BlackHört
Un-Erhörtes aus der Musikwelt
Eine Kolumne von BLACKHEART
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God s(h)ave the Queen!
Wie wahrscheinlich alle mitbekommen haben, wurde in der letzten Woche das 60jährige Thronjubiläum von Queen Elizabeth II. gefeiert. Ihr zu Ehren sangen einige der größten britischen Musiklegenden aller Zeiten:
ELTON JOHN
PAUL Mc CARTNEY
ROBBIE WILLIAMS
TOM JONES
SHIRLEY BASSEY
CLIFF RICHARD
oder
GARY BARLOW mit afrikanischen Trommlern und einem Kinderchor.
So weit, so gut. Aber fehlt da nicht etwas? Hat Großbrittanien nicht noch mehr zu bieten? Gibt es nicht noch andere wirklich bedeutende Bands, die den Ruhm und die Ehre des Königreichs in der ganzen Welt vertreten?
Immerhin ist England (und ich spreche hier bewusst nur diesen Teil des Vereinten Königreiches an) nicht nur das Mutterland des Fußballs, sondern auch des Heavy Metal.
1970 in Birmingham von BLACK SABBATH aus der Taufe gehoben, schaffte er das, was das Commonwealth einst erfolglos versuchte: zu einer weltweit einflussreichen Macht zu werden.
Andere bedeutende Bands sollten alsbald folgen. Allen voran JUDAS PRIEST, die den "British Steel" entgültig als Markenzeichen etablierten.
Anfang der 80er folgte dann die 2. Welle an bedeutenden Heavy Metal Bands. Die sogenannte "New Wave of British Heavy Metal" (kurz "NWoBHM") brachte der Welt solche einzigartigen und noch heute aktiven und (teilweise auch noch) erfolgreichen Bands wie IRON MAIDEN, SAXON oder TYGERS OF PAN-TANG.
Zur selben Zeit rumpelten auch VENOM mit ihren ersten musikalischen Gehversuchen durch die Lande und beeinflussten damit sowohl die Mitte der 80er in Amerika und Deutschland einsetzende Thrash Metal-Bewegung, als auch die des Black Metal Anfang der 90er in Norwegen. Der Titel ihres Zweitwerks aus dem Jahre 1982 diente sogar als Namensgeber für zweitgenannte Szene.
Ihren Status als "Geburtsstadt von Metal-Legenden" hat sich Birmingham spätestens durch NAPALM DEATH verdient. Nicht nur, dass diese Death Metal-Institution den Grindcore als neues Subgenre erfunden hat, sie haben es gleich mit dem kürzesten Song der Welt ("You suffer, but why?" ist der komplette Text des Songs "You suffer", dessen "lange" Version 7 Sekunden dauert. Die Kurzversion steht mit 1,3 Sekunden Länge sogar im Guinness Buch der Rekorde.) getan. So hinterlässt man einen bleibenden Eindruck.
Den hat auch LEMMY KILMISTER hinterlassen (bzw. er hinterlässt noch). Nach seinen ersten Erfolgen mit der Space Rock-Band HAWKWIND, ist es vor allem sein eigenes "Baby" MOTÖRHEAD, das ihm Legendenstatus eingebracht hat. Es gibt wohl kaum einen echten Rock'n'Roll- oder Metalfan, der nicht ein Shirt von MOTÖRHEAD im Schrank oder einen MOTÖRHEAD-Patch an der Kutte hat. Gehört fast schon zum Dresscode.
MOTÖRHEAD haben sogar mal den Song "God save the Queen" von den SEX PISTOLS gecovert.
Das bringt mich zu einer weiteren bedeutenden musikalischen Bewegung, die von England aus ihren Siegeszug um die (westliche) Welt antrat: dem Punk.
Aufbauend auf der Musik der Punk Rock-Bands der 70er wie THE RAMONES, SOCIAL DISTORTION und insbesondere den heimischen THE CLASH traten die SEX PISTOLS (die sich zuvor THE BOLLOCKS nannten) eine musikalische Revolution los, deren Auswirkungen bis heute zu spüren sind. Sogar so weit, dass ich mich in einer meiner nächsten Kolumnen ausgiebig mit diesem Genre auseinandersetzen werde.
Aber auch im Norden des Königreiches tut sich musikalisch was. Neben den klassichen Dudelsäcken haben sich in den letzten Jahren vor allem die schottischen Piraten-Metaler von ALESTORM einen Namen auf den sieben Weltbühnen gemacht.
Und auch MALCOLM und ANGUS YOUNG von AC/DC stammen gebürtig von hier.
Und damit will ich last but not least endlich auch auf die großen Rockbands eingehen, die Großbritannien hervorgebracht hat, und ohne deren Songs die heutige Musiklandschaft bei weitem nicht das wäre, was sie ist. Oder kann sich jemand vorstellen, wie ein Leben ohne die Musik von Bands wie THE WHO, LED ZEPPELIN, PINK FLOYD oder den ROLLING STONES wäre? Oder QUEEN?
Und damit schließt sich der Kreis.
Auf die nächsten 10 Jahre, Lisbeth. Hast ja jetzt Zeit genug, dir zu überlegen, ob du dann nicht mal der Welt ein breiteres Spektrum britischer Musik präsentieren willst. Anregungen hab ich jetzt ja genug gegeben.
In diesem Sinne:
Haltet die Ohren offen!
Zum Beispiel für meine TOP 5 der besten "Nicht-Stromgitarren-Acts" aus dem Vereinten Königreich:
Platz 5: SPICE GIRLS
Platz 4: S CLUB 7
Platz 3: FAITHLESS
Platz 2: EAST 17
und
Platz 1: MONTY PYTHON
Danke fürs Reinhören.
euer "Union Black"(heart)