KLICKS UND CLIQUEN
Synthesen + Analysen in der Matrix
Eine Kolumne von Bergmann
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Wanderseelen
652. Kolumne
Ähnlichkeiten mit Lebenden oder Toten oder lebenden Toten sind zufällig, rein zufällig, absichtlich zufällig, zufällig absichtlich, rein absichtlich und nichts als die reine Absicht.
Ich denke manchmal, sagt Arthur, mit Schrecken, ich wache auf in einem anderen.
Vielleicht wachen wir täglich, sage ich, immer woanders auf, wer weiß.
Komisch, sagt Arthur, aber jedes Mal, wenn ich so aufwache, treffe ich dich. Du kannst nicht jeden Tag einen anderen Freund haben.
Ich habe folgende Theorie, sage ich. Der andere, in dem du immer wieder aufwachst, bist du selbst.
Das ist mir zu konstruiert, sagt Arthur. Ich bin doch immer ich und morgen kein anderer.
Doch, sage ich, ich zum Beispiel bin immer ein anderer von Tag zu Tag und dadurch bin ich ich.
Das gefällt mir, sagt Arthur, da wachst du morgen in dir auf als ein anderer, und du bist du?
Ja, sage ich.
Aber du wirst anders anders als ich, sagt Arthur, du wirst anders ein anderer, als ich ein anderer werde. Mit der Zeit werden wir uns fremd.
Das muss sein, sage ich, damit wir immer wieder Freunde werden können.
Trotzdem habe ich noch eine andere Theorie für unsere Freundschaft, sagt Arthur. Ich wache immer wieder auf in dir, wenn du in mir aufwachst. Deswegen müssen wir uns immer treffen.
So ein Zufall, sage ich, wäre ein Wunder! Im übrigen ist deine Theorie nicht anders als meine, nur anders formuliert.
Das ist mir gleich. Siehst du, sagt Arthur, unsere Freundschaft ist in jedem Fall ein Wunder!
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