BlackHört

Un-Erhörtes aus der Musikwelt


Eine Kolumne von  BLACKHEART

Dienstag, 24. Oktober 2017, 05:02
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Das Empörium schlägt zurück! XI

Er ist wieder da.
Nein, nicht ADOLF HITLER.
Auch nicht ERICH HONECKER.
Und erst recht nicht der Humor von OLIVER POCHER. Wie auch? Der hatte ja nie welchen.
Nein, die Rede ist vom EMPÖRATOR, der sich aus den Tiefen der Niedertracht wieder hervorgewühlt hat, um nun erneut seinen Hass auf einzelne Aspekte der Musikwelt herniederregnen zu lassen. Aber lassen wir ihn doch selbst zu Wort kommen. Bitte schön.

Danke, BLACKIE.
So, genug der Nettigkeiten. Anfang des Jahres war ich ja in "Empörungsstreik" getreten, weil ich es leid war, verbal immer auf die Unfähigkeit von diesen Pop-Opfern einzuprügeln. Das machte auf Dauer keinen Spaß mehr. Die wehren sich ja nicht mal. Vergehen stattdessen nach ein paar Wochen im Limbus des Vergessens und werden nur ab und zu von öffentlich-rechtlichen Radiosendern mal kurzzeitig wieder hervorgekramt. Musikalische Nekromantie, sozusagen.

Aber vor Kurzem ist etwas passiert, das die Galle in mir wieder zum pulsieren gebracht hat. In Berlin wurden wieder einmal die "Metal Hammer Awards" verliehen. ( BLACKIE war ja letztes Jahr selber vor Ort.)
Einer der "Haupt"preise ist dabei der "Maximum Metal"-Award, der von der Redaktion des "Metal Hammer" für besondere Verdienste um den Metal verliehen wird. Dieses Jahr wurde das "Wacken Open Air" mit diesem Preis ausgezeichnet.
Merkt ihr was? "Wacken" bekommt den Award für "Maximum Metal". Ein Widerspruch in sich. Das "Wacken Open Air" steht seit Jahren für alles Mögliche, aber nicht mehr für Metal.
Und was für Verdienste werden hier geehrt?
Etwa dass das einst größte "Metal"Open Air der Welt zu einem Volksfest degeneriert ist? Quasi Oktoberfest im Norden Anfang August.
Dass es dort inzwischen fast mehr Touristen als echte Fans gibt?
Dass man sich als Kuttenträger fühlt, als wäre man ein Ausstellungsstück in einem begehbaren Kuriositätenkabinett? Oder einem Streichelzoo?
Dass seit Jahren immer wieder die selben Bands gebucht werden, ist dem Ganzen auch nicht gerade förderlich. Aber bei "Wacken" geht es ja schon lange nicht mehr um Metal, sondern nur noch um die Vermarktung der Szene an das Establishment.
Dabei war Metal, wie jede andere Subkultur mal eine Gegenbewegung. Und heute?
Wacken-Kreuzfahrt im Mittelmeer ("Full Metal Cruise").
Skiurlaub mit Schwermetall ("Full Metal Mountain").
Im Dorf Wacken gibt es dieses Jahr auch keinen Weihnachtsmarkt, sondern die "Wacken Winter Nights".
Was hat das noch mit Metal zu tun? Richtig: nichts! Und dafür bekommen die Macher auch noch einen Preis überreicht, weil sie ja soooo "Maximum Metal" sind.
Aber naja, was kann man von einem Magazin aus der "Axel-Springer-Gruppe" schon anderes erwarten.
Schlimm genug, dass BLACKIE letztens sogar "Leser im Visier" in dem Magazin war. Obwohl, so war wenigstens die eine Ausgabe mal "Maximum Metal".

So, für heute bin ich durch. Aber wann immer es in der Musikwelt etwas gibt, worüber ich mich empören kann, werde ich wieder auf der Matte stehen. Better watch out!


euer schwarzherziger EMPÖRATOR

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Kommentare zu diesem Kolumnenbeitrag


 TrekanBelluvitsh (24.10.17)
Dann doch lieber Posen in Posen, wa?

Kill All Festivals!
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