gar nicht ausreichend umgesetzt. Was soll denn da eine Verschärfung bringen? - Es ist wie im Straßenverkehr: egal wie hoch die Bußgelder auch sind, sie nützen nichts, weil zu wenig Kontrollen gemacht werden. - Aber falsche - jedoch wohl- und logisch klingende - Antworten lieben die deutschen Bürger ja offensichtlich. Es ist so schön bequem. - Liebe Grüße, Andreas"

15.08.06 - Kommentar zum Teamkolumnenbeitrag " Die Zukunft ist jugendfrei" von  AlmaMarieSchneider: "Na, ich weiß nicht ... Was wäre denn die Alternative? Sollen etwa alle eine eigene Persönlichkeit entwickeln? Es ist doch viel leichter die Individualität durch solche äußeren Dinge zu definieren; es ist auch viel leichter zu ändern. Ist die Trend-Sportart unmodern geworden, dann wechselt man/frau einfach. - Was aber, wenn es eine echte Leidenschaft wäre? Zack - und man/frau ist plötzlich weg vom Markt, spießig sogar, unmodern, von der alten Art. Ne, ne, das möchte doch niemand. Dann lieber mit dem Strom schwimmen und machen, was alle machen: jung sein, hipp sein, sexuell aktiv (was interessiert schon das eigene Verlangen?) und anerkannt von den Anderen. Es lebe die individuelle Uniformität! - Oder war's die uniforme Individualität? - Liebe Grüße, Andreas"

25.07.06 - Kommentar zum Teamkolumnenbeitrag " Die Klage des Herrn Altman-Schevitz" von  AlmaMarieSchneider: "In unserer Zeit, in der ständig von Reformen die Rede ist, stellt sich schon die Frage, ob nicht die Buchhaltermentalität mit dem Modetrend "Kosten bei den Beschäftigten senken" längst den Sieg davon getragen hat. Es ist doch inzwischen egal, welche Organisation oder Firma man sich anschaut: soziale Einrichtungen, Kirchen, Parteien und Gewerkschaften mischen bei diesem Spiel schon lange an vorderster Front mit. Beschäftigte der SPD fühlen sich weder sozial, noch demokratisch - geschweige denn sozialdemokratisch - behandelt. Beschäftigte der CDU vermissen den christlichen Anspruch. Caritasbeschäftigte sehen die Absichten nicht einmal mehr bei den "Klienten" oder "Kunden" (so werden die wirklich offiziell genannt) verwirklicht, bei den Mitarbeitern sieht es noch dunkler aus. Andererseits stellt sich die Frage, ob wir deswegen wirklich jede Unterstützung einstellen wollen (ab in den Biergarten) oder nicht lieber darauf drängen sollten, dass diese Organisationen die momentanen Lippenbekenntnisse konsequent umsetzen. Ohne soziale Einrichtungen und Gewerkschaften dümpeln wir nämlich noch viel schlimmeren Zeiten entgegen, fürchte ich. - Herzlich willkommen bei den KolumnistInnen, Alma. Liebe Grüße, Andreas"

Diese Liste umfasst nur eigenständige Teamkolumnenkommentare von AndreasG. Threads, in denen sich AndreasG an der Diskussion zu Teamkolumnenkommentaren anderer Leser mit Antworten bzw. Beiträgen beteiligt hat, findest Du  hier.

 
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AndreasG hat übrigens nicht nur Kommentare zu Teamkolumnen geschrieben, sondern auch  79 Gästebucheinträge,  32 Kommentare zu Kolumnen und  392 Kommentare zu Texten verfasst.

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