BlackHört

Un-Erhörtes aus der Musikwelt


Eine Kolumne von  BLACKHEART

Montag, 14. Mai 2018, 19:27
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Das Trumpeltier und seine musikalischen Folgen.

Ja, werte Leser. Während ihr das hier lest, schlafe ich gerade noch meinen Jetlag aus. Ich war nämlich in der vergangenen Woche (wieder) auf der  "70000 Tons of Metal" Kreuzfahrt (der Frontbericht kommt noch), die dieses Jahr von Fort Lauderdale auf die Turks & Caicos Inseln und zurück ging.
Ich komme also gerade aus den USA. Einem Land, das gespalten ist. mehr als je zuvor. Und das alles wegen eines Mannes, der genug Geld hat, um sich selbst den Präsidentschaftswahlkampf zu finanzieren. Mit allem, was dazu gehört. Interpretiert in diesen Satz, was immer euch beliebt.

Fakt ist, dass es noch nie einen US-Präsidenten gab, der so unbeliebt war, wie DONALD TRUMP. Das will schon etwas heißen, wenn man bedenkt, dass seine Vorgänger u.a. RICHARD NIXON oder GEORGE W. BUSH hießen. Letztgenannter lacht sich wahrscheinlich immer noch ins Fäustchen, dass er nicht als unfähigster Präsident in die Geschichte eingehen wird.
Schon zu seiner Amtszeit hatte er es mit massivem musikalischen Gegenwind zu tun. Man denke z.B. an das Album  "The Last Sucker" (2007) von den Industrial Metalern MINISTRY. Deren Frontmann "ALIEN" AL JOURGENSEN wollte seine Band danach eigentlich zu Grabe tragen, aber dank TRUMP sind MINISTRY immer noch unterwegs.
Er gibt aber auch wirklich mehr als genug Angriffsfläche für Musiker aller Art.
Das kann sich dann z.B. so äußern:

"So give us all your faggots, all your niggas, and your spics
Give us all your Muslims, your so-called terrorists
We’ll welcome them with open arms, and put ‘em in our mix
We’re better off together now, embrace our difference"


Diese Textpassage stammt aus dem Song "Bastards" vom aktuellen Album der Thrash Metaler MACHINE HEAD. Deren Sänger ROBB FLYNN war noch nie jemand, der sich von irgendjemandem den Mund verbieten ließ.

Gleiches gilt auch für RAGE AGAINST THE MACHINE, die bereits in den 90ern musikalisch gegen den Kapitalismus, die US-Rüstungs- und Kriegspolitik und die Verdummung durch Massenmedien ("Fuck you, I won't do what you tell me!") protestierten. Nachdem Sänger ZACK DE LA ROCHA ausgestiegen war, machten Gitarrist TOM MORELLO, Bassist TIM COMMERFORD und Schlagzeuger BRAD WILK zunächst in den 00ern mit Sänger CHRIS CORNELL (ex-SOUNDGARDEN) unter dem Namen AUDIOSLAVE weiter. Seit 2016 nennen sie sich nun PROPHETS OF RAGE. Anstelle von DE LA ROCHA, der an einem SoloAlbum arbeitet, oder CORNELL, der 2017 verstarb, stehen nun die Rapper B-REAL (CYPRESS HILL) und CHUCK D (ex-PUBLIC ENEMY) an den Mikrofonen. Ergänzt wird dieser neue Stachel im Fleisch der TRUMP-Regimes von DJ LORD (ebenfalls ex-PUBLIC ENEMY).
Ich hatte leider noch keine Gelegenheit, mir diese All-Star-Truppe anzuschauen, habe es aber definitiv noch vor. Bevor TRUMP sie nach Guantanamo verschiffen lässt.

In diesem Sinne:

Haltet die Ohren offen!

Zum Beispiel für meine TOP 5 der Bands und Musiker, die sich in ihrer Musik mit den Missständen in den USA und/oder in dieser Welt auseinander setzen.

Platz 5: SEPULTURA
Platz 4: GREEN DAY
Platz 3: MEGADETH
Platz 2: ANTI-FLAG

und

Platz 1: KREATOR

Danke fürs Reinhören.


euer BLACKHEART


Song der Woche: "Cruise Ship Terror" von SWASHBUCKLE

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Kommentare zu diesem Kolumnenbeitrag


 Dieter_Rotmund (08.02.18)
Habe schon in den 70.0000 TONS OF METAL 2018 POOLGIRL CALENDAR geschaut: Man hat das arme Fräulein Ashley mit allerlei hässlichen Tätowierungen verunstaltet! So kann man doch nicht zum Captain's Dinner! ...oder gerade erst recht?
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